„Ring Ring Ring"
Was ist hier los? Benommen öffne ich meine Augen und starre an eine weiße Decke.
„Ring Ring Ring"Was ist das für ein nerviges Geräusch? Immer noch vom Schlaf benommen drehe ich meinen Kopf in Richtung des Geräusches. „Ach so, mein geliebter Wecker", denke ich nur und schließe meine Augen wieder. Warte, was? Oh nein, wie spät ist es? 7:15 zeigt das Zifferblatt, als ich meine Augen vor Schreck aufreiße.
„Oke oke, ganz verschlafen habe ich nicht. Aber jetzt muss ich mich beeilen!" murmele ich während ich mich vorbereite mein gemütliches Bett zu verlassen.
Als ich es wirklich nicht mehr herauszögern kann springe ich auf und sehe mich in meinem noch sehr leerem Zimmer um, in welchem sich die Umzugskartons stapeln. Der Umzug von Deutschland nach Japan, genauer gesagt nach Sendai in der Miyagi-Präfektur, ist überraschend reibungslos verlaufen. Und heute ist mein erster Schultag, wie sehr ich mich freue! Bitte bemerkt die Ironie. Ich bin die Neue und werde ersteinmal angestarrt werden, das braucht doch jeder am frühen Morgen.
Aber naja, meckern hilft nicht und das ist ein Grund mehr, mir heute besonders viel Mühe bei meinem Aussehen zu geben. Und genau das ist meine Motivation, weswegen ich mich endlich auf den Weg in das Badezimmer machen.
Kaum bin ich im Bad angekommen sehe ich mich im Spiegel an. Uff, ich sah schonmal besser aus. Meine schulterlangen, glatten braunen Haare sind vollkommen zerzaust und mich sehen noch vom Schlaf kleine grüne Augen an, von meinen Augenringen möchte ich gar nicht erzählen. Aber hey, dafür gibt es ja Make-Up und mit mehr Motivation als einige Minuten zuvor mache ich mich daran, nicht mehr wie eine Vogelscheuche auszusehen.
15 Minuten später schaut ein vollkommen anderes Mädchen in den Spiegel. Die Haare fallen mir glatt auf die Schultern, meine Augen sind nicht mehr vom Schlaf angeschwollen und Concealer verdeckt geschickt die Schatten unter meinen Augen. Noch ein bisschen Mascara und alles ist perfekt! Und was sagt die Zeit? 7:45. Warum habe ich mir nochmal so viel Stress gemacht? Ach ja, mein erster Schultag. Wie konnte ich das nur vergessen?
Langsam gehe ich in mein Zimmer zurück und beginne mich umzuziehen. Dadurch, dass es hier in Japan Schuluniformen gibt muss ich mir nicht überlegen, was ich anziehe. Das bin ich gar nicht gewöhnt, in Deutschland bin ich öfter einmal zu spät in die Schule gekommen, weil ich mich am Morgen nicht entscheiden konnte, was ich anziehe. Aber das ist schließlich auch immer eine wichtige Entscheidung gewesen!
Als ich mich fertig umgezogen habe, schaue ich mich schnell im Spiegel in meinem Zimmer an. Gut, dass ich so schlau war und den Spiegel gleich am ersten Tag nach dem Umzug aufgebaut habe, ich klopfe mir im Geiste auf die Schulter über diese geniale Tat.Aber zurück zu Uniform, ich muss sagen, ich habe es mir viel schlimmer vorgestellt. Ich trage eine weiße Bluse und eine rote Schleife, dazu ein beige-farbiges Sweatshirt und eine schwarze Jacke und der graue Rock rundet das Outfit irgendwie ab. Somit kann ich erleichtert sagen, die Karasuno-Oberschule hat den Klamottencheck überstanden.
„Akira, kommst du", höre ich auf einmal eine Stimme von unten. Ach, das kann ja nur mein Vater sein, wir wollten ja zusammen Frühstücken. „Ja Papa, bin schon auf dem Weg", schreie ich zurück.
Am Esstisch angekommen erwartet mich mein Vater, welcher mir schon eine Tasse Kaffee und ein Müsli hingestellt hat. „Ach danke Papa, du bist ein Schatz", sage ich ihm, nachdem ich ihm ein Kuss auf die Wange gegeben habe. Er schaut mich schmunzelnd an und meint nur: „Immer wieder gerne, Liebling. Die Uniform sieht übrigens super aus" Für einen kurzen Moment driftet er in Gedanken ab und ich weiß genau, an was oder genauer gesagt an wen er denkt.
Mir wurde schon immer gesagt, ich sei ein Ebenbild meiner Mutter. Ich habe ihre Haare und Augen, aber an sie werde ich niemals herankommen. Sie war einmalig sowohl äußerlich als auch innerlich. Mein Vater hat sie damals mit 17 kennengelernt, also jetzt genau in meinem Alter, und sie ging auch an die Karasuno-Oberschule. Das ist der Grund weshalb ich ihn gerade sicherlich schmerzlich an sie erinnere.
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Never give up [ Nishinoya ]
FanfictionAkira Sato. Ein einfacher Name, der vor allem im europäischen Raum große Bekanntheit hat. Sie galt als größter Nachwuchsstar der Volleyball-Nationalmannschaft der Junioren und hatte eine große Karriere vor sich. Bis ein Unfall geschah. Mit diesem Un...