Chapter 18

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Deidara und ich versteckten uns hinter einem Felsen, warteten auf die perfekte Gelegenheit, um in Kumo-Gakure einzudringen. Wir spähten weit abseits des Dorfes auf das Kumo-Tor, das von einigen Ninja bewacht wurde. Es wunderte mich, was für eine gute Sicht wir von hier aus auf das Dorf hatten. Etwas weiter weg passierten Menschen über eine Straße und die anschließende Brücke, die direkt zu Kumo-Gakure führte. 

,,Also echt", prustete Deidara neben mir. ,,Uns nennen die Leute kriminell aber Der da darf mit so einer Frisur auf der Straße rumlaufen." Er nickte zu einem jungen Mann, dessen eine Hälfte seines Haarschopfs kurz geschort und die andere lang an seinen Schultern hinab glitt. ,,Ich find seine Frisur ja auch grauenhaft, aber darum geht es jetzt nicht, Deidara. Konzentriere dich", versuchte ich das Thema abzuschließen. ,,Warum bist du auf einmal so steif? Beruhig dich, un." Ich wandte meinen Blick vom Kumo-Tor ab und heftete ihn auf Deidara. ,,Wie soll ich mich denn bitte beruhigen, wenn wir jeden Augenblick entdeckt werden können?!", fuhr ich ihn an. ,,Wenn du so brüllst, dann - Duck dich!" Er drückte meinen Kopf tiefer. Es tat weh, verkniff mir aber einen Aufschrei, da ich keine Aufmerksamkeit auf uns ziehen wollte. Er lugte unauffällig hinter dem Felsen hervor und suchte die Umgebung ab. Nach einigen Sekunden zog er seine Hand wieder zurück, als Zeichen, dass ich mich wieder aufrechter hinsetzen konnte. Sofort tastete ich meine Haare nach Speichel seines Hand-Mundes ab. Zum Glück war da nichts. 

,,Hat uns jemand gesehen?", flüsterte ich. ,,Denk nicht. Aber sieh mal da." Er zeigte auf einen Kumo-Ninja, der einen abgelegenen Eingang bewachte. Es sah nicht so aus, als dürften Zivilisten einfach so durch die Tür hinter ihn spazieren. ,,Wie gut bist du mit Wurf-Werkzeugen?", fragte Deidara, ohne den Blick von dem Ninja abzuwenden. Ich verstand sofort, auf was er hinaus wollte. Da das Haupttor von allen Seiten bewacht wurde, mussten wir an dem Ninja vorbei, der den abgelegeneren Eingang bewachte. ,,Miserabel. Du solltest das übernehmen." ,,Würd ich ja gern... aber als Kind hab ich oft das Shuriken-Training geschwänzt und das nachzuholen ist nicht gerade einfach." Etwas überrascht sah ich ihn an. Er wirkte verlegen, was ziemlich ungewohnt von ihm kam. ,,Hör auf, mich so anzusehen. Ich weiß, das ich gut aussehe, un." Augenverdrehend blickte ich wieder zurück auf den Kumo-Ninja. 

,,Dann spreng ihn doch in die Luft." ,,Spinnst du? Das würde viel zu sehr auffallen." Ich schloss die Augen, um besser nachdenken zu können. ,,Und wenn wir gerade das zu unserem Vorteil nutzen?" ,,Was meinst du?" ,,Wenn wir eine Explosion als Ablenkungsmanöver verwenden, um die Typen am Haupttor wegzulocken, ist der Weg frei", erklärte ich. Er streckte seinen Hals, um einen besseren Blick auf das Kumo-Tor erhaschen zu können. ,,Gar keine schlechte Idee... aber wenn was schief geht, ist die komplette Mission im Eimer." Ich malte mit meinem Finger Muster in die lockere Erde. ,,Hast du eine bessere Idee?" Er schwieg für einen Moment, schien zu überlegen. 

,,Nein... Wir werden das Risiko wohl eingehen müssen, was meinst du?" Ich vergewisserte mich mit einem kurzen Blick, dass uns niemand folgte. Dann rappelte ich mich auf und nickte ihm zu, als Zeichen, dass wir am Besten sofort anfangen. 

,,Also gut...", begann er, nachdem er auch wieder auf den Beinen stand. ,,Ich werd dort hinten..." Er zeigte in die Richtung des Kumo-Ninjas. ,,...Eine Explosion auslösen. Dann gehen die Typen vom Haupttor hoffentlich nachsehen, was das war und wir können unbemerkt eindringen." Ich nickte. Ohne weitere Worte griff er nach einer Hand voll Lehm aus seiner Tasche und kaute die weiße Masse mit seinen Hand-Mündern. Als ich seine zusätzlichen Münder das erste Mal gesehen hatte, wusste ich nicht, ob ich fasziniert oder verstört sein sollte. 

Es dauerte nicht lange, bis er geschickt und schnell aus dem Lehm einen Schmetterling geformt hatte. Man sah ihm sofort an, dass er Übung darin hatte. ,,Bereit?", fragte er. ,,Bereit", bestätigte ich nickend. 

