Kapitel 29 - Awwww

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Eine ganze Weile später war die Schamesröte aus meinem Gesicht verschwunden, auch Luke sah wieder normal aus und Ashton, Michael und Calum hatten endlich aufgehört zu lachen. Das Erste, was Luke zu seinen Freunden sagte war: "Ihr seid echt scheiße." Ich nickte zustimmend und setzte einen vorwurfsvollen Blick auf. Ashton zwinkerte mir nur zu und ich sah schnell weg.

Wenn sie einen nicht gerade auslachten konnte man sich wirklich gut mit ihnen unterhalten. Das bemerkte ich in den folgenden Stunden. Wir hatten uns in einer kleinen, provisorischen Küche eine Kanne Kakao gemacht, uns auf den Betten zusammen gekuschelt und einfach nur geredet. Ich hatte mich absichtlich nicht neben Luke gesetzt, sondern zwischen Michael und Ashton und Calum kuschelte sich an Luke. "Der Shippingname der beiden lautet 'Cake'", erklärte mir Mikey, während er auf Luke und Calum zeigte. Die Wärme, die von ihm ausging war wirklich erstaunlich, wie ein laufender Ofen. "Okay?!", war alles, was ich dazu sagte. Die Fans shippten die Jungs miteinander?! Dezent gruselig. Aber vielleicht verstand ich das auch nur nicht, weil ich die Jungs noch nie wirklich miteinander gesehen hatte.

"Also ich shippe Lubell", verkündete da Ash. "Lubell?", skeptisch sah ich ihn an und nahm einen Schluck Kakao. "Luke und Annabell", grinste der Lockenkopf. Vor Schreck zog ich scharf die Luft ein, nicht so ratsam, wenn man noch Kakao im Mund hat. Ich begann zu husten und japste: "Kakao in der Nase!" Fürsorglich klopften mir beide Jungs auf den Rücken und nebenbei bekam ich mit, dass Luke im Bett gegenüber ähnlich erging. Er brachte ein qualvolles 'Leute, könnt ihr es mal lassen' heraus und hustete dann weiter.

Aus dem Nichts begann Ashton uns einen Vortrag darüber zu halten, dass er überlegte, sich seine Haare schwarz zu färben. Michael sprang sofort darauf an und sie versanken in einer angeregten Unterhaltung über Haare. "Sagt mal", unterbrach ich die beiden "Wieso hattet ihr Streit? Luke weigert sich es mir zu erzählen!" Luke starrte mich an, Ashton starrte mich an, Calum starrte mich an und Michael riss den Mund auf und begann zu erzählen: "Das war so. Unser Jackie Chan hier", er zeigte auf Calum "kam eines regnerischen Tages zu uns und meinte: 'Jungs, ich möchte gerne das Management wechseln.' Und zwar wollte er das, weil...Ach, weißt du was, das kann er dir auch selber erzählen. Los Cal, sag ihr warum."

Die Augen des Angesprochenen huschten unruhig umher, während er stotterte: "B-bei unserem jetzigen Management h-haben wir uns im Vertrag zu einem dreijährigem Singelleben verpflichtet. Keine festen Beziehung und so." Hier wurde er von Mickey schon wieder unterbrochen: "Korrekt und er wollte wechseln, weil er heimlich ne Freundin hatte und sie ständig Mrs. Right genannt hat. Da unser Singelleben aber noch mindesten 2 Jahre andauern soll, wollte er zu einem Management, das ihm erlaubt, eine Freundin zu haben." Mein Blick flog kurz zu Luke, der schaute konzentriert auf den Boden. Ashton bemerkte meinen Blick: "Warum wir darum Streit hatten? Luke wollte das nicht. Ihm gefällt unser Management." Ich nickte, zwar konnte ich Lukes Gedanken nicht nachvollziehen, aber das sollte mich auch nicht kümmern. Endlich lichtete sich der Nebel und ich musste mich nicht mehr mit wilden Vermutungen, die ich mich kaum traute zu denken, herumschlagen. Cal seufzte: "Da merkt man wieder, dass er der Jüngste ist. Wenn's kompliziert wird, haut er ab." "Hey, ich kann euch hören!", empört funkelte der Blondschopf seinen Bandkollegen an. Kopfschüttelnd erhob ich mich: "Ich geh kurz auf Toilette. Wo ist die?" Ash beschrieb mir den Weg und ich trollte mich.

Kurz darauf kehrte ich zurück und wollte gerade die nur angelehnte Tür aufstoßen als ich Lukes Stimme vernahm: "Hört mal, Leute, ich bin jetzt mit dem Managementwechsel einverstanden." Ein Klatschen erklang, entweder hatte ihm jemand eine gescheuert oder sich die Hand gegen die Stirn geschlagen, ich tippte auf letzteres. "Warum das denn auf einmal? Musstest du wirklich erst abhauen, um zu kapieren, dass du uns in jeder Hinsicht brauchst und dass du als Solokünstler keine Chance hättest?!", Calums klang ziemlich entgeistert. Solokarriere? Hatte er ihnen etwa damit gedroht, alleine Musik zu machen? Ich hatte das Gefühl, dass Michael die Story vorhin etwas frisiert hatte.

Ashton räusperte sich: "Cal, ich glaube eher, dass der Grund für Lukes Umschwung lange, blonde Haare hat." Seine Worte jagten mir einen Schauder über den Rücken. Ich sollte ihn umgestimmt haben? Wie? "Häh?", kam es nun auch aus dem Raum. "Meine Güte Calum, er ist verliebt in Annabell und zwar heftig.", kicherte Ash. Ich erstarrte zur Salzsäule und wartete auf Lukes Reaktion. Aber er antwortete nicht. Was ich hier machte war wirklich unhöflich und ich hatte schon längst nicht mehr hier stehen dürfen, doch ich konnte einfach nicht anders. Wieso reagierte er denn nicht? Wie aus heiterem Himmel drang ein mehrstimmiges 'Awwww' an meine Ohren und Michaels ungewöhnlich hohe Stimme. "Du wirst ja ganz rot Lukey.", rief dieser entzückt. "Gar nicht wahr", gab Luke zurück. Seine Stimme klang gedämpft, als würde er sein Gesicht in ein Kissen drücken. Er war in mich verliebt? Okay, wir hatten uns ein paar Mal geküsst und er war auch sonst ziemlich zuneigungsvoll, aber da musste man ja nicht gleich von Liebe reden, oder?

Mit einem Mal packte mich eine riesige innere Unruhe. Wenn ich hier noch länger stand und zu hörte, würde ich verrückt werden. Ich musste hier weg. Ich wollte nach Hause. Ich stürmte in den Raum: "Luke, können wir gehen?" Der Blonde hob prompt sein Kopf vom Bett und nickte dann langsam. "Gut. Bis dann, Jungs.", ich drehte mich auf dem Absatz um und hastete in den Gang. Ich hatte keine Ahnung, was los war, aber ich wollte hier unbedingt weg. "Honey! Bye, Jungs.", verabschiedete er sich. Ich hörte seine großen Schritte hinter mir. "Was hat dich den gestochen? Ganz ruhig.", Luke packte meine Hand, hielt mich aber nicht auf, sondern lief mit mir mit. Ich glaube, ich war in Sorge gewesen, dass er nun hier blieb und nicht mehr mit mir mit kommen würde. Und wenn ich ehrlich war, dann hatte ich immer noch Angst.

Aus einem Impuls heraus hielt ich an und legte schnell, aber ganz sanft meine Lippen auf seine, dann riss ich ihn weiter. Ich konnte seine Irritation fast schmecken. Dennoch konnte ich momentan einfach keine Zeit verlieren, mein Unterbewusstsein trieb mich immer mehr zur Eile an. Ich konnte schon die Tür sehen, durch die wir gekommen waren. Wie ich sie wieder gefunden hatte war mir ein Rätsel. Daneben stand Bruce, die Arme verschränkt und mit einer nicht zu deutenden Miene. Als wir bei ihm ankamen öffnete er die Tür, hielt Luke aber noch kurz an der Schulter zurück, sodass ich ihm Türrahmen stand. "Es tut mir leid.", entschuldigend blickte er Luke direkt in die Augen.

Ab diesem Punkt geschah alles wie in Zeitlupe. Aus einem Raum hinter dem Bodyguard tauchten fünf unheimliche Männer auf. Luke stand die blanke Panik ins Gesicht geschrieben, als sie ihn packten und er umklammerte meine Hand so fest, dass es weh tat. Doch ich hielt ihn nicht weniger fest. Sie zerrten an ihm, versuchten ihn von mir los zu bekommen und ins Gebäude zu schaffen. "Sie ist kein Fan!", rief er verzweifelt. Mir fehlte die Kraft, um zu schreien, aber trotzdem überraschten mich Lukes naive Gedanken. Meinte er wirklich, dass die Männer ihn von mir wegzerrten, weil ich in ihren Augen ein Fan war? War es nicht offensichtlich, dass sie ihn nur davon abhalten wollten, wieder zu verschwinden und mich los werden wollten? "Das wissen die!", jammerte ich, den Tränen nah.

Das durfte jetzt nicht wirklich passieren, ich durfte ihn nicht verlieren. Jedoch war klar, dass wir gegen diese Muskelpakete nicht die geringste Chance hatten. Einen Moment schien die Welt still zustehen. Wir sahen uns in die Augen. Blau traf blau. Ich konnte ihn nicht aufgeben. Luke schien das wohl genauso zu gehen, denn er hielt mich noch fester. Und in unserem kleinen, stillen Moment hörte ich wie er wisperte: "Für immer." Sein Gesicht war schmerzverzerrt.

Dann rissen unsere Hände auseinander. Ich landete auf dem kalten Boden und die Tür schlug zu. Verzweifelt begann ich dagegen zu hämmern. Doch was konnte ich schon gegen eine Stahltür ausrichten? Darüber, dass er ausgerechnet so etwas Kitschiges gesagt hatte, würde ich mich später aufregen. Jetzt vergrub ich erst mal das Gesicht in den Händen und begann zu weinen. Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein.

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Aloha (wow, don't judge me, aber ich heule gerade ;-; Warum schreibe ich sowas trauriges? (es ist nicht das Ende! Noch nicht...))

Hat wer von euch Vine? Wenn ja, dann schreibt mir euren Namen in die Kommentare und ich folge euch :3 Ich heiße LukesSmxrties (glaube ich :'D (mein Account is momentan sehr Dan-Howell-lastig ^^')).

Stay fresh!

~Myrilja x

Homeless Boy - Luke HemmingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt