sixteen

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Als das Auto nicht mehr zu sehen war, drehten sich alle weg und gingen langsam und stumm zurück. Ich schaute weiterhin in die Ferne, wo das Auto verschwunden war und seufzte aus. Irgendwann stand ich alleine da und wusste nicht wohin mit mir. Ich wollte nicht weg gehen, einfach weil ich nicht realisieren wollte, dass Juhee nicht mehr hier ist.

Ich wollte gerade in den Himmel schauen, um meine Tränen zurück zu halten, als sich zwei starke Arme um mich schlangen. Meine Stimme brach etwas und ich quiekte laut auf, da ich dachte, dass alle gegangen waren.

,,Du solltest auch zurück", hauchte eine Stimme gegen mein Ohr. Eine Gänsehaut formte sich auf meiner Haut und ich drehte mich langsam um meine Achse.

Hyunjin stand vor mir und lächelte warm. Er hatte Recht. Ich sollte zurück. Hier weiter stehen zu bleiben, bringt Juhee auch nicht zurück.

Stumm nickte ich und wollte Richtung Ausgang gehen, doch Hyunjin's Arme waren immer noch um mich geschlungen. Noch bevor ich was sagen konnte, hoben mich selbige hoch. Wieder etwas unmännlich quietschte ich und schaute zu dem Älteren runter. Hyunjin schmunzelte und ging los. Das ich dabei auf seinem Arm war, schien ihn herzlich wenig zu interessieren und er lief zu unserem Gebäude.

Etwas sprachlos schaute ich zu ihm. Warum tat er das? Hatte er mich etwa wirklich vermisst?

Der alleinige Gedanke ließ meine Augen leicht leuchten und ich schlang meine Beine um seine Hüfte. Mein Gesicht vergrub ich in seinem Shirt.

Leider war dieser Moment viel zu schnell vorbei. Im Flur setzte er mich ab und ich schaute ihn mit roten Wangen an.

,,Danke", verließ es meine Lippen leise, während ich mit meinem Pulliärmel spielte.

Hyunjin lächelte und wuschelte mir durchs Haar.

,,Kein Problem, Innie"

Mein Herz hatte angefangen wie verrückt zu schlagen und ich konnte nicht anders, als ihn breit an zu lächeln. Hatte ich vielleicht doch Chancen?

Etwas benebelt, von allem was gerade passiert war, ging ich zu meiner Zimmertür und schloss diese auf.

,,Bis Morgen, Hyunjin", sagte er leise, winkte einmal leicht und ging in mein Zimmer.

Als ich sie geschlossen hatte, ließ ich mich gegen sie fallen. Langsam ließ ich mich an dieser herunter gleiten. Mein Lächeln war kaum zu übersehen. Hyunjin kümmerte sich endlich, wie ein richtiger bester Freund um mich. Ich war nicht mehr nur der Freund, bei dem er sich ausheulen konnte. Zumindest hoffte ich das.

Vielleicht könnte einfach alles wieder so werden wie früher. Wir sind beste Freunde und das war es. Klar, meine Gefühle müsste ich bis dahin vergessen haben, aber das war es mir Wert. Das einfach alles wieder ein bisschen entspannter wird...

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-On Track-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt