Chapter 32

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Irgendwas war mit mir los. Ich vergaß. Nur bekam ich es nicht mit.

Was waren nochmal meine Freunde, als ich noch ein Kind war? Wo verbrachte ich meine Freizeit und mit wem? Was machte mich glücklich?

Ich weiß es nicht mehr. Als hätte ich meine Erinnerungen jahrelang unterdrückt, bis ich sie schlussendlich verloren hatte.

Ich hatte Angst. Ich wusste, dass mir Erinnerungen fehlten, auch wenn mir nicht bewusst war, welche. Was, wenn ich mich nie wieder an meine Kindheit erinnern könnte?

Obwohl, wollte ich das überhaupt? Wenige Fetzen sind geblieben. Und sie waren alles andere als glücklich. Mir wurde unwohl, wenn ich daran zurückerinnerte.

Was ist nur passiert, dass ich jeden Abend heulend in meinem Zimmer gesessen bin? Warum wurde mir übel, wenn jemand den Namen 'Jiraiya' aussprach? Wem gehörte das Grab, das ich jeden Tag und die selbe Uhrzeit besuchte?

Warum konnte ich mich daran erinnern, aber nicht an meine Freunde, Familie, Freizeitbeschäftigungen oder gar an mein Zuhause? Hatte ich überhaupt solche Dinge? 

Schwermütig stoß ich die Luft aus meiner Lunge, als würden meine Sorgen genauso wie die Luft meinem Körper entweichen können.

Dann setzte ich mich auf, spürte sofort eine gewisse Kühle, nachdem es nicht mehr auf meinem Kissen bettete, setzte meine Füße auf den Boden und stand auf. Ich schliff mich in Richtung Tür, verließ mein Zimmer, beachtete Tobi, der mich gerade wegen seiner merkwürdigen Maske, die wohl einen Riss davongetragen hatte, ansprach, kaum und setzte meinen Weg Richtung Ausgang fort. 

Inzwischen hatte Pain schon genügend Vertrauen zu mir aufbauen können, dass er das Jutsu, das mich davon abhalten sollte, ohne Aufsicht eines Akatsuki das Versteck zu verlassen, aufgehoben und nun konnte ich ohne weiteres nach draußen, um etwas frische Luft zu schnappen. Was soll ich darüber sagen - ich war erfreut. Darüber, dass er mir vertraute. Und auch die anderen schienen mich wertgeschätzt zu haben. Ich würde lügen, würde ich sagen, das beruhe nicht auf Gegenseitigkeit. Sie waren zwar Verbrecher, aber man sollte jemanden nicht nach seinem Ruf beurteilen.

Die Sonne stand hoch am Himmel, warf eine angenehme Wärme auf mich und für einen Moment vergaß ich meine Sorgen unter dem Licht des Frühlings. Ich seufzte wohlig auf, als ich den Duft der Wiesenblumen in der Nase aufnahm und bemerkte, wie sich ein gewisses entspannendes Gefühl in mir breit machte.

Doch als ich eine vertraute Präsens hinter mir wahrnahm, wurde mir plötzlich schlagartig wieder bewusst, wo ich mich überhaupt nochmal befand und um was für Probleme ich mir noch fünf Minuten zuvor Gedanken gemacht hatte. 

Ich drehte mich um. Und als hätte ich es nicht anders erwartet, stand da Pain mit einem ungewohnt besorgten Gesichtsausdruck. 

,,Hey.. Wie geht's dir?" Er legte verlegen seine Hand in den Nacken. ,,Ich weiß es nicht", gab ich schulterzuckend zur Antwort. Ich wusste wirklich nicht, was von all dem halten sollte. Der Orangehaarige ging auf mich zu, sein Blick nach wie vor mit Sorge gefüllt. Und es war nach wie vor ungewöhnlich, ihn so zu sehen. ,,Das wird schon wieder", sprach er sanft und bohrte mit seiner Schuhsole abwesend einen Stein in die Erde. ,,Vielleicht kannst du dich ja morgen schon wieder an alles erinnern." Ich lachte trocken. ,,Wohl kaum." 

Er seufzte schwer. Es war mir unangenehm, ihm in die Augen zu sehen also fixierte ich meinen Blick auf meine hochinteressanten Schuhe. Er schien ihm ebenfalls nicht unbemerkt, dass mir die Stille unangenehm war also ergriff er wieder das Wort. 

,,Weißt du, ich hab nachgedacht.. Vielleicht können wir deine Erinnerungen ja wieder auffrischen." Ich sah auf. ,,Und wie?" ,,Indem wir die Orte aufsuchen, an denen du diese Erinnerungen gemach hast." Ich nickte verstehend. ,,Ja, macht Sinn." Ich zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. ,,Aber wo war das noch gleich?" Wieder sah er mich mit diesen bemitleidenden Blick an. ,,In Ame-Gakure hauptsächlich. Du hast einen großen Teil deiner Kindheit dort verbracht." Wieder nickte ich.

Ohne ein weiteres Wort trat er einige Schritte zurück. ,,Wir brechen heute Abend auf", sagte er bestimmend, die Weichheit in seiner Stimme war völlig entwichen. Stumm nickte ich. 

Als hätte ich auch eine andere Wahl.


Das Chap war zwar sehr kurz, aber besser als nichts.

Vielleicht geht es an der Story jetzt auch mal wieder 'n bisschen weiter. Ich hoff's.

-leflowna

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