Der erste Eindruck zählt

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Ich war noch nie so aufgeregt wie heute.
Ich wollte einfach, dass alles perfekt lief.
Immerhin ist der erste Eindruck der wichtigste oder etwa nicht?
Nervös schaute ich an mir herab und strich mir ein weiteres Mal über meine Kleidung, welche mittlerweile wohl schon glatter sein sollte, als meine herabhängenden schwarzen Haare.
Nachdem ich die Zusage von Big Hit bekommen hatte, erstellte ich mir sofort einen Plan.
Ich war auf alles vorbereitet, doch die Nervosität sollte einfach nicht vergehen.
Was war bloß heute mit mir los?
Normalerweise kannte ich solche Emotionen gar nicht.
Ich war so gespannt, welche der Jungs es wohl noch ins Team geschafft hatten.
Als ich vor der Tür stand, atmete ich noch einmal tief durch, bevor sich dann langsam meine Finger auf die Klingel zubewegten.
Als die Tür geöffnet wurde und ich die Gestalt an der Tür stehen sah, verging mir mein Lächeln, welches ich mir so sehr vorgenommen hatte, und formte sich zu einem O.
Ich schaute schnell auf den Boden, doch dies schien die Situation für mich nur noch peinlicher zu machen.

>>Jimin?<<, fragte der große Mann.

Ich versuchte vom Boden aufzusehen, doch ich konnte es nicht.

Der Mann schien es bemerkt zu haben und warf sofort ein: >>Oh...tut mir echt leid, dass ist wirklich unhöflich, ich sollte mir jetzt wirklich mal eine Hose anziehen...geh doch schonmal solange rein. Rechts ist das Wohnzimmer, Jungkook und Taehyung sind schon da<<

Mit diesen Worten, ging er ins Haus und ließ mich an der offenen Tür stehen.
Taehyung?
Er hatte es tatsächlich geschafft?
Ein Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit.
Doch Jungkook...
Den Namen hatte ich noch nie gehört.
Langsam betrat ich das Haus und schaute mich zögernd um.
Ich lief nach rechts, wie mir gesagt wurde und sah bereits zwei Gestalten auf der Couch sitzen.
Taehyung sprang sofort auf, als er mich sah.

>>Jimin, du hast es ja auch geschafft!<<, sagte er lächelnd und umarmte mich herzlich.

>>Ja, aber ich habe ein bisschen Angst<<, erwiderte ich.

Taehyung nickte.
>>Ja, ich auch, ich kann mir gar nicht vorstellen von meiner Familie und meinen Freunden wegzuziehen<<

Ich stimmte ihm mit einem Seufzer zu und schaute um ihn rum.
Ich ging zu dem Jungen, der immer noch saß und streckte ihm meine Hand entgegen.
Er bewegte sich ein wenig weg, wie als hätte er Angst vor meiner Berührung.

>>Hey, ich bin Jimin und du?<<, fragte ich lächelnd und voller Vorfreude, auf das was wohl auf uns zukommen würde.

Er streckte nun auch seine Hand aus, jedoch zögerlich und als er schließlich seine Hand mit meiner vereinte, sagte er nur knapp: >>Jungkook<<.

Ich schaute verwirrt drein, da ich sein distanziertes Verhalten nicht recht verstand.
Taehyung schien es bemerkt zu haben, denn er flüsterte mir ins Ohr: >>Ach, es liegt nicht an dir, wir haben uns auch nur angeschwiegen. Er scheint nicht wirklich gesprächig zu sein<<.

Ich nickte knapp, und setzte mich in die Mitte der Couch.

>>Hey Tae, der Mann, der mir die Tür geöffnet hatte, gehört er auch zu unserer Gruppe?<<, fragte ich Taehyung, in der Hoffnung, dass er meine Frage verneinen würde, doch zu meinem Bedauern sagte er: >>Jap, er heißt Kim Namjoon und weißt du was?<<, fragte er mich grinsend.

>>Was?<<, fragte ich gespannt.

>>Er ist der Leader unserer Band<<.

Ich schluckte.
Der Mann, der nur mit einem T-Shirt und einer Unterhose bekleidet war, sollte unser Leader sein?
Na das konnte ja lustig werden.

My Way To YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt