Chapter 14

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Yumi

Das Erste an das ich dachte, als ich heute Morgen aufwachte, war: Ich hatte nur noch zwei Tage, um mit den Akatsuki zu trainieren! Es war zwar schon gleich am Anfang nicht gerade viel Zeit, aber ich hätte nicht gedacht, dass der erste Tag so schnell vergehen würde. Noch dazu hatte ich nicht das Gefühl, als hätte das Training mit Hidan viel gebracht. Ich fühlte mich immer noch genauso unbeholfen und unsicher wie zuvor. Aber zumindest den Umgang mit den Giftnadeln konnte ich ein wenig üben. 

Normalerweise hätte ich wohl noch eine halbe Stunde gebraucht, um richtig wach zu werden, aber da ich keine Zeit verlieren durfte, beeilte ich mich sofort in die Küche zum Frühstück. Dort saßen die meisten Akatsuki schon am Tisch. Die lauten Gespräche konnte ich schon um drei Ecken hören.

,,Morgen...", kam es verschlafen von mir, während ich in die Küche taumelte. Von irgendeiner Richtung grüßte jemand ebenfalls, konnte die Stimme aber nicht richtig zuordnen. Nachdem ich mir eine Schüssel Cornflakes gemacht habe, setzte ich mich damit auf den Tisch und begann zu essen. Währenddessen hörte ich bei den Gesprächen der Akatsuki mit.

,,Kisame, sag mal, wo bleibt Itachi? Sollte der nicht heute auf eine Mission, un?", wollte Deidara mit vollem Mund wissen. Kisame öffnete den Kühlschrank, holte Käse raus und schloss ihn wieder. ,,Der liegt noch in seinem Zimmer, denk ich. Aber er hat ja noch Zeit, bevor er los muss." Der, mit seinem Stuhl wippende, Hidan beteiligte sich daraufhin auch gleich am Gespräch. ,,Wie kann man so lange pennen? Der verpasst doch den halben Tag!" Kaum fertig runtergeschluckt, mischte ich mich auch ein. ,,Würde euer Rumgeschreie mich nicht jeden Tag aufwecken, würde ich sicher auch wie Itachi zum Mittagessen guten Morgen sagen." ,,Du kannst dir das ja erlauben, weil du auf keine Missionen gehen musst. Aber bei Itachi ist das was anderes", erwiderte Deidara. 

Konan, die sich bereit erklärt hatte, den Abwasch zu übernehmen, fragte dann: ,,Habt ihr keine anderen Sorgen, als Itachi aus dem Bett zu holen?" ,,Was passiert denn hier schon großartig, über das wir uns unterhalten könnten?", gähnte Hidan. Er langweilte sich wohl ziemlich schnell. Die Blauhaarige legte den Schwamm auf die Seite und blickte ihre Kameraden nachdenklich an. ,,Was weiß ich? Tauscht euch doch ein wenig übereinander aus. Ihr kennt euch ja sowieso seit Jahren, wisst aber kaum etwas über den anderen." Auf den Gesichtern der drei machte sich ein Ausdruck, der soviel bedeuten sollte wie Was soll das denn bringen?, breit. 

Seufzend entschied sich Hidan gegen diesen Vorschlag und verließ die Küche. Deidara, welcher wohl ganzschön Langeweile haben musste, begann dann irgendwas von sich zu erzählen. ,,Alles klar... Ich... komm aus-" ,,Wissen wir!", unterbrach Kisame ihn sofort genervt. ,,Dann wisst ihr halt, wo ich herkomme, und weiter? ...Was noch, un?" Er brauchte einige Sekunden, bis ihm etwas einfiel. ,,Ich mag Vögel!" ,,Den, den du in deinem Kopf hast auch?", zog sein Gegenüber ihn auf. ,,Ach, bist du lustig, un! Soll ich jetzt lachen?"

Amüsiert beobachtete ich das Geschehen. Dabei schlich sich unauffällig ein  Lächeln auf mein Gesicht. Ich konnte eigentlich immer noch nicht glauben, dass die Typen hier wirklich so brutal drauf sind, wie Konan immer betonte. Ein wenig irre, ja, aber auf eine lustige Art und Weise.

,,Die Akatsuki hatte ich mir ganz anders vorgestellt", wechselte ich das Thema. ,,Viel düsterer und brutaler." Die beiden unterbrachen ihre Zankerei und sahen mich an. ,,Das ist aber erst so, seit du hier bist", merkte Kakuzu im Vorbeigehen an. Kisame und Deidara stimmten nickend zu. Das überraschte mich jetzt ein wenig. Vorallem verstand ich nicht, was sie meinten. Ich grübelte einen Augenblick, wurde allerdings schnell von meinen eigenen Gedanken unterbrochen: Ich hatte ohnehin schon Stress mit dem Training, da durfte ich jetzt keine Zeit verlieren!

