twenty

208 28 2
                                    

Die versprochenen 2 Tage war ich im Zimmer geblieben. Hyunjin kam vor und nach der Schule zu mir, um mich zu versorgen. Es war süß, wie er sich um mich kümmerte, als könnte ich jeden Moment zerbrechen. Einfach wie seine Finger durch mein Haar fuhren. Es ließ mich alle Probleme vergessen. Ich liebte ihn so sehr. Das meine Liebe unerwidert blieb, interessierte mich gerade nicht mal. Wer weiß... vielleicht lässt mein Herz langsam wirklich von ihm los.

Gerade zog ich mir meine Jacke an. Hyunjin und ich waren gleich im Flur verabredet. Er hatte mir versprochen mir keine Sekunde von der Seite zu weichen. Einerseits war das gut, da die Mädchen sich somit nicht an mich heran trauten, aber anderseits schlecht, da sie mich, sobald ich alleine sein würde, zu Schnecke machen werden.

Ich seufzte aus. Wie konnte es nur so weit kommen?

Ich nahm alles mit und verließ mein Zimmer.

Im Flur erkannte ich Hyunjin schon. Er stand mit dem Rücken zu mir und sah aus dem Fenster, auf den Schulhof. Sanft schmunzelte ich und tapste leise hinter ihn.

Vorsichtig schlang ich meine Arme von hinten um ihn und kicherte. Der Braunhaarige erschreckte zu Tode und drehte sich schnell herum. Ich grinste triumphierend zurück und kichert.

,,Ich merke schon, es geht dir besser", kicherte er dann ebenfalls. Er ist so wunderschön, woah.

Wir beide verließen das Gebäude und gingen zu unserem Klassenraum. Auf dem Schulhof standen verteilt Menschen und ich geriet etwas in Panik. Unsicher sah ich mich nach den drei Mädchen um, doch keine von ihnen war zu sehen.

Hyunjin schien meine Anspannung zu merken und nahm ohne etwas zu sagen meine Hand. Erschrocken sah ich zu ihm auf. Er wiederum sah einfach weiter nach vorne und grinste in sich hinein.

Kurz lächelte ich auch und schaute wieder nach vorne. Eins war sicher: Wenn mich diese drei Schnepfen jetzt mit ihm sehen, bin ich dran.

.

Wie versprochen, war Hyunjin die ganze Zeit an meiner Seite. Keine Sekunde ließ er mich zurück. Aufmerksam sah er sich immer wieder um.

Auch versuchte er, mich aus zu fragen. Ob es Jungen gewesen waren oder Mädchen. Ob sie älter oder jünger gewesen waren und und und...

Ich redete mich jedes mal heraus oder schwieg einfach. Hyunjin brachte ich fast an den Rand der Verzweiflung damit.

,,Jeongin?", fragte er, als wir am Ende des Unterrichts zurück zu unseren Zimmern gingen.

,,Mhh?", gab ich von mir und sah zu ihm auf.

,,Ich müsste einmal was aus dem Spind holen... Würdest du mitkommen?", bat er und sah mich mit großen Augen an.

,,Hyunjinnie... ich kann auch hier warten. So lang bist du nicht weg. Mir wird in der kurzen Zeit schon nichts passieren, ok?", versicherte ich ihm und lächelte sanft.

Er sah unsicher durch die Gegend und dann zu mir, bevor er geschlagen ausatmete.

,,Ok, aber pass auf dich auf, ja?", bat er mich und strich sanft durch mein Haar, darauf bedacht, dass er meiner Wunde nicht zu nahe kam.

,,Ich kann auf mich aufpassen, Jinnie", kicherte ich und er nickte.

Kurz darauf lief er los und verschwand hinter der nächsten Ecke. Ein stilles Lächeln lag auf meinen Lippen und ich lehnte mich an die Wand hinter mir. Die Hoffnung, dass er das selbe für mich empfand, wie ich für ihn, stieg. Irgendwas in mir schrie, dass er meine Gefühle erwiderte. Eine andere Stimme schrie wiederum, dass ich nicht zu leichtsinnig sein soll. Es war kompliziert. Aber glücklich, dass ich mit ihm sein konnte, war ich trotz allem.

,,Dafür, dass du weißt, was dir blüht, wirkst du glücklich. Zu glücklich. Aber keine Sorge. Das lässt sich ändern.", hallte es durch den Flur.

---

-On Track-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt