Kapitel 6

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Überarbeitete Version

Mein Magen krampfte sich zusammen als ich Paul erst folgte. In wenigen Minuten würde die fünf Jungs von One Direction kennen lernen.

Millionen von Mädchen würden genau hierfür morden. Das war die größte Angst, die mich seit einigen Tagen quälte. Wie würde die Fans darauf reagieren, dass ein völlig fremde junge Frau ihren Idolen so nah war. Ich war schon froh, dass der dunkle Van unerkannt den VIP Parkplatz erreicht hatte, ohne, dass ich von irgendwelchen Kameras und Paparazzis abgelichtet wurde.

„Bist du okay?" Besorgt hielt Paul an und musterte mich.

Ich versuchte ein Lächeln und spürte, aber gleichzeitig, wie es mir missglückte.

„Komm, ich hole dir gleich etwas, du brauchst irgendwas Süßes, sonst klappst du uns gleich hier noch zusammen", erklärte er und lief weiter. Ich versuchte mit seinen langen beinen Schritt zu halten und war froh, als wir vor dem Bereich standen, der mit einem großen VIP gekennzeichnet war.

Bevor ich noch einmal tief Luft holen konnte, öffnete sich die verspiegelte Glastür automatisch und Paul schon mich hinein. Neben weiteren Bodyguards, saßen in der Lounge die Jungs von One Direction, die ihre Gespräche unterbrechen und mich anschließend erstaunt musterte.

Ich konnte mir vorstellen, dass sie es seltsam fanden, dass ich erst vor einer Woche bei einem ihrer Musik Videodrehs aufgetaucht war.

Ich versuchte nicht allzu nervös zu sein und versuchte ein Lächeln.

„Paul? Was soll das denn jetzt? Reicht es nicht, dass sie schon letzte Woche beim Videodreh dabei war. Müssen uns die Fans auch schon vor dem Abflug nerven?", rief einer der Jungs, ich erkannte ihn als Harry Styles, den einzigen Lockenkopf der Fünf. „Harry, du alter Spaßvogel, darf ich euch Alina Taylor vorstellen. Sie wird die restliche Tour begleiten und wehe ihr seid nicht nett zu ihr", erklärte Paul, bevor er sich leise an mich wandte. „Tut mir leid. Eigentlich sind sie immer nett und ich bin mir sicher, dass ihr euch bald besser versteht. Ich hole dir jetzt was, damit zu nicht umkippst." Mit diesen Worten und einem ernsten Blick in die Richtung der fünf Jungs, verließ er den VIP Bereich und ließ mich unter den fremden Menschen alleine.

„Alina? Willst du dich zu uns setzen?" Ich glaube es war Louis der mich angesprochen hatte. Dankbar lief ich zu ihnen und ließ mich mit einigem Abstand neben Liam auf einen der Sessel fallen.

„Müssen wir uns vorstellen oder weißt du wie wir heißen?" Liam wandte sich neugierig an mich. Ich musste bei seiner irgendwie süßen Frage grinsen, schüttelte aber dann den Kopf.

„Alles gut ich weiß wer ihr seid. Du bist Liam, neben dir sitzt Louis, dann kommen Harry und Zayn. Der Blonde ist Niall." „Wenn du Taylor heißt, bist du mit Marc verwandt?" Louis klang neugierig.

„Er ist mein Onkel", gab ich als Begründung von mir. „Er ist der Bruder meiner Mutter."

„Du kommst aber ursprünglich nicht aus England?", stellte Zayn, der ruhigste der Fünf fest. Ich lächelte, „Du hast recht, ich komme aus Deutschland, besser gesagt aus Düsseldorf. Ich bin mit 12 nach London zu Marc gezogen."

„Und deine Eltern?" Louis Stimme klang erstaunt. „Meine Eltern leben in Düsseldorf." Da ich nicht weiter über sie reden wollte, begann ich fragen zu stellen.

„Sophia hat gesagt, dass du einen Hund hast."

„Du kennst Sophia?" Liam schien plötzlich zu strahlen. „Moment, dann bist du das Mädchen, bei der sie und El diese Woche waren", stellte er fest. Schüchtern nickte ich, „Eleanor hat mich für meinen Abiball fertig gemacht. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft. Sie und Sophia kamen dann am nächsten Tag zum Quatschen vorbei." Bei dem Gedanken an den Tag musste ich lächeln. Ich vermisste die beiden Mädels jetzt schon und das obwohl wir noch nicht mal weg waren.

„Sophia und El müssen dich sehr mögen. Im Aussuchen ihrer Freunde sind sie sehr eigen", bestätigte Louis. „Also dann nochmal von Anfang, herzlich willkommen bei uns und wir hoffen, dass du dich bei uns wohlfühlen wirst. Wenn irgendetwas ist, dann kannst du jederzeit zu uns kommen." Bei seinen Worten musste ich lächeln und bedankte mich, wobei sich meine Wangen vor Verlegenheit rot färbten.

„Oh mein Gott wie süß du bist!" Harry stand plötzlich auf und zog mich in eine liebevolle Umarmung.

„Gruppenkuscheln", schrie Niall, den ich dank seines irischen Akzentes heraushören konnte und ich spürte, wie auch die anderen sich zu Harrys und meiner Umarmung gesellten und ich mich unter einem Haufen von Armen und muskulösen Oberkörpern wiederfand.

„Also ich finde, es ist ein guter Augenblick für ein erstes Selfie", erklärte Liam und holte sein Handy heraus.

„Hast du Twitter oder Instagram?", fragte Harry, der neben mir stand und einen Arm um meine Schulter gelegt hatte.

„Keins von Beiden. Ich mag es nicht in der Öffentlichkeit zu stehen", gestand ich.

„Das müssen wir ändern. Zumindest Instagram brauchst du." Louis sah mich so vollkommen entsetzt an, das ich mir ein Lachen verkneifen musste.

"Na, gut. Ich mache mir später Instagram", versprach ich ihm. "Ich helfe dir auch!", freute er sich.

"Also wäre es besser, wenn man dein Gesicht nicht auf den Fotos erkennen würde, wenn wir es auf Twitter oder Instagram hochladen würde?" Liam schien den Durchblick zu haben.

„Ja das wäre super, dann zerfleischen mich eure Fans nicht schon zu Beginn." Mit diesem Kompromiss war ich einverstanden.

„Du könntest dir deine Augen zu halten", machte Niall den ersten Vorschlag.

„Oder wir machen ein Foto von hinten, wo man nur unsere Rückseite sehen kann", machte Zayn den nächsten Vorschlag.

Wir entschieden uns für beide Varianten, wobei nur die mit unsere Rückansicht online gestellt werden sollte. Liam und Louis schlangen ihre Arme um mich, die anderen drei Jungs stellten sich zu uns, während sich einer der Bodyguards dazu bereit erklärt hatte, die Fotos zu schießen.

Die Durchsage zum Boarding ertönte und ich war froh, dem neugierigen Fragenhagel der Jungs zu entgehen. Auch wenn mir der bevorstehende Flug Bauchschmerzen bereitete. Als eine der letzten folgte ich der Truppe Richtung Gate.

Da wir mit dem Privatjet Richtung Las Vegas fliegen würden, gab es erstens weniger Probleme mit der Beinfreiheit, zweitens waren wir unter uns, also die Jungs, dann die Bodyguards. Der Rest vom Team, so hatte mit Louis auf meine Frage erklärt, wäre entweder schon gelandet oder anderweitig unterwegs. In Las Vegas würden die Fünf zwei Konzerte geben, bevor es dann weiter nach Chula Vista und Los Angeles ging. Es waren die letzten Shows in den USA, bevor es dann übernächste Woche Richtung Australien ging.

Liam, der mit einem Blick über seine Schulter mitbekommen hatte, dass ich einigen Abstand hielt, blieb stehen und wartete auf mich, bis ich zu ihm aufgeschlossen hatte.

„Alina!" Paul joggte zu uns und überreichte mir einen Kaffee to go Becher sowie eine Tüte von einem Bäcker.

„Danke!" Erleichtert lächelte ich ihn an und umklammerte die Tüte noch fester. „Alles okay?" Besorgt lag Pauls Blick immer noch auf mir, bevor er sich an Liam wandte. „Wie ich sehe habt ihr

sie gut aufgenommen, das freut mich!", Er ging zu Shawn, einem weiteren Bodyguards, welcher in einem gewissen Abstand zu Liam und mir an der Wand lehnte.

„Was meinte Paul mit seiner Frage?" Neugierig sah Liam mich an, seine braunen Augen erinnerten mich bei diesem Blick an die Augen eines dunkelbraunen knuddeligen Teddybären.

„Ich habe Höhenangst und ein etwa 12 stündigen Flug macht es mir da nicht leichter", erklärte ich ihm.

Songwriting Girl - One Direction FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt