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Das kleine italienische Restaurant war nicht sehr voll als sie ankamen. Es schien eher ein Geheimtipp zu sein, es lag etwas außerhalb der Stadt. Jeder Tisch war mit einer karierten Decke und einer Kerze bedeckt und Helene lächelte vor sich hin.

„Na komm", hörte sie Thomas sagen der daraufhin seinen Arm um sie legte, um sie so unauffällig wie möglich zum Tisch zu führen.

„Was möchten Sie denn trinken?", kam es von dem Kellner, als sie sich hingesetzt hatten.

„Was können Sie mir denn für einen Cocktail empfehlen?", fragte Ursula und bekam daraufhin die Cocktailkarte.

„Aber Oma, was ist denn mit deinen Medikamenten?"

„Wir haben auch alkoholfreie Cocktails", warf der Kellner dazwischen.

„Also ich nehme ein Bier", kam es von Helene und sie schenkte ihm ein freundliches Lächeln.

„Ich eine Cola bitte", bestellte Thomas und sah daraufhin zu seiner Oma, die immer noch in der Cocktailkarte am schauen war.

„Ich nehme dann mal einen Pina Colada, aber ohne Alkohol, damit mein Enkel glücklich ist."

„Kommt sofort", lächelnd entfernte sich der Kellner vom Tisch und Helene beobachtete Ursulas amüsierten Blick.

„Eine Cola, Junge. Pff.. du blamierst dich. Deine Chefin bestellt sich ein Bier und du eine Cola."

„Ja.. danke, Oma", murmelte Thomas, woraufhin die alte Dame anfing zu lachen. Auch Helene konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, während sie sanft über seinen Arm strich.

Die zwei sahen sich an, Thomas' Blick fiel immer wieder auf die Lippen seiner Chefin und egal wie sehr er es versucht, er konnte das Bedürfnis sie wieder zu küssen, nicht unterdrücken. Wäre seine Oma nicht da und wären sie nicht in einem Restaurant, hätte er es vielleicht auch versucht. Helenes Hand, die immer wieder seinen Arm auf- und ab strich, gab ihm ein warmes Gefühl und er war froh, dass es Momentan nicht komisch zwischen ihnen war. Thomas wusste zwar, dass sie irgendwann über Kuss reden müssten, aber jetzt genoss er erstmal, wie selbstverständlich Helenes Hand auf seinem Arm liegen blieb, als diese sich mit seiner Oma am unterhalten war.

„Ich habe meine Zeit oft in Italien verbracht als junges Mädchen. Es war wunderschön, ich habe mich dort auch das erste Mal verliebt."

„Wie ist es ausgegangen? War er auch in Sie verliebt? Hatten Sie eine Affäre oder eine richtige Beziehung?"

Thomas sah zu Helene. Er war etwas überrascht von ihren direkten Fragen an seine Oma, hörte dann aber auch zu, da er quasi zwischen den beiden Frauen saß.

„Ja, weißt du..", antwortete Ursula: „..es waren wunderschöne Wochen und wir haben wirklich jede Minute zusammen verbracht. Trotzdem wussten wir, dass es niemals halten würde, das war damals ein bisschen schwieriger als heute mit dem Internet und Facebook und was es nicht alles gibt. Aber ich habe ihn trotzdem immer noch in Erinnerungen und werde ihn nie vergessen."

Auf Helenes Gesicht bildete sich ein Lächeln: „Das ist so romantisch."

„Dass du auf sowas schnulziges abfährst, wundert mich gar nicht", erwiderte Thomas leise lachend, bereute es aber sofort, als Helenes Hand, die bis dahin ruhig auf seinem Arm lag, ihn anfing zu kneifen.

Would you be my love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt