Kapitel 11

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Ich dachte die ganze Zeit nur daran, was mit Jack war. Ich versuchte mich abzulenken, Fern zu sehen, ein Buch zu lesen, Musik zu hören, aber nichts davon klappte. Wenn ich ehrlich war hatte ich Angst um ihn, ich meine bei ihm konnte man nie wissen in was für eine Scheiße er steckt.

Es war bereits 2 Uhr nachts und ich konnte nicht schlafen, ich wusste nicht wieso, wahrscheinlich weil ich mir die ganze Zeit Gedanken machen musste. Also beschloss ich einen Joint zu rauchen, um besser einschlafen zu können. Gut, dass Jack das Gras hier gelassen hatte.

Nach dem Joint fühlte ich mich schon wohler, ich konnte leichter abschalten. Ich weiß man sollte zur Lösung von Problemen keine Drogen konsumieren, aber... Okay, kein aber.

Ich schlief dann relativ schnell ein.

--Sonntag Morgen--

Ich wurde durch das klingeln meines Handys geweckt. Oh man wer ruft mich um die Zeit denn an? Jess?

"Jess wieso rufst du an? Es ist noch früh..."

"Schätzchen, wir haben 15 Uhr!" WAS? Scheiße. Aufeinmal war ich hellwach und bedankte mich schnell bei Jess dass sie angerufen hat und sagte ihr das ich auflegen müsste. Mein nächster Gedanke war wieder: Jack. Natürlich. Wo zum Teufel war er und warum? Ich schüttelte meinen Kopf um den Gedanken zu verdrängen und zog mich schnell an und machte meine Haare. Ich sah zwar aus wie eine wandelnde Leiche, aber ich hatte keine Zeit mehr. In 10 Minuten müsste ich unten beim Bus sein und ich hatte noch nichts gepackt. Also packte ich meinen Koffer in Rekortzeit und war sogar rechtzeitig unten.

"Wissen sie wo Jack ist?" fragte mich Herr Haber. Okay, ganz ruhig.

"Er ist früher nach Hause gefahren, es war sehr wichtig und er konnte ihnen leider nicht mehr Bescheid sagen." Herr Haber nickte nur verwirrt und sagte mir dass er seine Eltern kontaktieren müsste, aber ich tischte ihm die Geschichte mit dem verstorbenen Verwanten auf und er lies es dann bleiben.

Die Busfahrt nach Hause verging sehr langsam. Ich hatte gar nichts zu tun, da ich alleine saß. Nach vielen qüalenden Stunden kamen wir dann endlich wieder am Internat an. Ich glaube ich war die erste die ihren Koffer schnappte um weg zu kommen, aber es war mir egal.

Als ich die Tür zu meinem Zimmer auf machte, saßen Leo, Emma und Jess da und als sie mich sahen rannten sie auf mich zu und umarmten mich. Ich war glücklich wieder hier zu sein, bei ihnen fühlte ich mich wohl.

Wir unterhielten uns alle und ich erzählte ihnen von Amsterdam, lies aber das mit den Pillen und dass Jack abgehauen ist aus.

"Wollen wir raus gehen Kate?" fragte mich Leo und ich nickte. Ich packte meine Zigaretten und mein Handy in meine Jackentasche und wir gingen nach draußen, wo wir uns wie immer auf die Bank setzten.

Wir zündeten uns beide eine Zigarette an und Leo legte seinen Arm um mich, was mir nichts ausmachte. Er war fast schon wie ein Bruder für mich geworden.

Es war gerade echt schön hier zu sitzen, es war dunkel, die Luft war angenehm und in Leos Armen war es ziemlich gemütlich. Doch dann musste Leo meine Laune natürlich kaputt machen. "Morgen ist Schule..."

"Wieso sagst du mir das? Ich habe gerade gar nicht daran gedacht und jetzt ist meine Laune im Keller." sagte ich gespielt beleidigt. Leo lachte nur und entschuldigte sich.

"Kate? Kann ich dir was erzählen?" fragte mich Leo ernst.

"Ja klar, was gibt's?" - "Also, wie soll ich anfangen... Jess und ich waren letztens zusammen was trinken und wir haben, naja, etwas zu viel getrunken." Leo war nervös und wusste anscheinend nicht wie er es mir sagen sollte.

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