Hustend wachte ich auf.
Ich sah mich im Zimmer um in dem ich mich befand. Es war der Raum der Schulkrankenschwester, den ich übrigends abgrundtief hasste.
Er erinnerte mich an...naja...egal.
Ich fühlte mich extrem schwach, fast so alsob ich meine gesamte Körperenergie verloren hätte.
Trotz der Schwäche versuchte ich langsam aufzustehen. Mir wäre es auch fast gelungen... wenn mich nicht eine Hand hinten an der Schulter gepackt hätte und mich sanft wieder aufs Bett gezogen hätte.
Ich seufzte leicht und ließ es zu. Im Liegen sah ich, dass es die Schulkrankenschwester war.
"Junger Mann, du hattest unglaubliches Glück. Beinahe wärst du mir während meiner Schicht abgekratzt. Zum Glück hattest du eine Lebensretterin zur Hand...!"
Sie tritt einen Schritt zur Seite und dahinter zum Vorschein kamen Liv und Chelsea.
Beide machten ein besorgtes Gesicht.
Um ehrlich zu sein war Livs Blick eindeutig besorgter als Chelseas. Sie musste sich beherrschen, um nicht zu wimmern.
Jetzt erst bemerkte ich, dass ich kein T- shirt trug und versuchte meinen freien Oberkörper irgendwie zu verstecken.
Halt! Was war denn das?
Ein mega großes Tattoo bedeckte meine Brust. Es war ein Baum mit vielen Verästelungen diese sich wie Adern über meinen Oberkörper zogen.
Liv starrte mich an.
"Was...ist...denn das?", stotterte sie und zeigte mit dem Finger auf mein Tattoo. Ich zuckte mit den Schultern, da ich keine Ahnung hatte.
Die Krankenschwester sah mich belustigt an.
"Na, na, junger Mann! Das sollten sie doch wissen. Es ist doch ihr Körper!"
Liv starrte mich weiterhin an und konnte den Blick nicht abwenden.
Ich wurde heute zum gefühlten hundertsten Mal rot und schaute schnell weg.
Da ich nicht aufstehen konnte, ließen mich Chelsea und die Schwester allein mit Liv. Sie betraten einen kleinen Nebenraum.
Duch die milchige Scheibe der Tür sah ich wie sich Chelsea und die Kankenschwester unterhielten.
Chelsea gestikulierte wild mit ihren Händen, während die Schwester sie nachdenklich ansah.
Liv schien langsam aus der Starre aufzuwachen. Ich sah wie sie verlegen den Kopf senkte und rot wurde.
Wir zwei mochten mochten ein tolles Bild abgeben: Ein Junge und ein Mädchen sitzend auf dem Bett der Schulkrankenschwester. Beide einen hochroten Kopf, beide den Blick dem Plastikfußboden zugewand.
Um ehrlich zu sein, ich fand das gar nicht so schlecht. Ich mochte Liv...vielleicht war da sogar ein wenig mehr als nur mögen.
Aber ich kannte sie gar nicht...
Ich zögerte, da ich nicht wusste ob sie dasselbe empfand wie ich.
Obwohl ablehnen konnte sie immer...
Ich schwang zwischen zwei Möglichkeiten hin und her.
Ja? Nein? Vielleicht doch oder nicht?
Scheiße! Scheiße!
So eine Gelegenheit bekam man nur einmal im Leben.
Okay! Ich mach es!
Puhhh! Ich atmete gut durch und...
"Liv...Ähhh...ich wollte dich fragen ob..." Sie sah mich erwartungsvoll an.
"Ich wollte dich fragen...ob du...mit mir einmal Kino gehen willst?" , sprudelte es aus mir heraus.
Mann, war das vielleicht eine Hürde!
In Livs Augen spiegelte sich Freude, aber auch Enttäuschung. Sie hatte sich mehr erwartet. Ich hielt gespannt die Luft an.
Was würde passieren? Würde sie mich zurückweisen?
"Okay!", antwortete sie knapp und lächelte mich an.
Entspannt atmete ich aus: Liv hatte zugestimmt!
"Gut! Dann also morgen Abend um 6 Uhr vor dem Kino?"
"Ja!", bestätigte sie. Dann sagte sie nichts mehr. LANGE! Sehr LANGE!
Diese Stille wurde kurze Zeit später durch das Aufgehen der Tür des Nebenzimmers gebrochen.
Chelsea kam heraus und forderte uns auf zu gehen.
Tja, gehen war gut.
Die Beiden mussten mich nach Hause schleppen...
Die Blicke die mir im Flur entgegenkamen, sagten nichts Gutes.
Aber in diesem Moment, war mir alles egal.
Ich hatte ein richtiges, nicht spontanes Date mit Liv, der schwarzen Schönheit von neben an.
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Must
FantasyDie Mutterstimme machte ihr Angst. Sie hatte seit Jahren keinen Augenblick gezweifelt. Jenny lebt seit sie denken kann in einer Glasvitrine. Sie weiß nichts, kennt die Realität nicht. Für sie ist die Welt nichts als die Vitrine. Doch wer war sie w...