Chapter 1

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Yumi

Die Sonnenstrahlen des herannahenden Frühlings fielen durch die Blätter der Waldbäume und legten einen sanften Schein auf mein Gegenüber. Seine langen schneeweißen Haare wehten sachte im Wind, während er mir die allererste Lektion eines Ninja erteilte. 

,,Bevor du mit deiner Ausbildung richtig anfängst, musst du dir erst einmal im Klaren sein, für wen und für was du dein Chakra einsetzt", lehrte er mir mit Geduld und einem warmen Lächeln. ,,Für wen und was ich mein Chakra einsetzen will? Also..." Ich überlegte einen Augenblick, wie er das genau gemeint haben könnte, ehe ich ihm mit einem breiten und selbstsicherem Grinsen antwortete. ,,Für wen: Also für dich und meine Freunde und natürlich auch Konoha! Und für was:...Für was setzt du deine Kraft denn ein, Onkel Jiraiya?" 

Er ging einen Schritt auf mich zu und beugte sich zu mich herunter. Mit den Händen stützte er sich auf seinen Oberschenkeln ab und lächelte mich warm an. ,,Für den Frieden, weißt du?" ,,Hä, aber wir haben doch schon lange Frieden", gab ich zu bedenken. Damit entlockte ich ihm ein amüsiertes Lachen, ehe er seine große Hand auf meinen Kopf legte und mich wie ein Hund tätschelte. ,,Na na, kleine Yumi, du darfst nicht immer nur von der Gegenwart ausgehen. Wir müssen den jetzigen Frieden im Dorf wahren und ihn schützen. Natürlich haben wir im Moment endlich wieder etwas Ruhe vor weiteren Kämpfen, aber wir dürfen uns nicht nur zurücklehnen und alles den anderen überlassen...Verstehst du?" Ich ging einen Schritt zurück, um seiner Tätschlerei zu entkommen, bevor ich ihm antwortete. ,,Ja, ich denke schon...", gab ich kleinlaut von mir. ,,Na also, geht doch.", lachte er und stand wieder auf. Kurz darauf hob er den Zeigefinger und sah mich nun ernster an. ,,Um diesen Frieden zu wahren brauchen wir weitere begabte Ninja. Wirst du dem Dorf also deine Kraft leihen und eifrig lernen, bis du ein richtiger Ninja bist?", wollte mein Onkel wissen. 

Ich salutierte aus Spaß mit einem unschuldigem Lächeln auf den Lippen und gab ihm die Antwort, die er hören wollte. ,,Ja, werde ich. Ich werde das gesamte Dorf und alle Bewohner beschützen! Shinobi-Ehrenwort!"


Schlagartig öffnete ich die Augen, als mir die Sonne, die durch das geöffnete Fenster schien, auf mein Gesicht brannte. Als allererstes, bevor ich den Morgen begrüßte, versuchte ich, meinen Traum zu verarbeiten. Dabei setzte ich mich auf und dachte über meine Wunschvorstellung von gerade eben nach. Meine Augen fixierten das eingerahmte Foto, das auf meinem Nachttisch verweilte. Bei diesem Anblick fiel es mir schwer, nicht in Tränen auszubrechen. 

Auf dem Foto trug mich mein verstorbener Onkel, meine damals einzig gebliebene Familie, wie so oft Huckepack und wir beide lächelten frech in die Kamera. 

,,Jiraiya...Onkel Jiraiya..."

Leise kullerte eine Träne über meine Wange und tropfte auf meine Decke.

,,Warum bist du nur von uns gegangen...?", schluchzte ich.

...

Als ich auf meinem Weg zu Ichirakus Nudel-Restaurant die Zeit auf einer großen Uhr ablas, beschleunigte ich meinen Gang. Eigentlich wollte ich das Treffen mit Naruto absagen, doch ich wollte an so einem schönen Tag nicht einfach alleine Zuhause rumsitzen, nur weil etwas Trauer mich heute Morgen getroffen hatte. Deshalb zwang ich mich selbst dazu, aus den Federn zu kriechen und mich auf den Weg zu machen.

Nach etwa fünf Minuten kam ich beim Nudel-Restaurant an und begrüßte den Blondschopf Naruto, der schon eine Weile zu warten schien. 

