exclusive guard✿

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- 𝕷𝖆𝖓𝖉𝖔𝖓 -

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Ein Pfiff aus der Ecke lässt mich zurückschrecken und erschrocken sehe zu Gorou, dem Typen, der uns heute tätowieren wird. ,,Warum war mir klar, dass ihr beide irgendwann zusammen kommt.", grinst er und sofort verfalle ich in mein altes Muster. ,,Ja klar, weil du Pisser auf einmal Wahrsager geworden bist.", verdrehe ich die Augen und hebe meinen Mittelfinger an. Erst als Kanaye seine große, warme Hand an meine Hüfte schmiegt und leicht zudrückt, setze ich meine fiese Miene ab und schmeiße mich einfach schnaubend auf die Liege.

,,Ich hab die Entwürfe schon angefertigt, wir bringen das ganze mal auf die Haut und gucken, ob ihr zufrieden seit.", ignoriert er mein vorheriges Verhalten und grinst wie immer ein bisschen drecking. Im Gegensatz zu mir schenkt Kanaye dem keine Beachtung, lässt mir den Vortritt und setzt sich wieder auf den Sessel, wo er schon bei meinem letzten Tattoo saß. Er grinst mir entgegen und konzentriert sich dann darauf, was Gorou macht.

Kaum haben wir den Entwürfen zugestimmt, fängt er auch schon an, die Farbe unter die Haut meines Hinterns zu stechen und summt dabei leise zur im Hintergrund laufenden Musik. Selbst mit seinem Kopf wippt er, was ich aber auch nur durch dem Spiegel sehen kann, der an def Wand vor mir angebracht ist. Seine Hand ist wie immer total ruhig. Das gleiche tut er bei Kanaye, als er sich an der Haut kurz über seinen Hüftknochen zu schaffen macht und schon nach gerade mal einer Stunde sind wir fertig. ,,Wie viel kriegst du dafür?", will mein Freund wissen und zückt tatsächlich sein Portmonee. Ich will ihn stoppen, werden aber davor gehindert bevor ich auch nur meinen Mund öffnen kann. Mit einer Handbewegung macht der Tätowierer uns nämlich klar, dass er nichts dafür haben will, murmelt ergänzend noch: ,,Ich habe ein gutes Gefühl bei euch, dass ich es mir wert." Damit will er und auch schon herausbitten, da sein nächster Kunde bereits eingetroffen ist. Dass Kanaye ihm dennoch zwei fünfzig Dollarnoten auf die abgenutzte Kommode legt, bekomme ich am Rande noch mit, spreche ihn aber erst darauf an, als wir Hand in Hand durch die Gassen zurückschlendern.

,,Es sieht viel zu realistisch aus, als das ich ihm kein Geld hätte da lassen können. Und hundert Dollar für zwei Tattoos ist jetzt auch nicht die Welt.", erklärt er und sieht mich glücklich an. Seine Augen glitzern richtig, sodass mein Herz einen kleinen Sprung macht. ,,Du hast recht.", stimme ich nickend zu und lehne meinen Kopf kurz an seinen Arm. Dann werde ich allerdings auch schon zur Seite, direkt zu einem Café gezogen. ,,Was?-" ,,Wir ziehen heute das volle Pärchenprogramm durch.", grinst er und hält mir, wie ein Gentleman, die Tür auf. Dass Café ist im Industriestyle eingerichtet, wirkt aber durch die vielen Sitzmöglichkeiten, die mit Kissen ausgestattet sind, und die warmen Lichter total einladend.

,,Wo willst du sitzen?", murmelt mir mein Freund leise ins Ohr und greift liebevoll nach meiner Hand. Unsere Finger verschränken sich gleich ineinder und glücklich lächelnd deute ich auf die Trepoe zum ersten Stock. Von hier unten kann man jetzt schon sehen, dass oben die Sofaecken noch viel bequemer und intimer sind als hier unten die gepolsterten Stühle und Bänke. Zustimmend nickt Kanaye und kaum haben wir die Treppe bestiegen, werden wir von einer freundlichen Kellnerin zu einem Platz gebracht.

,,Das volle Pärchenprogramm also, mh?", frage ich dann und verstecke mein grinsendes Gesicht hinter der Speise- und Getränkekarte. ,,So ziemlich zumindest.", erwidert mein Gegenüber, ,,Ich habe Karten fürs Kino reserviert und dachte wir könnten unser erstes candle light dinner in der neuen Wohnung haben. Tisch und Stühle haben wir ja schon und für den Rest haben wir die Couch." ,,Wie bitte?", grinse ich und sehe dann doch gleichzeitig empört zu ihm auf, ,,Den Rest?" ,,- Massage und so.", grinst er ebenfalls und legt dann seine Hand auf meine.

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Mit viel zu gut gefülltem Bauch lande ich auf dem Sofa, während Kanaye alles wieder aufräumt. Er hat darauf bestanden und wollte mich nicht mal, dass ich ihm helfe. Alles was ich also tun kann, ist ihn mit meinem sinnlosen Gelaber zu unterhalten. Nach wenigen Minuten lege ich mich sogar rücklings auf das Polster, schließe meine Augen und werfe meine Beine über dessen Lehne.

,,Manchmal frage ich mich wirklich, was in deinem süßen Köpfchen vorgeht.", murmelt Kanaye plötzlich und ist nun ganz nahe. Ich spüre seinen warmen Atem auf meinen Lippen und spüre dann, wie sich das Polster etwas senkt. Vorsichtig hockt mein Freund sich zwischen meine Beine und streicht über meine Seiten. Genießerisch lächeld halte ich meine Augen geschlossen und zucke unsicher mit meinen Schultern. ,,Ich denke viel an dich und der Rest ist ziemliche Matsche." ,,Warum klingt das so realistisch?", lacht er und liebkost meinen Hals ganz leicht.

,,Weil ich wegen dir verblödet bin.", erwider ich laut lachend und öffne meine Augen, ehe ich ihn fest an mich drücke und meine Beine glücklich um ihn schlinge. ,,Wohl eher umgekehrt.", nuschelt der Größere an meine Brust und setzt dazu an, sich zu beschweren. Das tut er auch etwas, bis er dann aber vor sich hinzudösen beginnt. ,,Ich liebe dich trotzdem.", flüster ich also nur noch und kraule ihn in den endgültigen Schlaf. Die Massage muss er dann wohl nachholen...

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