als der Krieg begann

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~ „Wir sollten den Fluss überqueren,“ sagte Vanimórë am nächsten Morgen. „Und dann sollten wir unsere Zelte aufschlagen. Sicher ist euch auch aufgefallen, dass etwas großes durch den Westen zieht. Ich spüre eine gewaltige Kraft, die nur von den Meistern des Westens hervorgerufen werden kann.“ Er sah die Hände, die Waffen zogen. „Sollten wir bleiben, sollte es uns möglich sein, wenn ein großer Krieg die Landen durchzieht, in denen wir wandeln, mehr zu erfahren und die die fliehen mögen den Westen kundschaften.“

„Mein Herr, wir wissen, dass Euer Verstand mit dem des Herrn Marion verschmolz,“ ertönte Acadais Stimme in respektvoller Geste. „Wird er Euch nicht befehligen?“

„Sein Geist ist… beschäftigt, mit anderen Dingen, weshalb ich denke, dass Krieg geführt wird und wir müssen warten. Ich kann nicht in seinen Verstand eindringen… nur warten, bis er es tut. Und meine Befehle von ihm wurden noch nicht ausgesandt. Dennoch wünsche ich zu erfahren, und hier liegt ein friedliches Land, wo wir ruhen sollten. Zwerge arbeiten in den Minen der Berge; sollten wir diesen Fluss überqueren, werde  wir außer Reichweite für sie sein. Sollte  wir aber bleiben, können sie sich als nützlich für uns erweisen und Eure Vorfahren wissen, um ihr Geschick in der Schlacht, also lasst uns sie gut behandeln.“

Sie überquerten den Fluss an einer schmalen Stelle. Während der Tage, vor den Fällungen der Bäume für die Schiffe, die nach Númenor segelten, war die Region Glanduin ein dichter Wald. Die Männer hatten Angst, vor dem Dickicht, denn in alten Sagen, lebten dort die helläugigen weißen Biester, die, die wie Geister wandelten und ohne Vorwarnung töteten. Vanimórë hatte als Anführer die Verantwortung, seine Männer zu schützen, wäre er alleine gewesen, dann wäre er weiter Richtung Norden, um sich von den Geschehnissen Vorort zu überzeugen.

Ist dies, weshalb ich fort geschickt wurde, in den Osten? Hatte Sauron das gewusst? Wussten sie, dass, sollten die Mächte kommen, ich meinen ganzen Willen aufbringen würde, um mich von ihnen zu befreien? Sie anflehen würde, mich von Sauron und Morgoth zu befreien?

Jeder Sonnenaufgang berichtete von dem Land und die Himmel  erzählten von des Krieges Ausmaß; sein Blut gefror, floss wie Feuer durch seine Adern.

Nein… das kann nicht  sein. Wem ist es bekannt, was in den weiten dunkelheiten Melkors Verstandes vor geht? Doch ich weiß eines: er dachte sich unbesiegbar. Die Valar könnten mich bestimmt befreien? Doch warum sollten sie? Ich bin nichts weiter, als ein Sklave, demnach niemand. Weshalb sollten die Valar mich beachten?

Gänseschwärme und Flocken einzelner Vögel passierten den Süden und Osten, und er sah weitere wilde Bestien, als würden sie aus der Zone fliehen. Dies beunruhigte ihn, denn auch wenn Kriege Zerstörung brachten, die Natur passte sich doch sonst an und lebte herum.

Bilder durchzuckten seinen Verstand: große Armeen, Horden bestehend aus Orks und Menschen, Trolle und verunstaltete Kreaturen, gekreuzt mit feurigen Augen. Sollten sie wahr sein, Dinge, die Saurons Geist verließen? Sein Vater sprach nicht zu ihm. Er konnte es nicht wissen.