,,Mann, Yumi! Ich sterbe vor Hunger, echt jetzt! Warum konntest du dich nicht mal etwas beeilen?!", jammerte er vor dem Laden. ,,Ja, dir auch einen schönen Guten Morgen, Naruto..." Nachdem wir uns beide hingesetzt hatten und er für uns beide eine Schüssel bestellt hatte, kam er noch einmal auf meine Verspätung zurück und nörgelte weiter. ,,Jetzt lenk bloß nicht ab, Yumi! Du weißt ganz genau, dass ich Hunger hatte und bist extra so spät gekommen, hab ich Recht?" 

Leicht gereizt auf seine Aussage, knallte ich die Stäbchen auf den Tisch und funkelte ihn wütend an. ,,Jetzt hör mal, was denkst du eigentlich von mir!?" Während ich mich wütend vor ihm aufbaute, rutschte er immer tiefer in seinen Stuhl. ,,E-entschuldige, so war das doch gar nicht gemeint!" 

Folgend auf seine Ausrede lies ich mich zurück sinken und widmete mich wieder meiner Nudelsuppe. ,,Ja, das will ich doch hoffen." 

Mein Blick wanderte auf die Schüssel vor mir, in der die Nudeln schwimmen. Ehrlich gesagt konnte ich das Zeug noch nie so wirklich leiden. Ich frühstückte zurzeit eigentlich nur mit Naruto, damit ich mich nicht so einsam fühlte. 

In meinen Gedanken erschien eine alte Erinnerung, in der ich mit Onkel Jiraiya zusammen frühstückte und mir einen Salat schmecken ließ. Ich bemerkte gar nicht, wir lange ich eigentlich schon in den Nudeln umherrührte.

,,Yumi? Geht's dir gut?" Naruto winkte mit seiner Hand vor meinen Augen. Ich kam wieder zu mir und sah den Blondschopf betrübt an. Auch sein Blick wurde besorgter, als er meinen Gesichtsausdruck auffing. ,,Hast du wieder an den kautzigen Berg-Eremiten gedacht?", wollte er wissen und beachtete seine Nudelsuppe für eine Weile kaum. Ich nickte stumm und senkte den Blick. Er legte aufheiternd seine Hand auf meine Schulter. ,,Na komm, ich bestell dir noch eine Portion, dann geht's dir bestimmt gleich wieder besser, echt jetzt. Ich bezahl auch."

Ich schenkte ihm ein kurzes aufgezwungenes Lächeln, ehe ich seinen Vorschlag verneinte. ,,Lass gut sein, Naruto. Ich hab gerade keinen großen Hunger." 

Ich stand von meinem Stuhl auf und lächelte ihn noch kurz einmal an, um ihn zu zeigen, dass er sich keine Sorgen machen musste. ,,Tut mir Leid, aber ich bin satt und möchte jetzt lieber eine Weile allein sein. Bis später.", verabschiedete ich mich und folgte dem Weg zum Platz, an dem Onkel Jiraiya mit mir trainierte. 

Er wollte mich nie auf die Ninja-Akademie schicken, da er befürchtete, ich würde dort nur den schlechten Einflüssen der anderen ausgesetzt werden und meine Ausbildung vernachlässigen. Deshalb brachte er mir die grundlegenden Jutsus bei. Doch er starb zu früh, als dass ich ihm sagen konnte, wie dankbar ich ihm eigentlich für seine Fürsorge war.

Ich stand vor seinem Grab, dass auf dem selben Platz errichtet wurde, an dem wir gemeinsam trainierten. Ich legte die Blumen, die auf dem Weg hierher gekauft hatte vor den Stein, in den sein Ehrentitel eingemeißelt wurde. 

Unter Tränen las ich die Schrift vor. 

,,Legenderer San-Nin Jiraiya..."


Eine Geschenk für meinen intelligenten hobbylosen Hund @Akatsuki_girl001^^<3

Ich hoffe, du freust dich darüber und es war nicht allzu schlecht geschrieben. Da du ja nicht länger auf das erste Kapitel warten konntest, habe ich es mal eben kurz hingefetzt xD <3

Ich hoffe das nächste Kapitel wird besser. °^°

Ich habe Naruto wie gesagt noch nicht fertig gesehen, also kann es sein, dass einige Aussagen nicht zutreffen und die Story gehörig verdreht wird. Ich hoffe du behältst da den Überblick, aber das traue ich dir schon zu, hihi ^^ <3 

x_LeNa_06_x out 

𝟭𝟬 𝗟𝗘𝗧𝗧𝗘𝗥𝗦 PAINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt