Wir starrten beide nur in die Luft und rauchten, bis Jack die Stille unterbrach.
"Wieso bist du eigentlich hier?"
"Das geht dich nichts an." Antwortete ich ihm genervt.
Jack seufzte und schüttelte den Kopf. Dann drücke er seine Zigarette aus und bevor er ging sagte er noch leise vor sich hin 'Mädchen...'.
So ein Idiot. Ich habe ihm deutlich genug gemacht dass er mich in Ruhe lassen soll. Wieso tut er das nicht einfach? Ich meine, wieso versteht er das nicht?
Ich will nicht den gleichen Fehler wie damals machen, als ich von einem Typen wie Jack angesprochen wurde und was mit ihm hatte und ich am Ende gemerkt habe dass er mich nur ins Bett kriegen wollte.
Das klingt vielleicht übertrieben, da Jack nur mit mir reden wollte, aber da Jess mir schon erzählt hat dass er sowas ständig mit Mädchen macht kann ich mir nicht vorstellen dass ich eine Ausnahme für ihn wäre.
Ich rauchte noch eine Zigarette und machte mich dann auf den Weg in mein Zimmer.
"Na Kate, bist du bereit um in die Stadt zu fahren?"
Mit einem nicken bestätigte ich Jess, dass wir losgehen konnten.
Wir nahmen beide unsere Taschen und machten uns auf den Weg.
"Jess, wer war eigentlich das Mädchen?" Fragte ich und zwinkerte ihr zu, weswegen sie rot wurde.
"Nur eine Freundin." Sagte sie leise und schaute auf den Boden.
"Okay, ist klar" sagte ich und lachte, wobei Jess ihre Augen verdrehte.
Ich schaute mich in der Stadt um. Es war wirklich wunderschön hier. Es gab viele Bäume, Bänke, Brunnen und Familien und alte Menschen die spazieren gingen. Es war wie in einem Film.
"Wow, die Stadt ist echt wunderschön Jess!"
"Das habe ich auch gedacht als ich das erste Mal hier war. Aber mittlerweile ist das normal. Ich glaube wenn ich in meine alte Heimat zurückgehen würde, würde ich weinen weil es so schrecklich aussieht!" Wir lachten beide und ich stimmte ihr zu.
"Und wie kommen wir von hier in die Innenstadt?"
Jess zeigte mir den Weg und wir beschlossen shoppen zu gehen. Da wir beide genug Geld hatten, konnten wir in so gut wie jeden Laden gehen. Der einzige Vorteil an meiner Mutter: Sie gibt mir genug Geld.
Wir probierten viele Kleider an, lachten zusammen und hatten Spaß. Es war echt toll mit Jess, und obwohl ich sie erst seit kurzem kenne mag ich sie total gerne und weiß dass sie eine gute Freundin für mich werden wird.
Man konnte endlich mal abschalten und nicht ständig an die ganzen Probleme denken.
Als wir mit ca. 15 Einkaufstüten unseren Einkauf beendet hatten, beschlossen wir noch ein Eis zu essen.
Wir redeten ziemlich viel und erzählten uns über alle möglichen Dinge, die in unserem Leben passiert sind.
"Und, wollen wir gehen? Wir müssen nämlich spätestens um 20 Uhr da sein, sonst reißt Misses Dawis uns den Kopf ab!" Wir lachten beide und machten uns auf den Weg nach Hause.
Um halb 8 waren wir wieder da und Misses Dawis stand schon vor dem Tor und wartete auf weiter Schüler. Ich hasste diese Frau seit dem ersten Moment.
Wir gingen in unser Zimmer und packten unsere Kleider in den Schrank. Leo kam auch noch ins Zimmer und wir sahen uns zu dritt einen Film an uns aßen Popcorn. Ich war echt glücklich dass ich so schnell Freunde auf diesem Internat gefunden habe, das macht das ganze etwas erträglicher.
-5 Tage später-Freitag-
Die Schulwoche hatte ich soweit überlebt. Die Lehrer waren teilweise echt nett. Der einzige Nachteil war, dass ich in Physik und Chemie neben Jack sitzen musste, da kein anderer Platz mehr frei war. Aber da er eh die ganze Zeit mit seinen Freunden redete, machte es mir nicht so viel aus.
Außerdem hatte Jack mich seit Sonntag nicht mehr angesprochen. Nicht, dass es mir etwas ausmachen würde. Eigentlich war ich ganz froh darüber. Vielleicht hatte er endlich eingesehen, dass ich keine Lust auf ihn hatte.
Ich lag gerade auf meinem Bett und hörte Musik. Jess war mit ihrer unbekannten Freundin weg, und sie stritt immer noch ab dass da was zwischen ihnen lief, woran ich nicht glaubte.
Als mein Handy klingelte, merkte ich dass meine Mutter mich anrief.
Was will sie plötzlich von mir?
Ich nahm also ab "Ja?"
"Hallo Kate. Ich wollte dir nur sagen, dass Kyle heute vorbei kommt um dich zu besuchen. Er ist so um 18 Uhr da." sie legte sofort auf ohne noch ein Wort zu sagen. Aber das war mir egal. Ich war ziemlich froh, meinen besten Freund wieder zu sehen.
Es war mittlerweile 17 Uhr und Kyle würde in einer Stunde da sein. Also sprang ich schnell unter die Dusche und machte mich fertig.
Freitag und Samstag durften wir so lange draußen bleiben wie wir wollten, was wirklich ein großer Vorteil für mich war.
"Kaaaaaaaate! Ich muss dir was erzählen!"
Ich kam aus dem Badezimmer und Jess lächelte mich mit einem fetten Grinsen an.
"Was ist passiert dass du so glücklich bist?" fragte ich und lachte.
"...Wir sind zusammen." sagte sie leise und grinste weiter.
"Oh mein Gott, Jess, das ist toll. Ich freu mich für dich." Ich nahm sie in den Arm und sie sah so glücklich aus, dass es mich auch glücklich machte.
"Und verrätst du mir endlich mal den Namen von dem Mädchen, von dem du gesagt hast dass da nichts zwischen euch ist?" sagte ich und lachte weiter."Sie heißt Emma." sagte sie und schmiss sich aufs Bett. "Und was läuft bei dir so? Keinen Jungen kennengelernt? Obwohl ich sagen muss, dass ich dich nicht verstehe. Jungs sind viel zu kompliziert und anstrengend."
Ich lachte nur und schüttelte meinen Kopf. "Wer weiß, vielleicht oute mich auch bald. Ach, mein bester Freund Kyle kommt übers Wochenende hierhin."
"Du weißt schon dass hier keine andere Person übernachten darf?" Jess sah mich mit gerunzelter Stirn an.
"Ja, weiß ich. Und es ist mir egal. Dann soll er sich halt in meinem Kleiderschrank vestecken!" Wir lachten beide und in dem Moment schrieb Kyle mir eine SMS dass ich ihn am Tor abholen sollte.
"Kommst du mit? Kyle wartet am Tor." Jess nickte uns wir machten uns auf den Weg nach draußen. Doch wie sollte es anders sein, begegnete ich Jack auf dem Gang.
"Lange nichts von dir gehört, Kate." sagte er und zwinkerte mir zu.
"Ja, das ist auch gut so!" sagte ich genervt und wollte mich gerade wieder umdrehen um weiterzugehen, doch Jack drehte mich wieder um.
"Du bist ganz schön hartnäckig, weißt du das?" Er lachte, schüttelte seinen Kopf und ging weiter.
"Was war das denn?" fragte mich Jess ungläubig.
"Ich habe keine Ahnung." sagte ich genervt und wir gingen weiter.
Als ich Kyle sah, schoss mir ein riesiges Grinsen ins Gesicht und ich rannte auf ihn zu. "Kyleeeee! Da bist du ja" schrie ich und umarmte ihn.
"Ey, ich habe dich auch vermisst, aber bitte lass mich atmen!" Wir lachten beide und dann stellte ich Kyle Jess vor.
Jess verabschiedete sich schnell, da sie mit ihrer Freundin verabredet war.
Ich beschloss mit Kyle erst einmal in mein Zimmer zu gehen und ihm alles zu zeigen.
"Willst du mir nicht helfen das Zimmer ein bisschen umzugestalten? Ich war mit Jess in der Stadt und wir haben ein paar Deko Sachen gekauft."
"Wollen wir nicht lieber einen Film gucken?" Kyle machte einen Schmollmund und ich stimmte ihm einfach zu. Ich holte noch ein paar Chips und dann machten wir es uns in meinem Bett gemütlich.
Wir quatschten noch etwas während dem Film und ich war echt froh Kyle wieder zu sehen.
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Eastwood Academy
Teen FictionAuf einen Schlag änderte sich Kate's Leben. Nachdem ihr Vater starb und sie mit ihrer Mutter alleine leben musste, schickt diese sie auf ein Internat. Sie lernt schnell Freunde kennen, unter anderem ihre besten Freunde Jess und Leo, aber dieser eine...