Kapitel 10 - Party-Hoes

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Zuhause angekommen sprang ich gleich unter die Dusche. Das warme Wasser tat gut auf meiner kalten Haut und der dichte Dampf war angenehm beruhigend. Ich verschwendete mehrere Liter, während ich minutenlang einfach dastand und mich berieseln ließ. Ich versuchte, einfach mal an gar nichts zu denken. Nicht an die 10 Seiten Aufsatz, die ich noch für eine Hausarbeit schreiben musste. Nicht an den schrecklichen Abend vor ein paar Tagen, als Conrad mich angegriffen hatte - die Erinnerung daran kam mir inzwischen seltsam stumpf vor, als müsste sie mich eigentlich immer noch in Panik versetzen, diese Panik aber nicht bis zu meinem Gehirn durchdringen. Ich freute mich schon darauf, endlich meinen Psychologie-Abschluss zu bekommen, damit ich mich selbst therapieren konnte. Bis dahin würde aus meiner Psyche wahrscheinlich einiges rauszuholen sein, was therapiewürdig war, so, wie sich die Sache mit Volkan entwickelte.

Ich fasste mir ein Herz, stellte die Dusche ab und schappte mir schnell mein Handtuch, um mich, gegen die aufkommende Kälte ankämpfend, abzutrocknen. Ich wickelte mich in meinen Bademantel ein, föhnte mir die Haare, nahm mir mein Schmink-Zeug und einen Handspiegel und ging in die Küche, wo ich Wasser für die Nudeln ansetzte und mir Make Up auflegte, während ich eine Folge Scrubs  auf meinem Laptop schaute. Das gedämpfte Geräusch des Fernsehers drang aus dem Wohnzimmer, wo ich Volkan geparkt hatte - er schaute gerade irgendeinen Action-Film. Ich überlegte, nachzusehen, ob er eingeschlafen war, wollte aber nicht aufstehen.

Ich machte mir gerade einen Teller Nudeln fertig, als das leise Knarren der Dielen hinter mir verriet, dass Volkan den Raum betreten hatte, und nur wenige Sekunden später schlangen sich seine Arme von hinten um mich. Lächelnd drehte ich mich zu ihm um. Ich zog ihn zu mir herunter, um ihn zu küssen. 

  "Willst du auch was essen?", fragte ich, ohne ihn loszulassen. 

  Seine Hände wanderten langsam von meiner Taille zu meinem Hintern. Ich spürte das warme Metall seiner Ringe auf meiner Haut. "Ich würde gern mit dem Nachtisch anfangen", flüsterte er. Ich lachte grunzend über seinen einfallslosen Witz und wollte mich gerade von ihm lösen, da packte er mich an den Hüften und hob mich auf die Küchenplatte. Hinter mir hörte ich es klappern, als der Kochlöffel in die Spüle rutschte und irgendetwas, vermutlich der Salzstreuer, umfiel und über die Anrichte rollte. 

Volkan, dessen Gesicht nun fast auf meiner Höhe war, packte mit einer Hand meinen Hinterkopf und zog mich in einen stürmischen Kuss. Mir entwich ein leiser Seufzer, als seine Zunge meine geöffneten Lippen fand. Er roch wie immer unglaublich gut. Mit seiner freien Hand öffnete er mit schnellen Handgriffen den Knoten meines Bademantels und schob den Stoff zur Seite. Ich rutschte ein Stück nach vorn, während er sich zurücklehnte, um sich die Hose herunterzuziehen. 

  "Ich hab auch ein Bett, weißt du", keuchte ich, als er sich wieder aufrichtete und seinen Körper an meinen presste. 

  "Schön für dich", murmelte er lächelnd und ließ mir keine Chance, zu antworten. 

Ich stöhnte lauter als beabsichtigt, als er mit einem kräftigen Stoß in mich eindrang. Meine Finger krallten sich in seinen breiten Rücken. Ich schlang meine Beine um ihn und zwang ihn so, noch fester und tiefer zuzustoßen. Ich drückte den Rücken durch, lehnte mich zurück und stützte mich mit einer Hand ab. Als ich die Hand wieder nach vorn nahm, um sie um Volkan zu schlingen und ihn näher zu mir heranzuziehen, wischte ich versehentlich die Gabel von der Anrichte. Mit einem Scheppern landete sie auf dem Küchenboden und verspritzte Tomatensoße über die Schränke, doch mir hätte gerade nichts egaler sein können. Ich legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Volkans Hand vergrub sich in meinen Haaren und zog meinen Kopf noch weiter zurück, seine andere Hand hatte er auf meine Hüfte gelegt - er wusste, wie sehr ich das mochte. 

Seine Atmung wurde schwerer und seine Stöße schneller. Als er kam, schloss er die Augen und grub seine Finger so tief in meine Haut, dass ich davon sicher blaue Flecken bekommen würde. Keuchend sackte er über mir zusammen und blieb kurz gegen mich gelehnt stehen, bis er wieder zu Atem gekommen war. Lächelnd drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange und schob ihn sanft von mir. Er zog sich die Hose wieder hoch und sank dann kraftlos in einem der Küchenstühle zusammen. 

Bitte, Baby, brich mir nicht das HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt