Das Wiedersehen (1)

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›› Für wen machst du dich eigentlich so schick?‹‹ , fragte Yoongi, während ich nervös meine Krawatte richtete. 

Ich war verdammt Nervös.

Viel mehr, als ich hier einzog und als unsere erste Studioaufnahme war. 

Heute würde ich wieder auf Jungkook's Eltern treffen. 

Nach dem Vorfall in Busan, traute ich mich nicht mehr ihnen in die Augen zu sehen. 

Aber am schlimmsten, war der Blick seines Bruders, der wohl tatsächlich so alt war wie ich, laut seiner Vorstellung. 

Ich kannte ihn auch irgendwoher, wusste aber nicht genau wo ich ihn hinstecken sollte.

››Das ist so üblich wenn man neue Leute kennenlernt Hyung. Du wirst dich auch umziehen. Du trittst den Eltern der anderen, ganz sicher nicht mit einer Jogginghose entgegen‹‹, befahl ich.

Wie immer verdrehte er nur die Augen, ging jedoch zu seinem Schrank um sich neue Kleidung anzuziehen. 

Er stand jedoch nur davor und musterte sie.

›› Ähh, könntest du mir vielleicht eine Hose leihen?‹‹, fragte er peinlich gerührt. 

Ich zog eine Hose aus meinem Schrank und warf sie ihm auf den Bett. 

›› ...und vielleicht ein T-shirt?‹‹

Nun kratzte er sich etwas verlegen am Kopf. 

Ich grinste und nahm das T-shirt aus dem Schrank, welches ich am ersten Tag unserer Begegnung anhatte. 

Sehr gut, wenn man einen ersten guten Eindruck machen wollte. 

›› Okay, fertig! Ich gehe dann schonmal runter zu den anderen, Namjoon braucht bestimmt Hilfe‹‹, sagte ich und lief an Yoongi vorbei und runter in die Küche. 

Was sich mir dort für ein Anblick bot, ließ mich vor lachen zusammenbrechen. 

Laut Namjoon, wollte er sich hinter den Herd stellen, doch Jin hatte wohl ins Chaos eingegriffen. 

Jin, welcher gerade Gemüse anbriet musste gleichzeitig auf Rap Monster achten, der versuchte die Zwiebeln zu schneiden.

Jedoch stand er vorm Schneidebrett, als wolle er ein Huhn köpfen.

›› Nein! Halt!‹‹, schrie Jin und erschrak ihn so, dass er das Messer fallen ließ. 

›› Soll ich euch irgendwie zur Hand gehen?‹‹, fragte ich nun doch leicht besorgt. 

Jin der mich jetzt erst bemerkt hatte, sagte: ›› Oh, Jimin...das wäre super. Namjoon, du hast schon so viel vorbereitet, du solltest dich ein wenig ausruhen‹‹, sagte Jin mit einem unsicheren Lächeln zu Namjoon. 

›› Ach, kein Problem, ich kann gerne noch helfen, ich könnte doch...-‹‹, setzte dieser an.

›› Nein!!!...Ich meine, nein alles gut, ich würde gerne Jimin's Kochkünste sehen. Ich meine er könnte mir ein paar Tipps geben, schließlich ist er ja in einem Restaurant aufgewachsen. Zieh du dich doch schonmal um.‹‹

Ich grinste in mich hinein.

Namjoon zuckte nur die Schultern und lief die Treppen hoch.

Erst als er vollkommen verschwunden war, atmete Jin erleichtert aus. 

›› So schlimm?‹‹, fragte ich lachend.

Er nickte mit weit aufgerissenen Augen. 

Ich rollte gerade meine Ärmel hoch, als Jin auch mich davon abhielt ihm zu helfen. 

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