Er verließ das Lager und verbrachte einige Tage damit, in den Norden zu reisen, nur um zu verweilen. Er bezwang den großen Berg über der Zwergen Reichweite. In der weißen Stille ließen seine Stiefel keine Abdrücke in dem Schnee. Die Luft war scharf und diamantscharf. Er dachte darüber nach, sollte er sich hinab stürzen, würde sein Geist seine fleischliche Hülle verlassen, während sein Körper zermalmt würde… und dann, was? Die Leere… seine Seele auf ewig  in einem nichts lebend, für immer von Melkor gefoltert…

Die jungen Männer zeugten Kinder, wurden alt. Die Söhne wurden älter, Jäger und Krieger, die Frauen das Land bebauend, in dem sie sich niederließen. Ihr Leben war nomadisch, doch es störte sie nicht, doch die fliehenden des Nordens kamen durch ihr Gebiet und wurden aufgenommen. Ihre Geschichten erzählen Vanimórë, was sich im Norden zugetragen hatte.
Er träumte von Morgoths Leutnants, die Anfauglith füllten, und sie besiegen kamen Legionen von Göttern und Elben. Kriege entsprangen, die Jahre anhielten, während Angband leer wurde. Viele der sterblichen Untergebenen des dunklen Herrn starben, andere flohen.

Als würde er mit den Augen der großen Adler sehen können, verbrachte Vanimórë mehr und mehr Zeit auf dem Berge, der Spitze, nach Norden und Westen starrend. Nicht einmal seiner Sehkraft, war es möglich etwas zu erkennen. Doch an diesem einen Tage erhellte ein wunderbares Licht den Himmel, heller als die Sonne,  und eine Wolke der Nacht brach ein, welche verschwand, nur noch das Licht triumphieren lassen. Der Schock kam, und er fühlte ihn durch die Eingeweide der Erde.

Die Welt schien ihren Atem zu halten, dann explodierte die Lift beinahe und Schnee flog. Vanimórë wurde mitgerissen, weinen Körper gegen einen Fels werfend und dort gehalten, als eine Lawine vorbeizog.

Stille war das letzte und er zog sich vorsichtig, aus der schwere der weißen Last über ihm. Der Großteil des Schnees war weiter zu den Füßen des Berges gerollt, ihn nur mit einem kleinen Teil begrabend.  Wimmernd, wegen seiner gebrochenen Rippen, richtete er sich auf. Der Himmel schien zu flimmern, ein Licht zuckend von Osten nach Westen, Norden nach Süden, als würde es von einer übernatürlichen Macht gerufen.

Langsam, fluchend, begab er sich nach unten, während in Angband Melkor  seines Thrones geraubt und mit den Fesseln des Angainor gehalten wurde.  Die Silmaril wurden seiner Krone entledigt, die neu geschmiedet als sein Halsband diente.

Vanimórë wusste von all dem nichts, bis in ältere Tage, doch fühlte er eine Last ihn verlassen. Etwas, das seinen Geist und seinen Verstand erdrückt hatte, war fort.

Er ist… besiegt… ich fühle es. Nein, dies sind nicht die meinen bedürftigen Wünsche, ich kann es fühlen!

Doch die Macht Saurons konnte nicht gebrochen werden. Seine Fäden stark, wie nie immer noch, an seinen Geist gesponnen. Vanimórë war verwirrt, trotz der gebrochenen Rippen und der Wunden, die er fühlte, nahm er zum ersten mal in seinem Leben eine starke und überwältigende Glückseligkeit wahr.


Sauron hatte sich Eonwë übergeben, Herold der Valar, nach Vergebung gefleht, obwohl ihm bewusst war, dass seine Taten keine Vergebung finden würden. Aus Aman konnte er nicht zurückkehren und er wollte dies auch nicht, denn ein Leben eingesperrt, wie Melkor, über viele Zeitalter hinweg, war nicht seines Plans würdig. Während des Krieges und einiger Zeit folgend, vermachte er seine Zeit der Freiheit und des Überlebens. Sein Sohn konnte warten. Er konnte nicht entkommen. ~

The Dark Prince Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt