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„Huch, wo ist denn Helene hin?"

Thomas sah seine Oma an, die sich wieder zu ihm an den Tisch setzte.

Er seufzte: „Oma.. ich glaube, ich habe ein Problem."

Ursula nickte: „Das hast du, mein Junge. Blind bin ich ja nicht."

„Ach Mann, wie kann sie denn auch nur so.. so.. perfekt sein. Sie ist meine Chefin und außerdem Helene Fischer, ich meine.. das ist doch verrückt.. oder?"

„Thomas.. beantworte mir eine Frage: Ist es dein Herz welches sie berührt oder ist es dein Verlangen? Sie ist eine schöne Frau, das kann man nicht leugnen. Verwechselst du vielleicht Lust mit Liebe?"

Der Akrobat seufzte. Er musste noch nichtmal über diese Frage nachdenken: „Am Anfang war es vielleicht eher die Lust, aber.. das hat sich schnell geändert. Klar, sie ist attraktiv, aber nur etwas körperliches würde mir nicht reichen."

Seufzend legte Ursula ihre Hand auf die ihres Enkel: „Ihr seid beide vergeben. Du mit Anelia und Helene mit dem Herrn Silbereisen. Und klar, für dich wäre eine Trennung mit Ani schmerzhaft, aber jetzt überleg mal, wie es bei Helene wäre.. das ist nochmal ein ganz anderes Niveau."

Thomas nickte nur. Natürlich wusste er das alles, es waren keine Neuigkeiten für ihn, doch trotzdem taten die Worte seiner Oma weh.

„Aber..", fuhr diese nun fort: „Aber wenn sie das gleiche fühlt wie du.. dann könnt ihr das nicht aufhalten."

Aufhalten.. mit einem Mal stand Thomas auf und verlaß schnellen Schrittes das Restaurant. Als er draußen war, sah er sich um.

„Helene?", rief er und sein Blick fuhr über die Straße.

„Scheiße!, fluchte er und hätte am liebsten gegen den Mülleimer getreten. Als er wieder ins Restaurant ging, sah seine Oma ihn verwirrt an.

„War sie noch da?", fragte diese, sie wusste genau, was los war.

„Nein.. Mann, das gibts doch nicht. Sie.. keine Ahnung.. sie verwirrt mich mit allem was sie sagt und macht. Die Frau macht mich wahnsinnig! Manchmal denke ich, sie flirtet und dann rennt sie aber einfach weg. Weißt du Oma, ich habe nur noch Helene im Kopf. Bei allem. Ich habe sogar Schwierigkeiten, Ani zu küssen oder sie zu berühren.. immer denke ich an Helene. Das ist doch verrückt, oder?"

Ursula seufzte: „Es ist nicht verrückt, mein Junge. Du bist in Helene verliebt. Trotzdem solltest du Ani nicht belügen.. auch wenn es schwer ist. Trenn dich von ihr und-", weiter kam Ursula nicht, da ihr Enkel heftig mit dem Kopf schüttelte.

„Das ist alles Schwachsinn", sagte er entschlossen: „Das ist verrückt, Oma. Ich gehöre zu Anelia und Helene gehört zu Florian. So ist das und so wird es auch bleiben. Das mit Helene und mir... das geht vorbei.. wahrscheinlich ist das nur eine Phase."

Ursula sah ihren Enkel an. Natürlich wusste sie es besser, sie entschied sich aber, einfach den Mund zu halten, zu nicken und nicht weiter darauf einzugehen.

Would you be my love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt