"Du musst heute wirklich arbeiten? Jimin... Wir haben den 23. Dezember!" Yoongi hielt mich am Arm fest, ließ mich nicht endlich duschen gehen. "Mensch, Yoongi. Es reicht!" Ich riss mich genervt los, strich mir über die Haare. "Weißt du, wie viel Geld ich für die Weihnachtsgeschenke ausgegeben habe?" Mein Freund sah mich schuldbewusst an. "Was soll ich machen? Woher bekomme ich das Geld sonst? Verdammt, Yoongi! Das ist meine Arbeit." Er biss sich auf seine Unterlippe, nickte leicht. "Tut mir leid, Jimin... Ich- Ich habe nicht nachgedacht." Ich seufzte auf, strich ihm über seine Oberarme. "Ich wollte ja auch nicht so schreien." Ich gab ihm einen kleinen Kuss, ging dann ins Bad.
Ich war nicht sauer, als Yoongi dann in der Tür zu meinem Schlafzimmer stand und sich verabschiedete. "Ich muss dann nach Hause. Sehen wir uns morgen?" Ich nickte schnell, küsste ihn lange. Ich liebte es ihn zu küssen. Seine Lippen waren immer ein kleines Glück für mich. "Natürlich. Morgen ist doch Weihnachten!" Er klopfte mir sacht gegen meinen Hintern. "Hab Spaß beim Arbeiten." Kurz wollte ich die Augen verdrehen, dann ließ ich es sein. "Und du bei deiner." Yoongi lachte los, küsste mich nochmal, bis er dann verschwand.
Es gab die Art von Kunden auf der Arbeit, die mich während der Feiertag nicht mehr buchen wollten. Andy zum Beispiel oder Kathy. Beide verbrachten die Feiertage bei ihren Freunden oder so. Ich konnte das verstehen. Es war eine stressige Zeit, da brauchte man keine Hure. Man würde sich eine Schlampe zum Entspannen nach den stressigen Tagen holen.
Und es gab die Art von Kunden, die mir während der Zeit extra viel Geld haben, damit sie die Feiertage nicht zu einsam alleine waren. Ich liebte diese Art mehr. Einfach, weil sie mir mehr Geld gaben."Hallo, Chim." Ich küsste Keith auf seine Wange, dann auf die andere. Er lächelte wirklich erfreut, nahm mir sogar meinen Mantel ab. Ziemlich nett. Er strich mir über mein dunkles Hemd, bezahlte heute so viel. "Für einen schönen Abend mit dir, Chim." Ich kicherte süß, hob das Weinglas hoch und nippte aus Höflichkeit daran. Dann hatten wir Sex.
Als ich in das Viertel kam, da blieb mir fast das Herz stehen. Ich schluckte den Schock runter, dann zog ich meinen Mantel näher an mich. Wen sah ich auf der Bank neben dem Club? Taehyung und Jungkook. Unsere Blicke trafen sich. Ich konnte es nicht glauben. Wie hatten sie mich gefunden? Wieso saßen sie dort? Aus meinem Schock wurde Wut. Wut auf die zwei Menschen, die jahrelang meine besten Freunde waren und mich jetzt so scheiße behandelten. Ich zögerte dann auch nicht lange, ging gerade auf sie zu. Sie hatten mir einiges zu erklären.
Wieso sie mich in der Uni ignorierten.
Wieso sie mich immer so komische ansahen.
Wieso sie nicht auf meine Nachrichten antworteten."Was macht ihr hier?" Ich stellte mich vor sie. Taehyung musterte mich kurz, Jungkook hingegen räusperte sich. "Was, Jimin? Wir sitzen hier nur." Ja, fick dich. "Im Rotlichtviertel?" Er grinste leicht. "Oh, das ist das hier also." Sie waren so gemein! So kannte ich sie gar nicht. Ich griff nach Taehyungs Handgelenk, versuchte ihn hochzuziehen. "Haut ab! Ich brauche euch hier nicht!" Taehyung entzog sich mir. "A-aber wir sitzen hier nur..." Verarschen konnten sie echt wen anders. Dafür hatte ich ihnen ihre Geschenke heute Morgen vor die Haustür gelegt? Ich war so naiv und dumm! Ich hatte ernsthaft für die beiden Geld ausgegeben? Geld, das ich zum Leben bräuchte und damit dankten sie es mir?
Ohne noch etwas zu sagen, drehte ich mich um und stellte mich auf meinen Platz. Wenn sie mir wirklich bei der Arbeit zusehen möchten, dann bitte. Ich hatte nichts dagegen. Lüge. So spannend ist das hier auch nicht. Ich versuchte einfach zu ignorieren, dass sie mich ansahen. Wenigstens hatte ich ihnen nur den Rücken zugedreht. Seufzend und gelangweilt verlagerte ich ein Bein immer wieder auf das nächste, spielte mit meinem Mantel. Das übliche halt. Vielleicht hatte ich auch einfach die Hoffnung, die beiden Vollidioten würden mich einfach in Ruhe lassen. Und doch wusste ich es besser. Sie würden es voll genießen mich zu demütigen.
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Rotlicht || Yoonmin
Fanfiction"Hi, ich bin Chim. Was kann ich für dich tun?" Ich bin Jimin - ein Mathematik- und Medizinstudent. Und ich bin Chim - eine Hure aus dem Rotlichtviertel. Regel Nummer 1: Mische Privatleben nie mit der Arbeit. Aber manchmal ließ es sich eben nicht ver...