𝐌𝐲 𝐝𝐞𝐥𝐢𝐠𝐡𝐭𝐬 [-Minsung] (pausiert)

[25]

Han Jisung
| 20 Tage 6 Stunden 40 Minuten 13 Sekunden |

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«Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.»

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Warum hatte ich nur immer so eine Angst ins Café gehen? Immer wenn ich vor der Tür stand, war ich schrecklich aufgeregt, aber wenn ich dann dort war, war alles wieder ganz entspannt und meine Angst war vollkommen unbegründet gewesen.
Das würde wohl nie verschwinden. Doch ich musste versuchen besser damit klar zu kommen und mich mehr zu überwinden. Wenigstens dafür.
Wie immer betrat ich heute wieder nur widerwillig das Café. Als Minho mich begrüßte, war meine Aufregung schon wieder vergangen und in diesem Moment fragte ich mich wirklich, warum ich mir wieder so viele Gedanken gemacht hatte. Aber solche Fragen stellte man sich immer im Nachhinein.
„Du kommst genau zur richtigen Zeit."
Minho kam hinter der Theke hervor und strahlte mich an. Ich schob meinen störenden Gedanken bei Seite und konzentriere mich vollkommen auf ihn.
Er kam auf mich zu.
„Wollen wir heute noch etwas zusammen unternehmen?", fragte er und ich bemerkte, dass er dabei fast ein wenig schüchtern wirkte, als er diese Frage stellte.
Ich nickte und lächelte leicht. Bis jetzt hatte ich noch gar nichts zu ihm gesagt und war nur still gewesen.
Immer noch schweigend verließen wir dann das Café. Ich hatte keine Ahnung, wohin Minho mit mir gehen wollte.
„Ich muss vorher nur noch etwas erledigen. Kommst du mit?", er runzelte die Stirn, „Du siehst so unschlüssig aus. Ist irgendetwas?", fragte er mich. Wahrscheinlich sah ich auch wirklich so aus, einfach nur ratlos. Ich beschloss etwas zu sagen, denn sonst reimte sich Minho noch sonst etwas zusammen. Mir war ja im Grunde gar nichts schlimmes passiert, also sollte ich mich auch dementsprechend verhalten.
„Ja, klar. Ich komme mit.", sagte ich und schaute ihm zum ersten Mal richtig in die Augen an diesem Tag.
Minho schien erleichtert darüber zu sein, dass ich anscheinend doch nicht meine Stimme verloren hatte und mich einigermaßen normal benahm.
„Ist irgendetwas passiert?", hakte er dann aber noch einmal nach und schaute mich etwas besorgt an.
Ich schüttelte den Kopf. Vielleicht etwas zu schnell. Ich konnte sowieso nicht verbergen, dass ich ein großes Geheimnis hatte, denn er hatte es ohnehin schon bemerkt. Ich versuchte dennoch davon abzulenken.
„Nein, es ist nichts passiert. Alles ist gut.", erwiderte ich und setzte ein unschuldiges Lächeln auf. Zum Glück beließ es Minho dabei und ich atmete erleichtert auf. Manchmal kam es mir so vor, als würde er in mich hinein sehen können und könnte mein Gedanken genau sehen. Deswegen war es mir lieber, dass wir einfach nicht darüber redeten. Ich fühlte mich ihm sonst immer so ausgeliefert.
Die Stimmung besserte sich. Minho erzählte mir, dass er morgen wieder zum Tanzen ging.
„Ich habe dann frei, nur damit du Bescheid weißt."
Ich nickte. „Meinst du ich könnte dir wieder zu schauen. Also nur ein bisschen.", fragte ich schüchtern und grinste.
„Immer. Du kannst sogar mal mitmachen, wenn du willst.", schlug er vor.
Ich wehrte schnell ab. „Nein lieber nicht. Ich kann mich nämlich gar nicht gut bewegen. Ich würde mich nur blamieren vor allen anderen."
Er lachte. „Das bekommst du schon hin. Du kannst es ja wenigstens ein bisschen versuchen.", bot Minho mir an. Eigentlich ließ ich mich nur schwer überreden bei solchen Sachen, aber aus irgendeinem Grund willigte ich dann doch ein.
„Wohin gehen wir eigentlich?"
Wir liefen jetzt schon ziemlich lange durch die Gegend und schienen wohl noch nicht bei unserem Ziel angekommen zu sein, sodass ich mich langsam wirklich fragte, wo Minho hingehen wollte.
Er zuckte mit den Schultern und antwortete: "In eine Buchhandlung. Ich will meinem Vater noch etwas kaufen."
Da fiel mir etwas ein. „Ich war hier schon einmal in einer Buchhaltung. Vielleicht war es dieselbe."
Minho wirkte erstaunt. „Echt? Warum warst du denn in einer Buchhandlung?" Er wirkte auf einmal sehr interessiert.
„Ich habe mir nur mal wieder ein Buch gekauft.", meinte ich dann. Minho lächelte amüsiert.
Als wir ankamen, bemerkte ich, dass es tatsächlich dieselbe Buchhandlung war, in der ich auch vor geraumer Zeit gewesen war. Minho fragte nicht weiter nach, was ich dort gekauft hatte, aber vielleicht konnte ich ihm das Buch irgendwann zeigen, wenn er sich dafür interessierte.