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- 𝕶𝖆𝖓𝖆𝖞𝖊 -

,,W-Wie jetzt?", stotter ich nach wenigen Sekunden und sehe beinahe überfordert in Landon's Gesicht. ,,Das war vielleicht blöd...", flüstert er verunsichert und versucht von meinen Körper zu steigen. Ich reagiere aber schnell und halte ihn an Ort und Stelle, dennoch dauert es kurz, bis ich meinen Kopf schütteln kann. ,,Nein.", sage ich dann doch schnell. ,,Das wäre toll!", beteuer ich und lege meine Hände auf seine, ,,Wir dürfen nur nichts überstürzen. Ich will dir am liebsten jeden Wunsch von den Augen ablesen und dich für immer in meiner Nähe wissen, aber wir beide dürfen uns nicht nur auf uns fokussieren. Wir dürfen nicht abhängig von einander sein, verstehst du was ich meine?" ,,Ich will d-doch nur mit zur zusammen neu anfangen.", sagt er leise und legt seinen Kopf leicht schief. ,,Dagegen habe ich auch nichts. Das will ich ja auch. Ich will nur nicht, dass ich dich aus irgendeinem Grund verletze, wenn du dich jetzt nur auf mich beschränkst.", versuche ich vorsichtig zu erklären und greife dann nach der schmalen Hüfte des Jungen. ,,Warum solltest du mich verletzen?", will er wissen, wobei seine Stimme zittrig klingt. Bevor ich ihm antworte, küsse ich seine Wange vorsichtig und versuche ihm standhaft in die Augen zu sehen. ,,Jetzt können wir noch viel Zeit miteinander verbringen, ich bin die ganze Zeit da, aber wenn wir wirklich zusammen leben wollen, will ich irgendwann arbeiten. Du bestimmt auch. Und dann werde ich weniger Zeit für dich haben und-" ,,Sag das nicht Kanaye.", sagt mein Gegenüber leise und schüttelt seinen Kopf. ,,Aber es ist die Wahrheit. Es wird nicht so bleiben, wie es jetzt ist-" ,,Das weiß ich, aber ich will doch einfach nur, dass du an meiner Seite bist. Keiner hat mich so gut behandelt, wie du." ,,Man, bist du heute süß.", kommentiere ich und drücke ihn an mich. Auch er legt seine Arme um mich und schmiegt seinen Kopf in meine Halsbeuge.

,,Lass mich dich küssen.", sage ich nach wenigen Sekunden und drücke ihn leicht von mir, um dann meine Lippen auf die seinen lege. Diese butterweichen Lippen auf meinen zu spüren ist das beste, was ich bis jetzt erfahren habe. Es ist unglaublich, wie toll ich dieses Gefühl finde. Langsam lösen sich unsere Münder wieder voneinander und ich stupste glücklich mit meiner Nasenspitze gegen seine. ,,Wir sollten langsam nach oben, oder? Es wird immer kälter." ,,Du bist doch warm genug.", zuckt er mit den Schultern. ,,Ich kann dich auch nach oben tragen, wenn du nicht laufen willst.", schlage ich vor und schon habe ich ihn auf meiner Seite. Ohne zu zögern nickt er und schlingt seine Beine um mein Becken, sodass wir uns nach oben begeben können. Die Decke schmeiße ich auf den Weg ins Haus unachtsam auf einen Sessel. Erst oben angekommen lasse ich auch Landon wieder los. ,,Du hast echt kalte Hände.", beschwert er sich. ,,Kannst ja was dagegen machen.", sage ich und halte ihm grinsend die Hände vors Gesicht. Anders als erwartet nimmt er diese aber nicht in seine sondern lächelt lieb. ,,Wir könnten doch vielleicht zusammen baden... s-so zum aufwärmen." ,,Mh?", mache ich überrascht, was leider dazu führt, dass Landon den Kopf beschämt zur Seite dreht und seine Wangen leicht rot werden. ,,Ich finde die Idee toll!", beteuer ich also schnell, ,,Nur... bist du wirklich dazu bereit?" Kurz blickt er stumm zu mir auf, ehe er leicht nickt und passend dazu ein leises: ,,Mit dir, ja.", haucht. So landen wir also wenig später in meinem Badezimmer und warten geduldig darauf, dass sich die Wanne mit Wasser füllt. Den zierlichen Körper des Jüngeren hebe ich derweil auf den Waschtisch und stelle mich zwischen seine dünnen Schenkel. ,,Wie lange hast du das Piercing eigentlich schon?", frage ich leise, als ich bemerke, wie er mit dem Schmuckstück an seiner Zunge spielt. ,,Hab ich mir heimlich mit fünfzehn stechen lassen.", grinst er direlt frech und steckt mir die pinke Zunge entgegen. ,,Heimlich, mh?", hake ich nach und hebe belustigt eine Augenbraue, ,,Wolltest du etwas rebellieren?" ,,Nein!", schüttelt er schnell den Kopf, ,,Ich fand es einfach hübsch und wollte das "nein" meiner Eltern nicht akzeptieren. Es ist immerhin mein Körper." ,,Mhh, da hast du recht - und es sieht echt süß bei dir aus.", komplimetiere ich mein Gegenüber.

Wenig später sitzt Landon auch schon in der Wanne, dessen Wasser mit einer dicken, nach Vanille riechenden Schaumschicht bedeckt ist, während ich mich noch von meiner Kleidung entledige. Beinahe begeistert spielt der Kleinere mit dem Schaum, ehe er ein Stück vor rückt, um mich hinter ihm Platz nehmen zu lassen. Es ist etwas komisch, jetzt so hinter ihm zu sitzen. Er scheint das auch so zu sehen, da er ein bisschen Zeit braucht, um sich entspannt an mich lehnen zu können. Passend in dem Moment sorge ich dafür, dass das Deckenlicht ausgeschaltet und wir bloß noch von ein paar Kerzen angestrahlt werden.

,,Das ist wirklich romantisch.", schwärmt er und schlingt meine Arme enger um seinen eigenen Torso. Zustimmend nicke ich und drücke ihn ein paar Küsse in den Nacken, ehe ich mich wieder zurücklehne und seine Seiten entlang streiche. Daran könnte ich mich sofort gewöhnen. Es ist einfach so toll, so unbeschwert mit ihm hier zu liegen.

Erst nach Mitternacht langen wir wieder im Bett, wo ich meine Arme vorsichtig um den Körper des Jüngeren schlinge. Erst gerade ist mir wieder bewusst geworden, wie kaputt Landon doch sein muss. Ich habe seinen Körper mit einer Bodylotion eincremen dürfen, da mir ein paar trockene Stellen ins Auge gefallen sind. Dann sind mir aber auch die ganzen Wunden wieder aufgefallen, die ich beinahe verdrängt habe.

Ein leises Seufzen überkommt meinem Mund, doch meine bösen Gedanken verschwinden sofort, als Landon seine Lippen an mein Schlüsselbein schmiegt und seinen Kopf auf meine Brust bettet. ,,Schlaf gut, Kanaye." ,,Du auch, Kleiner.", antworte ich schnell und schlinge die Decke um unsere Körper, ehe ich die Lichter lösche und meine Augen schließe.

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