Chapter 10

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Yumi

Inzwischen hatte ich den Vorfall von vorhin in der Küche wieder vergessen, und Konan, glaube ich, auch. Während dem Kochen gab es zwar noch einige Probleme mit dem Essen, da ich nur in Erinnerungen schwebte und kaum auf das Essen achtete, was dazu führte, dass es ungenießbar war und letztendlich nur ein Salat zu retten war. 

Aber ich glaube, den Akatsuki schmeckte es trotzdem.

Wenn ich so durch die Runde am Tisch sah, schlangen viele von ihnen das Essen förmlich in sich hinein. Die einzigen Ausnahmen waren Pain und Zetsu, die gar nicht da waren. Sasori war auch nicht wirklich am Mittagessen beteiligt. Er aß nicht, sondern schraubte an etwas rum, das schwer zu erkennen war. Etwa ein Arm? Er saß recht weit weg von mir, also konnte ich mir das Ding vor ihm nicht näher ansehen. Und fragen, was das ist, traute ich mich nicht. Er sah sehr beschäftigt und konzentriert aus, da wollte ich ihn nicht stören. 

Als ich mich wieder dem Essen widmete, erklang die Stimme von Deidara. ,,Mann, Konan, das schmeckt echt klasse! Hast du noch was, un?" ,,Du frisst wie 'n Stier. Mach mal langsam, oder du verdirbst dir noch den Magen", mischte sich Sasori ein. ,,Als ob du hier etwas zu melden hättest. Weißt du überhaupt, von was du redest, wenn du nie was ist?" Der Rothaarige sah gar nicht auf, sondern bastelte nur an dem Arm weiter. ,,Tss, tu nicht so, als hättest du mich nicht gehört."

Seit ich hier bin, hab ich sie kein einziges mal nicht streiten erlebt..., seufzte ich in Gedanken, während auf der anderen Tischhälfte der Haimensch, den sie Kisame nannten, im Mittelpunkt stand. ,,Alter, warum starrst du deinen Fisch so an?", fragte ein großer Mann mit grauen zurück gegeelten Haaren an den Blauhäutigen gewandt. Tatsächlich sah Kisame den gegrillten Fisch zwischen seinen Stäbchen schon eine ganze Weile an. ,,Hey, hörst du schlecht?", kam es wieder von dem Grauhaarigen. ,,Ich kann das nicht...", murmelte er andere. ,,Was?" ,,Ich kann doch keinen Fisch essen. Das ist, als würde ich mich selbst essen..." Daraufhin begann der Grauhaarige laut loszulachen und klopfte mit seiner Handfläche auf die Tischplatte. Es brauchte einige Sekunden, bis er sich wieder beruhigt hatte. Er wischte sich eine Träne aus dem Auge. ,,Du hast Recht, Mann. Wenn du den isst...dann weiß ich auch nicht weiter!" 

Neben dem Lachenden murmelte ein Mann, dessen Gesicht durch eine Maske schwer zu erkennen war, vor sich hin, was verdächtig nach ,,Was für Idioten" klang. Sein Teller war schon leer. 

Dafür, dass alle hier angeblich so einen schlechten Einfluss haben, wie Konan immer sagte, wirkten sie ja recht munter. Eigentlich schienen sie nicht so brutal und kaltblütig, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Vielleicht würde sich das aber auch erst zeigen. Ich hoffte mal, dass ich unrecht behielt. 


Nachdem die Männer ihr Kannibalismus-Gespräch beendet hatten, war mein Teller auch endlich leer. Da die anderen nicht aufeinander warteten, bis sie mit Essen fertig sind, tat ich das auch nicht und folgte dem Weg in mein Zimmer. Ganz am Anfang, als ich hier aufgewacht bin, fiel es mir noch schwer, mein Zimmer überhaupt zu finden, aber mittlerweile hatte keine Probleme mehr damit, an den richtigen Stellen abzubiegen. 

Nach gefühlt einem halben Kilometer Laufen, hatte ich mein Ziel endlich erreicht. Als ich meine Hand an die Türklinke legte, hörte ich jemanden auf mich zu kommen. Ich scherte mich nicht darum, da ich mir dachte, der Akatsuki würde sowieso nur an mir vorbeilaufen, aber ich irrte mich. Er sprach mich an. 

,,Du bist ja nicht gerade gesprächig, was?" Ich drehte mich zu der Stimme um. Das Erste, was mir in die Augen sprang, war eine Kette mit einem seltsamen Kreis. Ich war mir ganz sicher, dass ich dieses Symbol schon mal irgendwo gesehen hatte. Ich sah hinauf, direkt in zwei lila Augen. Ich glaube der Name des Mannes war Hidan. 

