Never give up [ Nishinoya ]

Vertrauen ist wichtig

„Ring Ring Ring"

Und schon wieder werde ich von meinem geliebten Wecker aufgeweckt. Muss ich wirklich schon aufstehen? Durch meine Gedanken gestern Abend konnte ich nicht gut einschlafen. Ich habe doch gesagt, ich werde es bereuen vor dem Einschlafen so sehr nachgedacht zu haben. Aber jetzt ist es eh zu spät.

Irgendwann schleppe ich mich dann ins Bad, nur um mein vollkommen verschlafenes Spiegelbild anzustarren. Ich seh ja noch schlimmer aus, als gestern morgen! Hätte nicht gedacht, dass das möglich ist.

Nach einer Ladung kaltem Wasser komme ich allerdings langsam in die Gänge und mache nicht fertig. Meine Haare binde ich zu einem Pferdeschwanz da wir heute anscheinend Sport haben und ich keine Lust meine Haare dafür extra in der Schule zusammenzubinden.
Nach dem Anziehen schleppe ich mich auch schon ins Esszimmer, wo mein Vater schon wieder mit Müsli und Kaffee auf mich wartet.
„Ich will ja nichts sagen, Akira, aber du siehst ein kleines bisschen müde aus", beginnt mein Vater vorsichtig ein Gespräch. Ohne ihm zu antworten werfe ich ihm nur einen bösen Blick zu und widme mich meinem Müsli. Eigentlich bin ich kein Morgenmuffel, habe ich jedoch schlecht geschlafen sollte man erst einmal nicht mit mir reden.

Mein Vater kennt diesen Zustand ja zum Glück und lässt mich weitestgehend in Ruhe. Nach dem Frühstück bin ich sogar schon so wach, dass ich ihm einen Kuss auf die Wange geben kann und ihm einen schönen Tag wünsche.

Als ich jedoch vor die Haustür trete, bleibe ich kurz überrascht stehen. Was macht Sugawara hier?
„Oh, guten Morgen Akira. Ich dachte es wäre schön, mit dir zur Schule zu laufen", begrüßt er mich lächeln und zieht mich in eine kurze Umarmung. „Oh hallo Sugawara. Das ist aber nett von dir", sage ich ihm nur. Ich finde das ja wirklich sehr nett, aber durch meine Müdigkeit schaffe ich es einfach nicht, mehr zu sagen.

„Nenn mich doch Suga, dass ist ein bisschen kürzer", bietet er mir an. Ich jedoch antworte nicht sondern nicke lediglich zum Dank. Nach einem Stück, dass wir schweigend gelaufen sind, fängt Suga wieder an zu reden.

„Bist du etwa ein Morgenmuffel? Oder hast du nur schlecht geschlafen", will er mit einem neckenden Unterton von mir wissen. Als Antwort gebe ich nur ein Grummeln ab, was ihn dazu verleitet laut zu lachen. Davon muss ich schließlich lächeln, kann es mir jedoch nicht nehmen ihn einen Idioten zu nennen und schlage ihm dabei leicht gegen die Schulter.

Als Suga mit lachen fertig ist schaut er mich jedoch ernst an. „Du Akira, ich muss jetzt mal etwas fragen. Ich bitte dich, antworte ehrlich darauf."

Vollkommen verwirrt von dieser Stimmungsschwankung sehe ich ihn verwirrt an. Was möchte er denn wissen?
„Ich möchte die Wahrheit wissen. Diese Ballannahme gestern war kein Glück. Das war viel zu perfekt. Was steckt dahinter?"

Das ist es also. Wow, nach einem Tag bin ich schon in so einer Situation. Was soll ich jetzt nur machen? Mir war ja klar, dass irgendwann einmal jemand dahinter kommt. Aber schon am zweiten Tag? Ich ringe mit mir selber. Kann ich Suga vertrauen? Ich meine, ich kenne ihn erst seit gestern, aber trotzdem vertraue ich ihm, stelle ich überrascht fest. Doch reicht das aus?

Wie als bemerke er, dass ich mit mir ringe, versucht er mich zu beruhigen. „Hey, wenn du es mir gar nicht sagen kannst oder möchtest, verstehe ich das auch. Wir kennen uns ja erst seit gestern."

Zwar versucht er, mir das Gefühl zu geben, dass er es versteht, dennoch meine ich in seinen Augen sehen zu können, dass er etwas verletzt ist. Nein, das kann nicht sein, ich möchte ihn nicht enttäuschen! Er ist einer meiner ersten Freunde hier und ich möchte ihn nicht verlieren.

„Danke, Suga. Du bist wirklich spitze. Aber jetzt höre mal gut zu, denn du hast recht. Ich habe ein Geheimnis und eigentlich sollte davon niemand so schnell erfahren. Aber ich vertraue dir", beginne ich alles zu erklären.