11 | Schichtende, Samstag, Blowjob

1.5K 117 13
                                    

"Yoongi?" Er ließ mich etwas los und ich drückte mich soweit weg, dass ich ihn ansehen konnte. Ich hörte mein Handy kurz vibrieren. "Tut mir wirklich leid. Meine Schicht ist zu Ende." Ich hatte wirklich mehr als eine halbe Stunde mit Yoongi... was war das? War das hier nicht schon kuscheln? Er wollte wohl schon erschrocken aufstehen, schlug mir dafür sein Knie in den Rücken. Ich lachte schmerzhaft auf. "Oh Gott! Tut mir leid! Chim, ich wollte das nicht. Es tut mir leid." Ich biss mir kurz auf die Lippen. "Lass mich bitte zuerst aufstehen.", lachte ich weiter, stand etwas torkelnd auf. Meine Muskeln wollten sich wohl weigern jetzt wieder aufzustehen.

"Es tut mir leid. Ich verschwende bestimmt nur deine Zeit und dann tue ich dir noch weh!" Er sprang auch schnell auf seine Füße. Ich schüttelte wirklich ehrlich amüsiert den Kopf. "Ganz ruhig, ja? Es ist nichts schlimmes passiert und meine Zeit hast du auch nicht verschwendet." Ich hob ächzend meinen Mantel auf, legte ihn mir wieder um die Schultern. "Wirklich?" Ich nickte schnell. Du hast mich doch schließlich dafür bezahlt. Aber das wollte ich irgendwie nicht ansprechen. "Dann gute Nacht, Yoongi." Ich legte ihm wie jedes Mal beim Abschied meine Lippen auf die weichen, etwas rundlichen Wangen.

"420€." Ich seufzte auf, trank meinen Tee zu Ende. Ich liebte den Freitag, denn an keinem anderen Tag bekam ich je so viel Gewinn raus. Der letzte Schein -eine Zwanzig- erinnerte mich an Yoongi. Ich lächelte kurz, drehte das Radio leiser und schüttelte ungläubig den Kopf. "Für eine Umarmung...", hauchte ich belustig, packte das Geld dann ein. Ich zog meinen Mantel enger um mich, sah auf die Uhr, die über dem Sofa hing. "02:15.", las ich ab, seufzte dann auf und rieb mir über meine müden Augen. Mein Körper war mittlerweile schon von selbst getrocknet. Nie hatte ich große Lust mich wirklich abzutrocknen. Ich zwang mich auf die Beine, schließlich konnte ich nicht -auch wenn ich wollte- auf dem Tisch schlafen. Das Radio machte ich aus, nahm mir mein Handy und schlürfte in mein Schlafzimmer. Kaum lag ich auf dem Bett, schlief ich ein.  

"Hallo, Jimin! Na endlich bist du auch da." Ich hatte doch ernsthaft verschlafen. Vielleicht hatte ich das aber nur gebraucht. Ich umarmte Taehyung kurz, folgte ihm hoch zu seinem Zimmer. Jungkook war schon da, hing über einem Comic oder so. "Hallo, Jiminie." Ich holte sofort eine Dose aus meiner Tasche, stellte sie zum Fernseher. "Eure versprochenen Törtchen." Jungkook lächelte breit, nahm sich sofort einen und auch Taehyung stürzte lachend zu uns. "Scheiße, Jimin!" Ich lächelte glücklich, nahm mir auch einen. "Die sind ja wirklich der Hammer!" Und dann wurden meine Wangen heiß. "Und jetzt wird Jimin rot!" Ich aß schmollend weiter, auch wenn ich innerlich richtig, richtig glücklich war. 

"Taehyung will übrigens ausziehen.", sagte Jungkook dann irgendwann. Wir hatten uns doch tatsächlich ans Lernen gesetzt, um den Stoff der ganzen Woche zu verinnerlichen. "Was?" Ich blickte überrascht zu Taehyung. Er lächelte leicht, vielleicht auch traurig. "Ich will endlich mal auf eigenen Beinen stehen." Das verstand ich sehr gut, aber er lebte hier doch in einem Paradies... "Er wird zu mir in die WG ziehen, wenn alles so passt." Ich war überrascht, nahm mir ein weiteres Törtchen. "Ihr habt noch ein Zimmer?" Jungkook nickte leicht. "Kimmy zieht aus." Ich blinzelte verwirrt, wartete auf eine Erklärung. "Sie zieht zu ihrem festen Freund in die Wohnung." Das war doch schön. "Und Taehyung nimmt sich das Zimmer?" Jungkook stieß ihn an. "Ja, wenn alles so klappt." Ich lachte leise. "Das freut mich!" Ja, tat es wirklich. Jungkook sah mich skeptisch an.

"Wirklich? Fühlst du dich nicht..." Taehyung schlug Jungkook leicht gegen auf den Oberarm. "Ich habe dir gesagt, dass er es cool nehmen wird." Ich nickte zustimmend. "Lass mich ausreden! Ich wollte sagen, Jimin, fühlst du dich dann nicht ausgeschlossen?" Ich schüttelte sofort hektisch den Kopf. "Gott, nein! Nein, mache ich nicht." Ich klappte meinen Block zu, drehte mich auf den Rücken. "Ich bleibe sehr, sehr gerne in meiner Wohnung alleine." Ich liebte es alleine zu wohnen. Vor allem machte es mir es mit meiner Arbeit so um einiges einfacher. 

Rotlicht || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt