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Han Jisung
| 25 Tage 15 Stunden 27 Minuten 24 Sekunden |

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«Niemand weiß, was er kann, bevor er es nicht versucht.»

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Heute vergaß ich die Zeit ganz und gar. Ich war sehr früh aufgewacht und hatte beschlossen in den Park zu gehen, weil es heute seit Tagen endlich einmal angenehm warm draußen war. Eigentlich ging ich nur raus, wenn es warm war und die Sonne schien. Ich mochte einfach keine Kälte und Nässe.
Die Sonne war gerade aufgegangen. Der Park war noch menschenleer so früh. Umso besser für mich. Ich setzte mich auf eine Bank und begann mein neues Buch zu lesen. Die Zeit verging schnell. Ich fiel wie in eine Trance und nahm nichts mehr um mich herum war.
Nach ungefähr zwei Stunden beschloss ich mich auf den Weg zum Café zu machen. Ich kaufte mir unterwegs noch etwas zu Essen im Supermarkt, weil ich Hunger bekommen hatte. Ich schaute nochmal auf meine Uhr. Noch eine Stunde war vergangen. Ich glaubte jetzt es wurde langsam Zeit, dass ich mich wieder im Café blicken ließ. Sonst hatte ich schließlich auch nichts zu tun und langweilte mich nur. Es gehörte schon fast dazu, dass ich immer zu dort war.
Meine Stimmung war heute um einiges besser als die letzten Tage. Das hätte ich von mir selbst nicht erwartet. Zum ersten Mal ging ich mit einem Lächeln ins Café und zum Glück pochte mein Herz heute nicht so stark, wie die anderen Tage. Aber schon als ich den Laden betritt, war irgendetwas anders. Es herrschte eine seltsame Stimmung. Minho konnte ich nirgends entdecken. Nur sein Vater hielt sich in diesem Moment im Café auf. Auch sonst war es sehr leer heute.
Irgendwie hatte sein Vater heute nicht so gute Laune, denn er schaute ganz verbissen, während er Tassen mit Kaffee befühlte. Er blickte auf und schaute mich etwas böse an. Zumindest kam es mir etwas so vor.
Was war jetzt schon wieder passiert? Irgendetwas war doch wieder schief gelaufen.
Ich verlangsamte meine Schritte etwas, aber ging letztendlich auf ihn zu. Ich glaubte das Lächeln auf meinem Gesicht war schon längst wieder verschwunden.
„Wo ist denn Minho heute?", fragte ich zögerlich.
Er brummte etwas unverständliches.
„Wie bitte?"
„Ich habe keine Ahnung.", sagte er und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Hier lief etwas ganz und gar nicht richtig, dachte ich.
„Ist etwas vorgefallen?" Das war jetzt schon die dritte Frage, die ich ihm stellte. Man musste ihm echt alles aus der Nase ziehen.
Erst zuckte er mit den Schultern und sagte nichts.
„Kannst ihn ja selbst fragen und suchen gehen. Vielleicht ist er in Tanzstudio.", kam dann doch noch aus ihm heraus. Tanzstudio? Minho tanzte? Das wusste ich noch gar nicht.
Als ich weiter nachhaken wollte, was passiert war, blockte er weiterhin ab und sagte nur ich sollte es selbst herausfinden. Er schrieb mir die Adresse des Studios auf einen Zettel. Ich war genervt. Warum konnte er nicht wenigstens andeuten, was geschehen war? Und jetzt sollte ich auch noch seinen Sohn für ihn wiederfinden oder was?
Ich verließ das Café schlechter gelaunt als vorher.
Jetzt musste ich mich auf die Suche nach dem Tanzstudio machen. Mein Herz klopfte wieder schneller. Der Gedanke gefiel mir irgendwie, dass Minho tanzte und das es wahrscheinlich sein Hobby war. Gleich war er mir noch ein Stück interessanter geworden.
Ich fand die Straße ziemlich schnell. Das Gebäude war nicht zu übersehen. Es war riesig. Ich dankte dem Vater wieder in Gedanken dafür, dass er mir nicht einmal eine genauere Beschreibung gegeben hatte. Das konnte jetzt ewig dauern, aber einen Versuch war es wert.

 𝐌𝐲 𝐝𝐞𝐥𝐢𝐠𝐡𝐭𝐬 [-Minsung] (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt