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Nachdem Thomas ihr half den Küchentisch abzuräumen, verzog er sich kurz ins Badezimmer, um sich frisch zu machen und natürlich Anelia anzurufen.

Helene wollte nicht lauschen.. sie stand nur ganz zufällig in der Nähe der Badezimmertür. Trotzdem konnte sie nur einzelne Wörter raushören und diese klangen nicht gut. Sie fühlte sich schuldig, sie hatte Thomas in diese Situation gebracht.

„Lauschst du?"

Die Sängerin sah hoch und erschreckte sich kurz, als ein grinsender Thomas vor ihr stand.

„Nein.. nein, ich hab nur.. die Tür..", stammalte sie.

Er lachte und steckte sein Handy zurück in seine Hosentasche.

„Ist alles okay?", fragte Helene und bekam als Antwort nur ein Nicken.

„Es tut mir so leid..", seufzte sie und spürte Thomas' Blick auf sich.

„Helene, was redest du da? Du hast mich doch nicht gezwungen hier zu übernachten, ich bin eingeschlafen."

„Du.. hast Ani erzählt, dass du bei mir übernachtet hast?"
Der Akrobat schüttelte den Kopf: „Ich hab gesagt, ich bin bei Kai eingeschlafen."

„Warum?"
Thomas sah seiner Chefin tief in die Augen. Er dachte über ihre Frage nach.. warum hatte er Ani angelogen? Er und Helene hatten ja nichts verbotenes gemacht.. doch fühlte es sich trotzdem so an. Und wenn es sich so anfühlte, war es dann auch so?"

„Thomas.. warum hast du Ani angelogen?"

„Keine Ahnung. Hätte ich sagen sollen, dass ich bei dir übernachtet habe? Bei einer anderen Frau?"
„Aber ich bin doch keine ‚andere Frau', ich bin.. irgendwie.. deine Freundin. Oder nicht?"
Er konnte nicht anders als zu lächeln. Er hatte damit gerechnet, dass Helene sagen würde, sie wäre seine Chefin.. doch diese persönlichen Worte, ließen sein Herz schmelzen und er griff instinktiv nach ihrer Hand.

„Natürlich bist du das", erwiderte der Akrobat und konnte fühlen, wie sich Helenes Finger mit seinen verschränkten. Machten Freunde das so?

Auch sie spürte die Wärme in ihr aufsteigen und hoffte inständig, dass Thomas ihr klopfendes Herz nicht hören würde. Sie hatte das Gefühl, es würde fast aus ihrer Brust herausspringen.

„Gehst du jetzt?", fragte Helene zaghaft und sah zu ihm hinauf.

„Ich hab.. keine Ahnung. Möchtest du, dass ich gehe?"

Sie zuckte daraufhin mit den Schultern und beide sahen auf ihre Hände hinab, die sich immer noch hielten.

Would you be my love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt