Never give up [ Nishinoya ]

Das Volleyball-Team der Karasuno Oberschule

Nach kurzer Zeit komme ich schließlich an meinem Klassenzimmer an. „Also los geht es, mal schauen wie meine Klasse so drauf ist!" Und mit diesem Gedanken klopfe ich an der Tür.

Nachdem ich das „Herein" der Lehrerin höre, atme ich noch einmal durch und betrete lächelnd das Zimmer. Zugleich starren mich alle an und das Getuschel beginnt. Ich höre nur, wie sie murmeln wer ich sei und was das bedeutet, allerdings wird es schnell wieder leise, da meine neue Lehrerin anfängt mich vorzustellen.

„Wie ihr es vielleicht schon mitbekommen habt haben wir ab heute eine neue Schülerin. Behandelt sie bitte nett!", fängt sie an zu reden und schaut mich danach erwartungsvoll an.

Na super, jetzt muss ich mich vorstellen. Darauf habe ich so gar keine Lust. Aber egal, bringe ich es schnell hinter mich. Also verbeuge ich mich leicht in Richtung meiner neuen Klasse und fange an zu reden. „Hallo, mein Name ist Sato Akira, aber bitte nennt mich Akira. Ich bin aus Deutschland hergezogen, deshalb bin ich es gewöhnt mit meinen Vornamen angesprochen zu werden. Ich bin 17 Jahre alt und freue mich darauf, hier an der Karasuno meinen Abschluss zu machen." Mit diesen Worten beende ich meine kurze Vorstellung und schaue meine Lehrerin mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich hoffe einfach nur, dass ich mich jetzt schnell hinsetzen kann. Ich bin zwar ziemlich selbstbewusst, aber Vorstellungen fand ich schon immer ätzend.

„Super, vielen Dank Akira. Schau mal, neben Ennoshita ist noch Platz."

Und mit diesen Worten mache ich mich schon auf den Weg. Oh Jackpot, ein Platz in der 2. Reihe am Fenster, das ist perfekt. Somit bin ich nicht direkt vor dem Lehrer und kann, wenn ich möchte, gut aufpassen. Und wenn der Unterricht zu langweilig ist, schaue ich einfach aus dem Fenster.

„Hallo Akira, mein Name ist Ennoshita Chikara", kommt es leise von meinem neuen Sitznachbarn, „freut mich dich kennenzulernen. Aber bist du wirklich mitten im Schuljahr von Deutschland nach Japan gezogen? Das ist sehr ungewöhnlich."

„Hey Ennoshita, ja das ist ungewöhnlich aber es gab einige Probleme in meiner alten Heimat. Ich konnte mich nicht mehr auf die Schule konzentrieren und dann hat mein Vater beschlossen hier in die alte Heimat meiner Mutter zu ziehen. Und ich muss sagen, die Schule ist bis jetzt echt toll!"

„Ah, deshalb hast du auch einen japanischen Namen und kannst auch japanisch sprechen. Ich habe mich schon etwas gewundert. Freut mich dass es dir bis jetzt so gut hier gefällt. Aber warte nur ab bis du den Volleyball-Klub gesehen hast. Der ist einsame Spitze, du wirst begeistert sein!"

Halt, warte mal. Das kann doch nicht wahr sein! Ist er etwa auch im Klub? Spielt hier etwa jeder Volleyball? Das ist doch ein schlechter Scherz. „Sag mal Ennoshita, spielst du etwa Volleyball?" möchte ich mit einem leicht verkrampften Lächeln wissen. „Bitte sag nein, bitte sag nein", bete ich in Gedanken.

„Du hast es erfasst. Ich bin zwar nur Ersatzspieler, aber unsere Mannschaft ist auch echt stark und Spaß macht es trotzdem. Sag mal, möchtest du vielleicht später zum Training mitkommen? Natürlich nur, wenn du möchtest."

Ich fasse es nicht. Ziehe ich diese Leute magisch an? Ich meine, wie gering ist die Wahrscheinlichkeit, dass jeder den ich hier treffe etwas mit Volleyball am Hut hat. Und jetzt wurde ich gerade zum zweiten Mal zum Training eingeladen! Während ich verzweifelt nach einer Antwort suche, schaut mich Ennoshita weiter an. Oh Mist, jetzt zu sagen ich komme nicht mit zum Training ist schon etwas unhöflich.

„Ich schaue mal, ob ich Zeit habe. Wenn es klappt, sehe ich beim Training zu, Sawamura hat mich nämlich auch schon eingeladen. Ich habe ihn auf dem Hof getroffen und er hat gehört wie ich gesagt habe, dass hier laut dem Internet die Krähen spielen, die nicht mehr fliegen können. Da wurde er etwas wütend, aber nachdem ich erklärt habe, dass ich nur das wiederholt habe was im Internet steht, meinte er nur ich solle zum Training kommen und mir meine eigene Meinung bilden."