➺ 𝗔𝗹𝘀 𝗭𝗲𝗶𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗱𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗚𝗲𝗴𝗲𝗻𝘄𝗮𝗿𝘁

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Chapter 16
Als Zeichen deiner Gegenwart

Chapter 16Als Zeichen deiner Gegenwart

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HAYMITCH

Vogelgezwitscher rasselt in meinen Gehörgängen und bringt mich unweigerlich dazu meine geschlossenen Augenlider quälend langsam zu öffnen. Ein angenehmer Druck lastet auf meinem Körper, etwas kitzelt an meiner Nasenspitze.

Nachdem ich meinen Blick nach unten sinken lasse, sehe ich Effies schlafende Gestalt in meinen Armen, ihren Körper dicht an meinen gepresst, während ihr Kopf gegen meiner Brust ruht und ihre blonde Lockenmähne sowohl mein Kinn streift als auch den Weg in mein Gesicht findet.

Sie wirkt so friedlich in ihrem Schlaf, dass ich es nicht über mein Herz bringen kann sie jetzt zu wecken. Auch, wenn ich aufgrund der Position in manchen Körperregionen bereits ein taubes Gefühl habe.

Es erinnert mich ein wenig an damals, den Überlebenskampf mit Maysilee.

Ich denke noch oft an dieses junge Mädchen, stelle mir vor, wie sie heute aussehen würde und was ihre heutigen Tätigkeiten wären, wenn sie noch leben würde.

Immer wieder wollten die Leute es mir ausreden, mir sagen, dass ich selbst noch ein Junge war und es nie meine Schuld gewesen ist. Ein Teil von mir mag dieser Behauptung vielleicht zustimmen, doch in mir drin ist ein dunkler Schatten, der mich immer wieder an die Verluste in meinem Leben erinnert und mich einfach nicht verlassen will.

Ich denke nun über die Frau in meinen Armen nach, über die Worte, die wir in der gestrigen Nacht ausgetauscht haben.

Noch immer zweifele ich daran, dass Effie sich wirklich an das, was sie sagte halten wird.

Möglicherweise ist sie sich auch einfach nicht bewusst, wie anstrengend das Leben in Zwölf und vor allem mit mir sein wird.

Auf der anderen Seite haben wir in der Vergangenheit viele Jahre zusammen gearbeitet und Effie wusste mit der Zeit immer besser, wie sie mich unter Kontrolle bekommen konnte.

Könnte es also wirklich stimmen?

Brauchte ich dieses quirlige Licht in meinem Leben, um vor der Dunkelheit entkommen zu können?

„So früh am Morgen und du philosophierst schon herum..."
„Was bitte meinst du, Effs?"

Der Kopf unter mir bewegt sich aufrecht und langsam spüre ich wie sich ihr Körper von meinem entfernt und sich stattdessen neben mich sinken lässt.

„Die Mimik in deinem Gesicht, die unausgesprochenen Worte in deinen Augen. Dein Körper teilt mir das mit, was du mir nicht sagen kannst."

Ja, sie kennt mich wirklich gut.

„Wir sollten weitergehen, Effie. Die Stille hier gefällt mir nicht", meine Augen fixieren sich auf unsere Umgebung, während ich spreche und innerlich zähle ich nur die Sekunden, bis uns ein nächster Kampf mit Xaphius bevorsteht oder ein neuer mutierter Gegner. Ich weiß gar nicht wirklich, was schlimmer wiegen würde.

Bis ans Ende mit DirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt