- 𝕶𝖆𝖓𝖆𝖞𝖊 -
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Es ist mitten in der Nacht, als es kräftig an der Tür klopft und Landon sowie ich erschrocken auffahren. Müde sind wir von der einen auf die andere Sekunde beide nicht mehr und nach einem abschätzenden Blick in die Richtung meines Freundes, versuche ich den Kloß in meinem Hals herunterzuschlucken. Er sieht ängstlich, gleichzeitig aber auch einfach nur verwirrt aus, was ich lediglich aufgrund des unnatürlich hellen Mondes sehen kann.
,,Ja?", frage ich in die Dunkelheit, bevor ich das Nachtlicht einschalte und wir erkennen können, wie sich die Türklinke nach unten biegt.
,,Mom!", atmet Landon direkt erleichtert auf, da habe ich die Person noch nicht mal identifizieren können. ,,Mom, was soll das?" Statt zu antworten lässt sich die Dame schniefend auf dem Bett nieder und versucht uns tapfer anzulächeln. ,,Ihr könnt es euch nicht vorstellen...", murmelt sie leise und stürzt sich urplötzlich auf ihren eigenen Sohn, der vor Schreck leise aufschreit. Geschockt starre ich auf die beiden und nehme ein bisschen Abstand. Verstehen tue ich absolut gar nichts. Landon geht es aber genauso und nachdem er zwei mal gefragt hat, was denn jetzt los sei, rückt Misses Campbell auch endlich mit der Sprache raus.
,,Zwei Mädchen haben sich bei der Polizei gemeldet und Henry angezeigt, weil er sie in der Vergangenheit belästigt hat. Eine von ihnen hat er ebefalls mit Drogen betäubt. Der Fall ist durch! Henry ist für mindestens zehn Jahre im Gefängnis! Mister Jones hat mich gerade angerufen und mir alles berichtet. - Wir haben den Prozess gewonnen! Landon, er ist weg!", ruft sie und sorgt damit dafür, dass Landon in eine Art Schockstarre fällt, während mich die pure Erleichterung überkommt. Es ist zwar schrecklich, dass Henry so widerlich war und das ganze noch anderen angetan hat, allerdings sitzt er damit sicher hinter Gittern.
Auch ich bekomme eine kurze Umarmung von Misses Campbell, bevor sie beschließt ihren Mann zu wecken und ihm ebenfalls von den tollen neuen Nachrichten zu berichten. Er ist von dem Anruf nämlich nicht wach geworden.
Leicht lächelnd lehne ich mich zu Landon und lege meine Lippen kurz an sein Ohr. ,,Sweetheart, wir haben es geschafft.", flüster ich leise und lege einen Arm um seine Schulter. Noch immer ist er irgendwie geschockt, nickt aber leicht und stößt erleichtert etwas Luft aus. Ich gebe ihm einen weiteren Kuss ans Ohr, drehe sein Gesicht dann vorsichtig zu mir und lege meine Lippen auf seine. Ganz sanft umrahme ich seinen Kopf und lasse ihn meine Erleichterung und das pure Glück in meinem Körper spüren. Allerdings spüre ich schon nach wenigen Sekunden eine warme Träne an meinem Daumen. Mein Baby löst sich vorsichtig und lehnt seine Stirn an meine. ,,Kleiner-" ,,Kanaye, nicht.", unterbricht er mich und lacht leise. ,,Gott, dass ich vor Freude weine... wie peinlich. ", murrt er dann noch und schnieft leise. ,,Das ist nicht peinlich, Baby.", entgegne ich, ,,Es ist ein gutes Zeichen. Du - Wir sind jetzt frei von diesem-" ,,Kannst du mich einfach küssen?", bittet er und robbt näher zu mir. Den Gefallen tue ich ihm natürlich, lege meine Lippen gleich nochmal auf die seinen, die so butterweich und angenehm warm sind.
Der Kuss ist innig, aber nicht allzu lang, sodass ich den Jüngeren schnell wieder an mich kuscheln und ihn vorsichtig hin und her wiegen kann. ,,Wir feiern das morgen.", raune ich in sein Ohr und streiche sanft über seinen Bauch. ,,Das wäre schön.", schwärmt er und lächelt mich lieblich an. Ich übergebe ihm noch ein paar sanfte Küsse auf die Stirn und seine Schläfe, bevor ich das Licht wieder ausschalten und meinen Freund in den Schlaf wiegen will. Dazu kommen tue ich aber nicht, da die Tür ein weiteres mal aufgestoßen und Mister Campbell uns beiden jubelnd um den Hals fällt. ,,Man kann's kaum glauben, dass dieser ekelhaft Hund jetzt tatsächlich hinter Gittern sitzt und hoffentlich erledigt verendet!" ,,Dad, es sind wahrscheinlich nur zehn Jahre.", verdreht Landon die Augen und musss trotz der Situation leicht schmunzeln. Seinen Vater so schlaftrunken und mit zerknitternden Schlafanzug zu sehen, während er seine solche Aussage trifft hat tatsächlich einen gewissen Unterhaltungsfaktor.
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exclusive guard✿
Teen Fiction,,Ich werde dir helfen, da raus zu kommen.", flüstert er mir zaghaft ins Ohr und streicht sanft mit seinen Fingerkuppen über meinen Oberarm, während ich mich schon seit Minuten nicht mehr bewegt habe und meine Augen geschlossen halte. ,,Du musst dic...