Der Schmetterling flatterte in Richtung des Kumo-Ninjas, der den abgelegenen Eingang bewachte. Er beachtete die insgeheime Bombe natürlich nicht. Etwas weiter weg von ihm, nahe einer Klippe, offenbarte Deidara dann seine Kunst. ,,Katsu!", schrie er in mittlerer Lautstärke. 

Aus der Entfernung konnte man die Explosion kaum noch richtig erkennen, trotzdem war der Blonde hin und weg von seinem Ablenkungsmanöver. ,,Das ist doch mal hübsch geworden, un. Meinst du nicht auch, dass wahre Kunst nur für den Bruchteil einer Sekunde zu sehen sein sollte?" ,,Ja, sehr schön, Deidara, wirklich", antwortete ich geistesabwesend. Ich beobachtete die Rauchwolke, die zurückblieb und sich langsam auflöste. 

,,Da. Sie gehen schon", stellte Deidara fest und beobachtete die fünf Ninja, die zur Lärmquelle eilten. Sie wirkten ziemlich ahnungslos. ,,Los, beeilen wir uns, bevor sie wieder zurück kommen", scheuchte ich ihn voran. 

Während wir zum Tor rannten, spürte ich, wie mein Herz wie wild gegen meine Brust hämmerte. Hoffentlich kommt jetzt niemand im falschen Moment.

,,Nur um es nochmal durchzugehen...", begann Deidara, während wir rannten. ,,Ich werd nicht begleiten sondern mich irgendwo verstecken, weil wir wegen mir sonst nur weitere Ninja am Hals hätten. Wenn du Hilfe brauchst, schrei einfach." ,,Aber wenn ich schreie, zieh ich doch nur die ganze Aufmerksamkeit des Dorfes auf uns!" ,,Wenn ich bei dir angetanzt komme, fallen wir so oder so auf. Sieh einfach zu, dass du nicht schreien musst." Ich wusste zwar nicht, ob es überhaupt möglich war, alleine da drinnen klar zu kommen, trotzdem nickte ich ohne Einwände. 

Nachdem wir das Kumo-Tor hinter und gelassen hatten, folgten wir, mit eingezogenem Kopf und schnellem Gang, den Weg in eine dunkle Seitengasse, in der wir uns versteckten hinter einigen Kisten versteckten. Ich bezweifelte, dass uns hier jemand sofort sehen konnte. Als ich meine Aufmerksamkeit wieder Deidara, stellte ich ein breites Grinsen auf seinen Lippen fest. ,,Spitzen Idee, Yumi! Du hast ja doch was im Kopf, un." Sein Gesichtsausdruck zeigte, dass das ein ernstgemeintes Lob war. Ich wurde ungewollt verlegen. Das war das erste Mal, dass mich ein Akatsuki lobte. Anfangs hatte ich noch einige andere Ideen, die aber laut Deidara alle nicht funktioniert hätten. Die Erste wäre gewesen, dass er einfach seinen Mantel auszog, da so niemand auf die Idee kommen würde, dass wir für Akatsuki abreiteten. Darauf hatte er nur erwidert, man könne den Mantel mit einem Stirnband vergleichen. Ein Stirnband versteckte man ja nämlich auch nicht, wenn man auf Feinde traf, sondern präsentierte es stolz, als Zeichen, dass man sein Dorf um jeden Preis beschützen würde. Allerdings bezweifelte ich, dass es bei Akatsuki nicht so ums Beschützen ging sondern eher um die Loyalität. 

Deidara ließ seinen Blick durch die Gasse streifen. Sie war beschattet. Gut so, denn dann würde es schwerer fallen, uns hier zu erkennen. ,,Am besten bleibe ich gleich hier. Du wirst ja im Gegensatz zu mir nicht gesucht, du Glückspilz." ,,Bist du neidisch?", kicherte ich, worauf er nichts erwiderte - stattdessen fragte er mich, ob ich schon eine Idee hatte, wie ich den achtschwänzigen Jinshurike finde. Einen Plan hatte ich nicht. Ich hoffte, zufällig auf eine Spur zu kommen. ,,Nein, du etwa?" Er schüttelte den Kopf. Wenn es darum ging, mit Köpfchen eine Lösung für ein Problem zu finden, war Deidara eher unbrauchbar. 

Aus Reflex sah ich immer wieder auf die Straße, um sicherzugehen, dass noch alles im grünen Bereich war. ,,Keine Sorge, ich übernehme für dich schon das Denken", entfloh es mir aus meine Kehle. Er legte den Kopf schief und zog die Brauen zusammen. Noch bevor er etwas erwidern konnte, verabschiedete ich mich. ,,Ich werd bestimmt schon was finden. Du solltest lieber zusehen, nicht erwischt zu werden."


Vielleicht sollte ich mir angewöhnen, meinen Schreibstil zu beschleunigen xD <3 Eine kurze Mission, und daraus werden dann noch drei bis vier Kapis, lol xD

Hoffe, es hat dir gefallen <3

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𝟭𝟬 𝗟𝗘𝗧𝗧𝗘𝗥𝗦 PAINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt