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Lee Minho
| 26 Tage 3 Stunden 20 Minuten 27 Sekunden |

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«Hoffnung ist wie Zucker im Tee:
sie ist zwar klein, aber
sie versüßt alles.»

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Ich glaube es wurde langsam Zeit, dass ich mich auf den Weg machte. Mein Vater wunderte sich bestimmt schon. Nicht das er auf irgendwelche falschen Gedanken kam. Wir verabschiedeten uns und Jisung versprach mir morgen ins Café zu kommen.
Auf dem Weg nach Hause, dachte ich über den heutigen Tag nach. Dass dieser noch so enden würde, hätte ich niemals gedacht. Jisung schien sehr nett zu sein, netter als ich gedacht hatte.
Erstmal musste ich zu Hause mit meinem Vater reden. Er hatte mir alles verheimlicht. Ganz schön hinterlistig von ihm. In mir brannte die Frage, warum er das wirklich getan hatte. Hatte er wirklich bemerkt, wie ich reagiert hatte als Jisung das erste mal in unser Café kam? Hatte er es deswegen getan?
Ich ging durch den Hintereingang in unsere Wohnung. Mein Vater schien nicht da zu sein. Sonst war er eigentlich immer zu Hause, kochte oder schaute Fernsehen. Ich hatte schon so ein Gefühl, dass etwas nicht stimmte, als ich reinkam. Ich versuchte meinen Vater per Telefon zu erreichen, aber auch das war  erfolglos.
Jetzt konnte ich nur noch warten. Aus Langeweile setzte ich mich vor den Fernseher und schaute ein paar Sendungen. Vor dem Fernseher dauerte es nie lange bis ich einschlief. Ich war sowieso schon sehr müde von diesem Tag und so dauerte es nicht lange bis ich einnickte.
Als ich das erste mal wieder aufwachte, lief der Fernseher immer noch. Ich setzte mich verschlafen auf und schaute auf mein Handy. Es war schon nach eins. Und immer noch keine Spur von meinem Vater. Ich beschloss einfach weiter im Wohnzimmer zu bleiben und zu warten. Um eins kamen nicht so viele besondere Sendungen im Fernsehen und ich schaltete die ganze Zeit von Programm zu Programm.
Dann nahm ich Geräusche im Flur war und schreckte auf aus meinem Halbschlaf. Im Flur war mein Vater. Inzwischen war es fast zwei. Ich schüttelte den Kopf. Was hatte er bloß gemacht?
„Wo warst du?", konfrontierte ich ihn gleich, als er das Wohnzimmer betrat.
„Ich dachte du bist bestimmt auch lange weg, wegen deinem Date mit dem netten Jungen aus dem Café. Ich bin heute auch mal weggegangen und habe mich mit jemanden getroffen.", erwiderte er kein bisschen müde, sondern putzmunter.
Jeder der mein Vater kannte, wusste, dass das gar nicht für ihn typisch war. Überhaupt nicht.
Ich würde ein bisschen wütend.
„Kannst du aufhören dich in meine Angelegenheiten einzumischen? Du brauchst mich nicht mit irgendjemanden zu verkuppeln. Außerdem war das gar kein Date. Vorher wusste ich nicht mal, wer er überhaupt war.", sagte ich zornig zu ihm. Mein Vater lächelte behaglich.
„Hat super funktioniert oder? Ich habe doch nur ein bisschen vermittelt. Sonst wäre er bestimmt nie wieder ins Café gekommen. Das wäre doch schade gewesen."
Mir fiel etwas an, was ich vergessen hatte zu fragen. „Seit wann datest du denn eigentlich jemanden? Ich dachte du hängst immer noch so sehr an Mama. Schau mal, selbst den Ring trägst du noch an deiner Hand."
Ich glaube jetzt hatte ich einen wunden Punkt getroffen. Eigentlich war mir das mit dem Ring nur so herausgerutscht, aber jetzt bereute ich es schon wieder.
Die Miene meines Vaters verfinsterte sich. Jetzt wurde er auch sauer.
„Ehrlich, Minho. Ich will kein Wort mehr von dir hören. Ich habe versucht dir zu helfen. Sei doch froh, dass ich dich überhaupt unterstütze in solchen Sachen.
Und zu deiner Frage, ja das war mein allererstes Mal. Ist es jetzt etwa verboten, dass ich mich mit jemanden treffe? Weißt du, nach zehn Jahren fühle ich mich auch langsam einsam. Aber das kannst du einfach nicht verstehen.", er verdrehte die Augen und sprach weiter: "Deine Mutter wird immer etwas besonderes für mich bleiben und eigentlich weißt du das auch. Denkst du, ich vergesse sie einfach von heute auf morgen? Überlege mal vorher, wenn du so etwas zu mir sagst."
Das war sein letztes Wort. Ich saß stumm auf dem Sofa. Wütend verließ er das Wohnzimmer. Ich meinte sogar zu hören, dass die Schlafzimmertür heute noch lauter zuknallte als sonst.
Und so war ich wieder allein im Wohnzimmer und fühlte mich richtig beschissen.

 𝐌𝐲 𝐝𝐞𝐥𝐢𝐠𝐡𝐭𝐬 [-Minsung] (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt