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„Oh mein Gott", stöhnte Helene und schloss ihre Augen, nachdem sie den ersten Schluck ihres Getränks nahm.

„Lecker, oder?", Thomas sah sie an und bekam als Antwort nur ein Nicken, da seine Chefin sofort noch einen Schluck nahm.

„Der ist so gut. Ganz ehrlich, der ist viel besser als der Sex On The Beach. Dieser Cocktail hier sollte das Wort ‚Sex' im Namen haben."

„Dann kann ich also bei Kai angeben, dass dir meine Version von Sex besser gefällt als seine?" grinste Thomas, bereute diesen Satz aber sofort, als er ihn aussprach: „Oh, Gott.. das war.. völlig unangebracht, tut mir leid, Chefin."

Helene schmunzelte amüsiert: „Die Art wie du mich ansiehst, ist aber auch sehr unangebracht."

Der Akrobat blickte sie an. Er war sich unsicher, meinte sie das jetzt ernst? Oder war es ein Witz? Sollte er sich entschuldigen?

„Helene-"

Diese unterbrach ihn, indem sie leicht lachte und dann genüsslich ihren Cocktail weiter trank. Thomas entschloss sich einfach, nicht näher auf das Thema einzugehen und nahm ebenfalls einen Schluck von seinem Getränk.

„Gott, der Alkohol brennt. Meine Haut ist ganz heiß", sagte Helene leicht lachend und automatisch fuhr Thomas' Blick zu ihren Beinen, die übereinander geschlagen, sehr nah an seinen waren. Er seufzte, womit er ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Alles okay?", fragte diese und musterte sein Gesicht.

„Oh, ehm.. ja, ich.. ich habe nur gerade an etwas gedacht."

„Verrätst du es mir?"

Der Akrobat räusperte sich: „Fluchtplan."

„Fluchtplan?", wiederholte Helene verwirrt.

„Ja. Wenn sich die ganzen Männer hier auf dich stürzen, dann muss ich dich ja irgendwie hier rausbringen."

Helene sah sich um und tatsächlich lagen ein paar Blicke auf ihr.

„Oh", lachte sie leicht.

„Du könntest es so krachen lassen, weißt du das eigentlich?"

„Was meinst du?"

„Na, guck mal..", fing Thomas an: „Du hast doch eigentlich freie Auswahl. Du könntest dir theoretisch, jede Nacht einen neuen Mann ins Bett holen. Sogar auf der Bühne könntest du schon das Publikum scannen und hinterher Uwe sagen, wen du Backstage haben möchtest."

Die Sängerin sah ihn an. Meinte er das jetzt ernst? Sie fand den Gedanken befremdlich, amüsierte sich aber darüber, dass Thomas über so etwas nachdachte.

„Sowas würdest du also machen, ja?", grinste sie.

„Hab ich nicht gesagt", schmunzelte der Akrobat.

„Man denkt über sowas nicht nach, wenn man es nicht in Betracht ziehen würde. Außerdem lasse ich es krachen.. halt nur immer mit dem selben Mann."

„Der Glückliche", murmelte Thomas und fuhr mit seinem Blick ihren Hals hinunter, zu ihrem Dekolleté.

Helene lächelte daraufhin und stützte ihre Unterarme etwas auf dem Tresen ab. Sie sah in seine Augen und grinste, als sie seine Schwierigkeiten, nicht genau in ihren Ausschnitt zu gucken, bemerkte.

„Neidisch?", fragte sie flüsternd und spürte mehr Hitze in sich aufsteigen, als der Akrobat sie anlächelte.

„Würde ich nie zugeben", flüsterte er ebenfalls zurück und strich seiner Chefin eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Diese lächelte ihn daraufhin an und als ihre Beine seine berührten, durchzog ein kurzer Blitz die Körper der beiden. 

Would you be my love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt