My Way To You

Der Anruf

» Hier hast du deine Hose und dein Shirt wieder«, sagte Yoongi und warf mir meine Kleidung aufs Bett.

Ich schnaufte verächtlich.

» Oh...er kann ja doch reden«, erwiderte ich und bekam ein Kissen an den Kopf geschleudert.

» Sei nicht so frech. Ich bin älter als du, du solltest Respekt haben.«

Ich wollte ihn gerade zurechtweisen, als ein leises knarren der Tür zu hören war.

Wir schauten beide in Richtung des Geräusches und sahen Jungkook, der langsam die Tür öffnete.

Er räusperte sich nervös und schaute zu Boden.

» Jimin...ähm...könnten wir kurz...«, versuchte er mir etwas zu sagen, doch wurde von Yoongi unterbrochen.

» Ich geh dann mal duschen«, sagte er und schloss sich im Bad ein.

Als er weg war, setzte ich mich auf mein Bett und deutete Jungkook an sich mir gegenüber auf Yoongi's Bett zu setzen.

» Was gibt's?«, fragte ich nun auch etwas nervös.

Seit heute Nachmittag, hatten wir kein Wort mehr miteinander gewechselt.

Mir gefiel es nicht, wie wohl ich mich in seiner Nähe fühlte und vor allem gefiel es mir nicht, dass er mich schon mit kleinen Gesten so sehr verletzen konnte.

Ich hatte es mir abgewöhnt, seit...naja...seit der Brücke, verletzlich zu sein.

Ich hatte mir eine Schutzmauer erbaut, doch ich spürte, dass sie langsam anfing zu bröckeln, sobald Jungkook sich mir näherte.

» Ich wollte mich bedanken«, sagte er und verwirrte mich erneut.

» Für was bedanken?«

» Naja...den Fehler, den ich in Busan gemacht habe, du weißt schon...danke, dass du deinen Eltern nichts davon erzählt hast. Dadurch war ich heute nicht mehr so nervös.«, sagte er und wurde rot im Gesicht.

Warum musste er bloß so süß aussehen mit der Röte im Gesicht.

Jimin reiß dich zusammen.

» Ach schon vergessen«, sagte ich also nur.

Nach einer Weile peinlichen Schweigens, wo nur die laufende Dusche zu hören war, klingelte mein Handy.

Wir beide schauten auf das Display ,, Jung-hyun''.

Jungkook schaute mich erstaunt an.

» Warum hat mein Bruder deine Nummer?«

Ich zuckte mit den Schultern.

» Er hat beim Abschied gefragt, ob ich sie ihm geben könnte«, sagte ich und wollte nach meinem Handy greifen um abzuheben, Jungkook kam mir jedoch zuvor.

» Hyung, was gibt es?«, fragte er, als hätte er nicht gerade meine Privatsphäre gestört.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und nahm ihm dann das Handy aus der Hand.

» Gehts noch, warum nimmst du dir einfach mein Handy?«, fragte ich empört und wandte mich nun meinem Anruf zu.

» Tut mir leid, Jungkook hat sich einfach mein Handy genommen«, sagte ich und schielte böse zu Jungkook.

Dieser stand verärgert auf und trampelte beleidigt aus meinem Zimmer.

» Ist er gerade bei dir oder wie?«

» Ja, ich meine...nein, er ist gerade beleidigt raus«

» Jaja, das sieht ihm ähnlich. Kookie ist halt noch ein kleines Kind.«