,,Wie kommst du darauf?", fragte ich zurück. ,,Wenn du dich den ganzen Tag in deinem Zimmer verkriechst, muss doch irgendwas daran dran sein." Ich zog meine Hand von der Klinke zurück. ,,Wenn's dir nicht passt, bleib ich halt eben für eine Weile draußen." ,,Pass bloß auf, dass du vor guter Laune nicht noch überfliegst...", nuschelte er gähnend. 

Ich wusste nicht warum, aber irgendwie brachten mich diese blöden Sprüche zum Lachen, was ich auch nicht versteckte. Grinsend spazierte ich dorthin, wo die meisten Akatsuki waren. Eine Art Wohnzimmer, könnte man wohl sagen. 

Ich brauchte nicht lange nach einer Beschäftigung zu suchen, da entdeckte ich auf dem Tisch eine Hand voll Shuriken und eine Zielscheibe an der Wand. Ich schnappte mir die Shuriken und legte sofort los. Leider musste ich schnell feststellen, dass ich ziemlich eingerostet war. Den schwarzen Punkt verfehlte ich mit jedem einzelnen Wurf. Am meisten frustrierte es mich aber, dass jedes einzelne Shuriken nur ganz knapp vorbei ging. Seufzend sammelte ich sie wieder ein und versuchte es nochmal. Diesmal traf ich wenigstens einmal, aber das war trotzdem noch echt schlecht, wenn man bedenkt, dass ich nur etwa 5 Meter Abstand hielt. ,,Oh Mann...", murmelte ich mit hängendem Kopf. Als ich dann Etwas hinter mir hörte und mich umdrehte, erkannte ich einen schwarzhaarigen Mann. Wenn ich in seine unheimlichen roten Augen sah, hatte ich plötzlich Angst um mein Leben. ,,Versuch mal, etwas lockerer aus dem Handgelenk zu werfen", riet er mir tonlos. ,,Hey, das kommt aber nicht gerade oft vor!", erklang eine Stimme von weiter weg. Ich sah an dem Schwarzhaarigen vorbei und erkannte den Hai-Mensch, der grinsend durch den Raum brüllte. ,,Dass Itachi mal von selbst ein Gespräch anfängt, sieht man auch nicht alle Tage!" 

Itachi... den Namen kenne ich doch. Hat Naruto den nicht mal irgendwann erwähnt?


Nach einigen weiteren Versuchen, die nach und nach etwas besser wurden, machte ich eine kurze Pause. Ich setzte mich auf eine Bank, die gerade mal Platz für zwei Personen hatte und musterte die Zielscheibe, in der noch die Shuriken steckten. Von acht hatte ich mit immerhin fünf getroffen. Früher konnte ich das viel besser, aber ich hatte auch schon einige Jahre nicht mehr trainiert. 

Während ich meine Ergebnisse analysierte, setzte sich Konan unauffällig neben mich. Sie tat gar nicht lange herum, sondern kam direkt zur Sache. ,,Yumi, kann ich dich mal was fragen?" ,,Klar!", sagte ich und lächelte, um ihr zu zeigen, dass sie ruhig etwas vertrauter mit mir umgehen kann. ,,Wenn du in ein paar Tagen wieder gehen musst...was wirst du dann tun? Du wirst sicher nicht nur rumstehen, nachdem du jetzt weißt, wer deinen Onkel getötet hat, oder?" Ich überlegte nicht lange, da ich wusste, dass ich zu keiner Antwort kommen würde. ,,Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht." Sie spielte mit ihrem weißen Ring auf ihrem Finger. ,,Kannst du mir dann etwas versprechen?" Ich sah sie auffordernd an. ,,Versprich mir, dass du dich nicht an Pain für das, was er getan hat, rächen wirst." Zuerst war ich etwas verwundert, aber dann fing an zukichern, was die Blauhaarige anscheinend sehr merkwürdig fand. Verdutzt blinzelte sie, bevor sie fragte, was los ist. ,,Naja, es ist nur... Bevor ich hierher gekommen bin, habe ich Naruto genau das selbe versprochen." ,,Und...wirst du dieses Versprechen auch halten?", fragte sie. ,,Wenn ich ehrlich bin, stimmt es schon, dass ich ihm das gerne heimzahlen würde. Aber Versprochen ist nun mal Versprochen", beruhigte ich sie immer noch kichernd.


Yeah, fertig!

Kein Plan, ob das gut war. xD <3 Wahrscheinlich hab ich die meisten Charaktere wieder komplett verfehlt, aber naja xD <3

Ich hoffe es hat dir gefallen! <3

x_LeNa_06_x out




𝟭𝟬 𝗟𝗘𝗧𝗧𝗘𝗥𝗦 PAINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt