23. I've done a Lot of things wrong, loving you being one.

23 2 2
                                    

"Bitte nicht", flüstere ich und richte mich auf.

Nur für zehn Sekunden war ich bewusstlos geworden und fasse nun die Wahrheit nicht.

"Er kann- er kann nicht tot sein. Ich habe ihn erst wiederbekommen."

"Das tut mir leid", meint der Arzt, aber er sieht nicht so aus.

"Er hat das hier Ihrer Mutter gegeben. Und zu ihr meinte er, Sie hätten sich bewiesen. Danach wurde sein Leben beendet. Zu früh, wenn ich bemerken darf."

Er greift in seine Brusttasche und holt die Wunderschöne Taschenuhr heraus. Ich atme ein und nehme sie zu mir.

Sie fühlt dich schön an und als ich die öffne, ist auf der einen Seite eine Uhr. Auf der anderen ist ein Foto unserer Familie gesteckt und zwei Nummern.

Die meiner Brüder? Ich werde sie ausprobieren, jedoch kommen mir je mehr Tränen in die Augen, desto länger ich auf das Bild starre.

Ich merke gar nicht, dass mir ein Wasserfall die Wangen hinunter läuft. Mir fällt nicht auf, dass mich Jayden vom Boden aufhebt und in einen Sessel setzt. Ich Kralle mich unbewusst in seine Jacke und er hält mich fest.

Ich brauche das.

Immer mehr fange ich an stark zu schluchzen, gerade eben noch hatte ich lautlos geweint.

"Shh", beruhigt er mich.

Auch Olivia kommt zu mir. Sie setzt sich neben mich und streicht beruhigend über meinen Rücken. Das Weinen verebbt und mir werden Taschentücher gereicht. Wie durch Wasser höre ich, dass die beiden Nachbarsgeschwister auf mich einreden.

Ohne Gefühl halte ich mich mit meinen Nägeln am Sessel fest und schaue starr auf den Boden. Meine Gedanken schießen durch den Kopf und mir wird schlecht.

"Sie können zu ihrem Vater. Wenn Sie möchten, können Sie sich verabschieden."

Der Arzt von vorhin ist wieder da und ich hebe langsam meinen Kopf und nicke. Schlurfend folge ich ihm in die Leichenhalle und da liegt er. Mit geschlossenen Augen und einem Lächeln liegt er auf der kalten Liege und kann sich nicht bewegen.

Nie wieder.

Ich nehme seine eiskalte Hand und schließe meine Augen.

"Es tut mir leid, Dad. Ich wollte das alles nicht. Ich verspreche dir, ich bin vorsichtig. Ich passe auf die Shadows auf. Wirklich. Bitte verlass nicht meine Seite", flüstere ich und mir entkommt eine einzige Träne.

Ich streiche über seinen Handrücken, ehe ich aus der Leichenhalle gehe.

"Alles okay?"

Ich nicke ihr zu und frage: "Olivia, was tun Jayden und du hier?"

Sie druckst herum: "Naja, wir haben sie hergefahren. Also Queen und Clara. Und deswegen dachten wir, wir sind zur Unterstützung hier. Aber da du jetzt die Shadow-Königin bist, kann ich dir wohl nicht verübeln, wenn du Jayden wieder zu der Gang überredet hast."

"Oh. Stimmt. Die Shadows. Ich habe sie vergessen", fällt mir ein und mir laufen wieder Tränen hinunter, aber diesmal Weine ich nicht richtig.

"Ich fahre dich in den Lake."

"Danke", antworte ich Queen und wende mich an meine Cousine: "Kannst du mich anrufen, sobald meine Mutter wach ist? Ich will es ihr sagen."

Sie nickt und ich wische mir über meine Augen und ziehe die Nase hoch. Ich war zum Glück zu Hause und bin ungeschminkt.

Weil Wochenende ist, muss ich mich nicht um Schule kümmern.

In Gedanken versunken Folge ich der Freundin meiner Cousine hinaus.

Bad Influence? I don't think so. |Abgeschlossen|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt