Unsere Pläne

Teil 19 Wincent

Wincent

Schwerer Unfall zwischen Lübeck und Eutin. Eine Junge Frau wurde schwer verletzt und liegt im Krankenhaus. Ein LKW hat die junge Frau schwer erwischt. Sie scheint ausser Lebensgefahr zu sein.

Immer wieder werde ich durch die Nachrichten mit dem Unfall konfrontiert.

Vor 4 Wochen ist das alles passiert... Ich habe meine Tour abgesagt. Doch an die Öffentlichkeit wurde nur bekannt gegeben, dass es sich um Private gründe handelt.  Die presse vermutet das es was mit meiner Familie zu tun hat da ich oft hier in Eutin, Hamburg oder Lübeck gesehen wurde.Kein Wort über den Unfall oder Lu. Eigentlich wollten wir unsere Beziehung zu dem Zeitpunk öffentlich bekannt geben doch dazu kam es nicht... 

Täglich bin ich bei Lu im Krankenhaus und bin vorübergehend wieder bei meiner Mama und Shay eingezogen. Sie unterstützen mich wirklich sehr in dieser schwierigen zeit. Ich bin unglaublich glücklich so eine starke Familie hinter mir stehen zu haben. Sie kennen Lu zwar noch nicht lange aber unterstützen mich dennoch sehr und wünschen sich ebenfalls nur das beste für Lu. Shay und meine Mama waren auch schon mal mit im Krankenhaus um Lu zu unterstützen. Lu ist uns sehr dankbar dass wir für sie da sind doch manchmal verfällt sie in eine 'Anti Hilfe' Stimmung. Dann lässt sie sich von niemandem Helfen.

"Hey Schatz " Ich betrete Lu's Zimmer doch Sie liegt nicht in ihrem Bett.. Aber wo kann sie sein...

"Nein Luis das ist einfach nur scheiße .... ich kann das nicht... ich werde nie mehr ein normales leben führen können, Wincent wird mich nie mehr so lieben können.... Ein Bein weniger ist nicht sehr attraktiv.... . " Lu. Die stimme kommt aus dem Bad. Langsam stelle ich mich zu der Tür und schaue rein. Lu sitzt in der dusche und Luis versucht sie zu stützen und hilft ihr beim duschen. Mir ist bei der Sache nicht so wohl. Lu hat nur Unterwäsche an und er hält sie ziemlich nah an sich. Doch ich komme auch nicht an sie ran. Ich durfte sie seit dem Unfall nicht mehr so sehen.

"RAUS " Lu schreit mich an. Ich darf sie schon seit sie hier im Krankenhaus ist, nicht mehr sehen. Schon garnicht ohne ihre decke oder die Jogginghose welche ihr Bein Kaschiert.... Sie schämt sich vor mir... Ich verlasse schnell das bad und setze mich an ihr Bett. Ich verstehe sie nicht warum sie sich so vor mir schämt.... Ich bin einfach nur glücklich, dass sie noch am leben ist. Und sage ihr immer wieder, dass ich sie bei allem unterstütze.

Nach 30 Minuten kommt erstmal nur Luis aus dem Bad. "Hey Wincent" begrüßt er mich und ich nicke ihm zu. "würdest du kurz das Zimmer verlassen damit ich Lu helfen kann sich ins Bett zu legen ?"  er schaut  mich entschuldigend an doch ich winke nur ab und verlasse das Zimmer. Das ist doch wohl nicht ihr ernst.... das geht  schon seit einer ganzen weile so. Ich darf ihr nicht helfen oder sie anfassen. Das letze mal als wir wirklich unbeschwert die zeit genossen haben war als wir im Park Spazieren waren. Das ist jetzt auch schon wieder eine Woche her.

" Wincent ich weiß ,dass das unglaublich schwer für dich sein muss. Doch für Lu ist die Welt zusammen gebrochen. Sie hat starke Phantom schmerzen und schämt sich vor dir. Ich rede jeden tag auf sie ein... Wir machen täglich Übungen und die Funktionen schon sehr gut. Sie kann mit Krücken stehen." "Danke Luis. Ich kann das nur alles nicht verstehen. Sie muss sich nicht vor mir schämen. Ich liebe sie immer noch auch ohne das Bein. Die Hauptsache ist dass sie lebt."  Ich verabschiede mich noch von Luis und betrete dann vorsichtig das Zimmer.

Lu schaut mich an, doch dreht sich sofort von mir weg als ich mich zu ihr setze. Mich macht das fertig. Sie ist so abweisend zu mir. Ich raffe mich zusammen um stark für Lu zu sein. Ich muss für sei da sein und durch die schwere Zeit begleiten.

" Hey Schatz " begrüße ich sie und nehme ihre Hand.

"Lu du weißt dass du dich nicht vor mir schämen musst. Ich bin immer für dich da und ich liebe dich. Ich bin unheimlich froh ,dass du lebst und wir werden zusammen diese schwere Zeit schaffen. Ich werde dich unterstützen bei allem. Solange du mich lässt.  In zwei Wochen darfst du das Krankenhaus verlassen und gehst in die Reha. Da wird das dann auch immer besser  Funktionieren und du bekommst deine Prothese." Ich versuche sie Aufzumuntern. 

" Danke Winnie aber diese Schmerzen sind schlimm. Ich kann nicht vernünftig laufen und wie soll ich das Zuhause schaffen wenn ich das hier mit Hilfe noch nicht einmal schaffe. Weißt du wie erniedrigend es ist immer mit dem Rollstuhl herum gefahren zu werden ? Ich kann nicht selbstständig duschen und brauche fremde Hilfe.... " ihr kullern die tränen über ihr wunderschönes Gesicht.

"Wenn du möchtest helfe ich dir das nächste mal. Ich bin nicht fremd und möchte dir über alle helfen. Wir schaffen das." sage ich doch bekomme nur ein Kopfschütteln zur Antwort.

"Ich bin so Hilflos... Ich möchte nicht mehr auf die Hilfe anderer angewiesen sein. Du hast besseres zutun als mir zuhelfen. Deine Tour... deine Fans , sind wichtig" Ich lege mich zu ihr und wir kuscheln.

"Du bist eine unfassbar starke Frau. Ich habe so ein glück dass ich dich kennen gelernt habe und dich meine Freundin nennen darf. Ausserdem werde ich immer bei dir sein. Ich werde dich nicht loslassen nur weil du dich gerade nicht wohlfühlen. Schau mich an.... Wir schaffen das. Meine Fans sind mir zwar auch total wichtig und ich bin auch nicht begeistert dass ich meine Tour abgesagt habe. Aber ich werde den Fehler nicht nochmals machen... Meine Familie ist zurzeit wichtiger. " ich wische ihre tränen weg und ein kleines lächeln umspielt ihren Mund.

"Es tut mir leid wie ich dich behandelt habe, Ich möchte dass wir das schaffen " sagt sie und schaut mir tief in die Augen.

Endlich.. Nach 3 Wochen spüre ich wieder ihre Lippen auf meinen. Wir kuscheln noch weiter bis sie in meinen Armen einschläft.

2 Wochen Später

Die zeit verging jetzt wirklich schnell. Es ist schon Mitte August.

Ich habe Lu So gut es geht unterstützt. Sie lässt sich inzwischen von mit beim Duschen helfen hat aber immer den Dunkeln Verband um ihren stumpf. Sie möchte nicht das ich die Narbe sehe. Für mich ist das völlig in Ordnung. Ich bin einfach froh das sie sich von mir helfen lässt.

"Guten Morgen mein Engel" Ich betrete ihr Zimmer und begrüße sie mit einem Kuss auf die Stirn.

"Guten Morgen....Heute gehts in die reha.... Ich will nicht so lange ohne dich sein..." Sie zie44ht mich zu ihr aufs Bett. Sie schmiegt ihren kopf in meine Halsbeuge und hält mich so stark fest als ob ihr leben dadran hängt und sie sterben würde wenn sie mich loslässt. Sie ist verdammt süß.

"Hey, schau mich nicht so traurig an. Die Reha wird dir guttun. Endlich mal aus diesem Zimmer hier raus.  Ausserdem wirst du garnicht so lange ohne mich sein. Ich komme dich besuchen so oft ich kann und wir telefonieren jeden Abend."

Wir genießen die gemeinsame zeit bis sie von dem Taxi der Reha Klinik abgeholt wird.