Han Jisung
| 26 Tage 6 Stunden 2 Minuten 57 Sekunden |***
«Einer der größten Fehler, den wir machen, ist zu glauben, dass andere genauso denken wie wir.»
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Wir spazierten ein bisschen durch den Park.
Ich nahm meinen Mut zusammen und fing an zu reden. „Ich weiß nicht. Zuerst habe ich mir nichts dabei gedacht, als ich zum ersten Mal etwas an die Wand geklebt habe. Dann aber hat dein Vater gesagt du hättest dich wohl sehr darüber gefreut und er hat mir geraten weitere Sachen an den Wänden zu hinterlassen, von Konfuzius auch zum Beispiel. Weißt du, er hat dich immer abgelenkt, sodass wir uns nicht gesehen haben.", erkältete ich ihm.
Zuerst hatte ich die ganze Zeit in die Ferne geschaut, aber dann schaute ich ihm doch in die Augen. Ich wollte ich seinen Blick sehen.
„Er meinte er hat das nur mit mir gemacht, weil er gesehen hat, dass du mich magst. Stimmt das wirklich? Deswegen wollte ich auch mit dir sprechen. Eigentlich war ich überzeugt davon, dass du mich hasst."
Ich atmete tief durch und schaute ihn daraufhin noch einmal an. Diesmal war er es, der errötete. Minho schien zu überlegen, was er jetzt sagen sollte.
„Also völlig abgeneigt war ich nicht." Er grinste mich an und selbst ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.
„Kam mir aber so vor mit deinen gemeinen Sprüchen.", entgegnete ich und zuckte mit den Schultern.
Minho schaute mich an, als hätte ich ihn bei etwas ertappt. „Tut mir leid. Manchmal bin ich ein bisschen komisch. Das kann verwirrend auf andere Menschen wirken. Also du brauchst auf gar keinen Fall denken, ich hasse dich oder so."
Ich war ein bisschen überrascht, weil meine Erwartungen schon von Anfang an nicht so groß waren. Zum Glück lief das Gespräch einigermaßen gut.
„Mir tut es auch leid, als ich so sauer geworden bin wegen dem Tablet. Das meinte ich nicht so." Er lächelte mich schief an. Bei diesem Blick konnte man ihm einfach nur verzeihen. „Danke, dass du mir beim aufwischen geholfen hast."
„Kein Problem. Eigentlich wollte ich nur nett sein.", erwiderte ich.
Minho nickte. „Das kann ich mir vorstellen. Du bist doch jetzt bestimmt ein richtiger Stammgast bei meinem Vater, oder nicht?", fragte er mich auf einmal. Ich konnte ihm nur zustimmen.
Kurz herrschte Stille zwischen uns.
„Eigentlich weiß ich gar nichts über dich, aber ich fand dich irgendwie interessant, als du zum ersten Mal im Café aufgetaucht bist.", unterbrach Minho das Schweigen.
Mir wurde auf einmal heiß und ich schaute schon wieder verlegen weg. Eine wirklich dumme Eigenschaft von mir, aber ich konnte es nunmal nicht ändern.
Ich nickte unmerklich und antwortete ihm leise: „Ich eigentlich auch. Viel mehr weiß ich auch nicht über dich, außer dass du wohl Zitate magst."
„Magst du auch sowas?" Auf einmal schaute er mich interessiert an. Wahrscheinlich hatten wir jetzt das perfekte Gesprächsthema gefunden. Über so etwas konnte man stundenlang reden.
Wir unterhielten uns noch ein bisschen über Zitate und über die, die wir am meisten mochten.
Der Moment war schon ein bisschen seltsam. Eigentlich waren wir zwei fremde Menschen, doch trotzdem redeten wir ganz normal miteinander.
Ich hätte gerne noch viel länger mit ihm geredet, aber nach einiger Zeit sagte Minho, er müsste los. Wir hatten beide die Zeit vergessen und auf einmal wurde Minho ein bisschen hektisch.
„Kommst du morgen ins Café?", fragte er mich als letztes. Er schaute mich dabei nicht an und starrte nur auf den Boden. Eigentlich wirkte er auf mich nicht gerade schüchtern oder so, aber in diesem Moment irgendwie schon. Hätte ich nicht von ihm erwartet.
„Ja, gerne." Zumindest antwortete ich ihm dann genauso schüchtern. Wenigstens brauchte uns das jetzt nicht gegenseitig peinlich sein.
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𝐌𝐲 𝐝𝐞𝐥𝐢𝐠𝐡𝐭𝐬 [-Minsung] (pausiert)
FanfictionDie Zeit läuft, und zwar genau ab jetzt. Jisung möchte noch einmal in seine Heimat zurückreisen, die ihn an seine Familie erinnert und dort alles endgültig vergessen. Am liebsten, dem ganzen ein Ende setzen, wie es einst auch seine Familie getan ha...