Die Dunkelheit hat ihren eigenen Glanz

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3261 Zweites Zeitalter

~ Er wusste nicht, wohin ihn seine Beine in seiner Trauer und Wut trugen, wusste nicht, was um ihn herum geschah. Und er wusste nicht, dass Saurons Reichweite sich vergrößert hatte, bis es viel zu spät war... ~

~ ~ ~

...Er kam nach einer langen Dunkelheit. Maglor hatte gekämpft, bis er beinahe starb, wurde gepackt, auf den Boden gepresst und her gebracht, wie eine Bestie.

Als er die hohen Wände erblickte und die Spitzen von Barad Dur in den roten Himmel ragend, drang Furcht in seinen Geist.

Er fühlte sich angeschlagen, durch die plötzliche Macht, die große, eisen-schwarzen, fensterlosen Steine, kein Licht durchdringend... wie Angband. Dies war nicht Angband, oder? Manchmal war er sich nicht sicher wann er war; die Vergangenheit war lebendiger, als die Gegenwart.

Er wurde in einen kargen Raum gestoßen und, wie in seinem Grab, in Ruhe gelassen. Dort war ein Abgrund vor ihm, und er fiel...

Er wusste es.

Dies geschah auch Maedhros...Und es gibt keinen Fingon um mich zu befreien. Ich bin verloren.

Und in diesem Moment kam er und Maglor spürte, wie seine Barrieren des Geistes durchdrungen wurden. Er kämpfte dagegen an, versuchte die Macht zu unterdrücken, die seinen Willen beiseite drängen zu suchte. Er war nichts, in diesem Abgrund der Dunkelheit.
Er würde Saurons Hass serviert werden.

Er würde nicht!

Hatte er geschworen in der tiefen schwärze seiner Zelle, um kein Flehen der Welt.

Sauron existierte, vor der Zeit selbst; die langen Jahre hatten ihn poliert und er vergaß nie. Dieser Elb, ein Relikt eines alten Hauses, beschenkt mit Schmerz und Grausamkeit, war verhasst und schön, und begehrt.
Dem Hass und der erbarmungslosen Macht entgegentreten, sah Maglor, dass er schön war und außerdem, ein schön hergerichtetes Grab, unter ihm noch tiefen lagen, die er nicht wagte zu enthüllen.
Sein Vater hätte es jedoch getan.
Und er hob den Kopf, großartig, sowohl des Mutes, als auch der Verachtung, schön, wie ein Feuer in einem schwarzen Loch.
„Du wirst mich nicht brechen."

Und Sauron lachte erfreut, denn hier, in seinem starken Griff, war er alles. Sein eigener Sohn lernte dies.

„Ich werde dich brechen! Und dann werde ich besitzen, was du übrig lässt, Mörder, und dich erneuern."

Maglor schickte seinen Geist fort, und die Toten waren mit ihm. Er hielt sich an sie.

Helft mir!

Doch sie konnten nicht. Sauron beschmutzte die, die er liebte, verspottete sie und zeigte ihnen sein blutrote Hand, aus Gräueltaten hervorgehend, die in dem Namen des Schwurs getan wurden.

Die Zeit zersplitterte, wie Tröge, und die Qualen saugten ihn ein, spuckten ihn aus, während Sauron ihn schmähte.

Maglor hatte beinahe vergessen, dass er einen Körper besaß. Nun wurde er durch Brutalität daran erinnert, dass er noch immer auf Eru weilte. Grausamkeiten schickten ihn in die Bewusstlosigkeit und Macht, geführt wie Nadeln in seine Nerven, weckten seinen Geist und brachten ihn wieder zur Klarheit. Sauron beobachtete seine Reaktionen auf seine Folter voller Interesse, urteilend. Denn er arbeitete an dem einzigen lebenden Sohn Fëanors, Schock folgte Schock, Schmerz auf Schmerz. Er degradierte den Körper, löste sein Ego auf, Maglor als Hülle seiner selbst zurücklassend.

Doch er flehte Sauron nicht inne zu halten.

Melkor hatte gesucht Fëanor zu brechen, doch hatte er nie die Möglichkeit. Nein, korrigierte Sauron, Melkors Furcht war zu groß, Dämonen aus Feuer gegen den Geist des Feuers antreten zu lassen.

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