Ohne meinen Kopf mit anderen Gedanken vollzupumpen, wandte ich mich an die Akatsuki. ,,Da fällt mir ein, ich brauch noch einen Trainingspartner für heute." Bittend sah ich die Anwesenden an, jedoch rührte sich keiner. Ich sah zu Konan, die den Tisch abräumte. ,,Du lässt mich doch sicher nicht hängen, oder?" Sie stapelte die leeren Teller. ,,Kann nicht, ich hab eh schon genug zu tun. Aber vielleicht ja Kakuzu?" Abwartend blickte ich zu dem besagten Mann, der in einem Buch blätterte. ,,Ich mach nichts umsonst." 

Ich verdrehte nur genervt die Augen und hoffte, das Training würde nicht ausfallen. Konan half mir schon früh aus meiner Verzweiflung. ,,Damm ist das jetzt eben dein Job, Kisame!" Der Blauhäutige sah verwirrt von seinem Teller auf. ,,Hast du was gesagt?" ,,Ich habe gesagt, dass du heute mit Yumi trainieren wirst. Sie beißt nicht, also stellt euch nicht so an!"

...

Eigentlich hätte ich gedacht, Kisames Kampfstil würde sich nicht so sehr von Hidans unterscheiden, jedoch lag ich damit weit daneben. Er kämpfte ganz anderes, viel überdachter und nicht so unberechenbar. Dennoch war es nicht gerade einfacher, mit ihm mitzuhalten. Hätte er nicht auf mich Rücksicht genommen, wäre ich wohl kaum wieder heil davon gekommen. 

Insgesamt verlief das Training eigentlich ganz okay. Zwar kam ich auch diesmal kaum dich genug an mein Gegenüber ran, um ihn auch nur mit meiner Waffe zu berühren, aber wenigstens konnte ich ein paar mal. Wäre Gift in den Nadeln gewesen, hätte er sich schon nach kürzester Zeit nicht mehr bewegen können. Das schwierige an dem ganzen war, sich nicht erwischen zu lassen, bevor das Gift in seinem Körper ist. Das Ausweichen war dabei meine größte Stärke. 

Nun saß ich in meinem Zimmer und dachte über belanglose Dinge nach. Wahrscheinlich berichtete Kisame gerade Pain von meiner Leistung. Eigentlich hätte ich schon gerne gewusst, was er über meine kleinen Fortschritte so erzählte, aber ich war fix und fertig und konnte nur noch mehr an ein warmes Bad und mein Bett denken. Jedoch hielt mich dann etwas vom einschlafen ab: Der Zweifel, ob das alles hier wirklich nötig war. Ich meine, ich konnte bis jetzt auch gut damit umgehen, dass ich Nagato, beziehungsweise Pain, und Konan nicht sehen konnte. Lange Zeit dachte ich sogar, sie seien tot. Naja, bei Yahiko traf diese Befürchtung sogar zu. Und dieses Geheimnis, dass ich lüften wollte, konnte ja eigentlich auch nichts besonders wichtiges sein. Eigentlich gab es kaum einen wirklichen Grund, warum ich mich noch bei den Akatsuki aufhielt. Wahrscheinlich hatte ich einfach nur Angst vor Narutos Reaktion, wenn ich wider zurück in Konoha bin. Er wird wahnsinnig sauer auf mich sein, bestimmt wird unsere Freundschaft nie wieder so sein, wie früher. Davor hatte ich wohl am meisten Angst. Angst, einen Fehler begannen zu haben, wodurch ich Naruto verliere. Ich wollte diesen Moment so lange wie möglich hinauszögern. 

Ich konnte meinen Gedanken kaum richtig zu Ende führen, da klopfte es an der Tür. Ich deckte mich ab und öffnete sie. Ich musste einige Male blinzeln, bis ich die Person vor mir im Dunkeln erkennen konnte. ,,Konan... hast du eine Ahnung, wie spät es ist?", fragte ich genervt und vorallem erschöpft und müde. ,,Es ist Nachmittag." ,,Echt?" Sie legte die Stirn in Falten. ,,Ja?" Peinlich. 

Sie sah an mir vorbei und lies ihren Blick in meinem Zimmer umherschweifen. ,,Aber wenn du hier auch den ganzen Tag kein Sonnenlicht rein lässt, wundert mich das alles weniger." Sie erinnerte mich gerade ein wenig an Jiraiya, auch er fand es nämlich komisch, dass ich die Vorhänge in meinem Zimmer zugezogen hatte, jedoch konnte er mir das nicht abgewöhnen. 

,,Na schön, und was willst du jetzt von mir?" Sie richtete ihren Blick wieder auf mich. ,,Am Besten setzen wir uns." 


Ich hasse es, Kämpfe oder Trainings zu beschreiben, darum werden unwichtige Kämpfe wahrscheinlich immer nur ganz knapp zusammengefasst xD <3

Ich bemühe mich echt, jeden Samstag was zu bringen, aber das ist echt schwer :(

Ich hoffe, es hat dir gefallen! <3

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𝟭𝟬 𝗟𝗘𝗧𝗧𝗘𝗥𝗦 PAINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt