Kapitel 4

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Überarbeitete Version


Am nächsten Morgen hatte ich geduscht und mich gerade umgezogen. Ich trug einen weiß - schwarz gestreiften Bikini, darüber einen kurzen Jumpsuit sowie weiße Chucks an den Füßen, als es an meiner Zimmertür klopfte.

Marc hatte mir gestern Nachmittag noch gesagt, dass er mit Ben so einiges zu besprechen hat, also konnte er es nicht sein, der vor meiner Zimmertür stand. Da ich sowieso fertig war und zum Frühstück nach unten wollte, ergriff ich meine Zimmerkarte und stand wenig später einem ziemlich hübschen Mädchen, etwa in meinem Alter, gegenüber, welche ihre linke Hand zum erneuten Klopfen erhoben hatte.

„Hey!" Sie strahlte mich an, wobei ihre dunkelbraunen Augen noch mehr strahlten. Sie hatte unglaublich schöne kakaobraune lange Haare, die ihr offen über die Schulter fielen.

„Hey?", erwiderte ich fragend ihre Begrüßung.

„Ups, sorry, das ich mich noch nicht vorgestellt habe." Sie lachte und reichte mir ihre Hand. „Ich bin Sophia und du musst Alina sein?" Dieses Mal klang sie fragend.

„Ja, ich bin Alina", antwortete ich ihr und war immer noch verwirrt, was sie von mir wollte. Ich kannte sie auf jeden Fall nicht.

„Liam, also einer der Jungs ist mein Freund und Paul hat mir erzählt, dass du Marc für ein paar Tage besuchst. Er hat mir schon viel von dir erzählt und dann wollte ich dich eben kennenlernen", fuhr sie immer noch grinsend fort.

„Oh, klar wir können gerne was gemeinsam machen. Ich wollte heute zwar ein Abiballkleid kaufen, aber meine beste Freundin fehlt da mit ihren Ratschlägen", gab ich lächelnd zurück.

„Wie wäre es, wir gehen jetzt erst einmal frühstücken und dann fahren wir gemeinsam in die Mall?", erklärte sie mir und schien sich jetzt schon zu freuen.

„Das klingt echt gut!" Ich schloss hinter mir die Zimmertür und ineinander gehakt fuhren wir mit dem Aufzug nach unten. Währenddessen erfuhr ich von ihr, dass sie seit knapp einem Jahr mit Liam zusammen ist und ihn schon aus ihrer gemeinsamen Schulzeit kannte. Ich musste Lächeln, als ich sah, wie glücklich sie von Liam und ihrer Beziehung redete.

„Und was ist mir dir?" Neugierig blickte sie mich über ihre Tasse hinweg an.

„Was soll mit mir sein?"

„Hast du einen Freund?" Sie blickte mich fragend an.

„Ne, momentan nicht, ich hätte ehrlich gesagt jetzt auch gar keine Lust auf einen." Ich musste entschuldigend Grinsen.

Wir frühstückten in Ruhe zu Ende, bevor jeder auf seinem Zimmer verschwand. Ich ergriff meinen Rucksack, blickte noch einmal hinein ob alles drin war und traf im Foyer auf Sophia, welche mir freudestrahlend Autoschlüssel zeigte.

Ich war Sophia dankbar, dass sie gemeinsam mit mir zum Shoppen in die knapp 50 km entfernte Sawgrass Mills Mall fahren wollte, obwohl wir uns überhaupt nicht kannten. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass wir uns schon ewig kannten.

„Ich habe mit meiner besten Freundin gesprochen. Sie wird Mittwoch Abend zu dir kommen und dir mit dem Herrichten für den Abiball helfen", erklärte sie mit einem Seitenblick auf mich, bevor sie sich wieder dem Straßenverkehr widmete.

„Waasss?" Erstaunt blickte ich sie an. „Aber wieso?" Ich war verwirrt.

„Wieso was?", gab Sophia fragend zurück.

„Warum machst du das für mich? Du kennst mich doch gar nicht", versuchte ich ihr immer noch verwirrt zu erklären.

„Ich mag dich, reicht das nicht? Und ich mag es nicht, wenn jemand traurig ist und ich glaube das du momentan nicht wirklich gut drauf bist", erklärte sie.

„Oh!" Ich war sprachlos, sah man es mir wirklich so sehr an? Ich wusste es nicht.

„Wenn du reden willst, ich höre dir gerne zu. Manchmal ist eine unabhängige Person einfach besser", fügte sie hinzu, „Aber du musst nicht, wenn du nicht willst, ich will dich zu nichts zwingen."

Bei ihren lieben Worten musste ich schlucken, aber wusste, dass sie Recht hatte. Vielleicht könnte es mir wirklich helfen.

„Ich wohne seit ich 12 bin in London bei Marc. Meine Eltern haben mich dorthin abgeschoben, mit der Begründung ich hätte dort eine bessere Schulbildung zu genießen, mir war es eigentlich egal, ich sah meine Eltern so oder so fast nie", fing ich an zu erklären.

„Wieso das denn?" Sophia klang erstaunt.

„Meine Mutter ist Designerin und immer unterwegs und mein Vater kommt nur am Wochenende nach Hause. Ich hatte immer eine Nanny, die sich um mich gekümmert hatte. Ehrlich gesagt war ich froh, dass ich nach London konnte. Ich hatte nie den wirklich guten Draht zu meinen Eltern. Ihr Job war immer wichtiger als die Familie. Gestern Nachmittag haben sie ihren Besuch für den Abiball abgesagt. Sie haben keine Zeit."

„Oh man, was für eine Scheiße. Sowas können die doch nicht bringen." Sophia war entsetzt.

„Ich hab gestern, weil ich so traurig und wütend war, endlich den Kontakt abgebrochen. Ich kann einfach nicht noch eine Enttäuschung ertragen", flüsterte ich mit rauer Stimme.

„Also wenn es dich beruhigt, ich mag dich. Eleanor freut sich schon darauf dich kennenzulernen. Wir können uns in London gerne mal treffen und etwas unternehmen, wenn du möchtest", bot sie mir an.

„Echt?" Jetzt war ich diejenige, die sie ungläubig musterte.

Ja, echt." Sie lachte.


Songwriting Girl - One Direction FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt