4. Das Familienessen✔

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P.O.V. Kai

Als wir am Trainingsgelände ankamen, waren bereits viele andere Mitspieler da. Da wir im Gegensatz zum Rest noch nicht umgezogen waren, setzten wir uns schnell hin und ich gab ihm sein Shirt, welches ich noch bei mir gewaschen hatte. Als wir fertig waren, verließen wir alle gemeinsam die Kabine und gingen nicht wie gewohnt zum Platz, sondern in den Fitnessraum. Zur Regeneration beschlossen wir, erst einige Kraftübungen zu machen und anschließend eine Runde Fahrrad zu fahren. Nachdem ich meine Kraftübungen beendet hatte setzte ich mich auf ein Fahrrad und begann meine 20 Kilometer zu fahren. Als auch Julian seine Übungen beendet hatte kam er zu den Fahrrädern und setzte sich auf das Fahrrad neben mir.

,, Ähm ich glaube wir haben unsere Trainingsshirts malwieder vertauscht", sagte Julian zu mir und deutete erst auf sein und dann auf meins. Tatsächlich, auf meinem waren die Initialen JB abgedruckt und auf seinem meine Nummer 29. ,,ja aber egal, sind ja dieselben Größen", sagte ich zu ihm und versuchte mir meine Verunsicherung nicht anmerken zu lassen. Es war doch etwas peinlich, da ich ihm schließlich das falsche Shirt gegeben hatte. ,, Da hast du recht, steht unser FIFA Treffen eigentlich noch?", wechselte Julian das Thema und fing an zu fahren. ,, Ich schätze schon ,schließlich sind wir dazu Gestern nicht mehr gekommen." Mit einem etwas zögerlichen Lächeln sah ich ihn an. Im Nachhinein war mir mein Gefühlsausbruch doch etwas peinlich, obwohl Julian so verständnisvoll darauf reagiert hatte. Julian lächelte nur noch und somit war das Thema für uns beide abgeharkt. Wir unterhielten uns über das anstehende Trainingslager zur Saisonvorbereitung, welches bald sattfinden wird. Nachdem ich meine Kilometer gefahren war, stieg ich vom Rad ab und ging schon mal zurück in die Kabine, wo ich mich umzog. Julian betrat etwas später die Kabine und auch er zog sich um. Wir verabschiedeten uns von allen und gingen zum Auto, mit welchem wir dann in meine Wohnung fuhren. Dort angekommen stiegen wir beide aus und warfen alle Sachen in die Waschmaschine, da sie sonst anfangen zu stinken.

,, Hast du auch Hunger?", fragte ich Julian, der mir zustimmte. Wir entschieden uns dafür ein neues Rezept auszuprobieren, was eher schlecht als Recht endete. Unser Fisch brannte an, der selbstgemachte Nudelteig war viel zu salzig und dann vergaßen wir auch noch das Gemüse zu würzen. ,, Was hältst du davon, wenn wir uns einfach etwas bestellen? Einfach eine Pizza oder so?" , fragte ich Julian, der mir sofort zustimmte. Unser Essen war echt nicht mehr genießbar. Ich bestellte die Pizza im Internet, während Julian schon mal die Playstation anmachte. Wirklich motiviert war ich nicht. Ich war schlichtweg schlecht in FIFA und denke auch nicht, dass sich das jemals ändern wird. Julian jedoch war sehr motiviert und wollte mir helfen, besser zu werden. Nach ein paar einfachen Spielen wurde es mir zu langweilig. Ich verlor immer haushoch.

Durch das Klingeln wurde unsere Partie in der 65. Minute beim Stand von 0:5 beendet. Die Pizza war endlich da und erlöste mich von FIFA. Während wir aßen erklärte Julian mir ein paar Tricks. So wusste ich nun Beispielsweise, dass man den Ball mithilfe eines Doppelklicks auf den X Button chippen konnte. Mithilfe der Tricks wurde ich immer besser und entschied mich dazu, auch mal gegen andere Spieler zu spielen. Kaum hatte das Spiel begonnen, kassierte ich wieder und wieder Tore. Ich war frustriert. Irgendwann reichte es auch Julian und er half mir, indem er seine Hand mit an den Controller legte und mir zeigte, was ich wann zu tun hatte. Und tatsächlich, am Schluss drehte ich das Spiel und gewann. Jubelnd riss ich die Arme hoch und fing an zu lachen.

Ich schaltete die Playstation aus und einigte mich mit Julian auf einen Film, welchen wir schauen wollten. Auch heute wieder landete mein Kopf auf Julians warmer durchtrainierter Brust und er legte einen Arm um mich. Ich fühlte mich bei ihm gut aufgehoben und schlief ruhig während des Films ein.

Am nächsten Morgen wachte ich alleine in meinem Bett auf. Wie genau ich dorthin gekommen war, wusste ich nicht mehr. Wahrscheinlich hatte Julian mich ins Bett getragen. Ich stand auf und rief ein ,, Guten Morgen" durch meine Wohnung, erhielt jedoch keine Antwort. Julian musste also schon zu sich nachhause gefahren sein. Ich nahm mir mein Handy und öffnete WhatsApp: 6 Nachrichten aus 3 Chats. Zunächst einmal öffnete ich den Chat von Julian und mir:

Der talentierte Jugendspieler- Eine Bravertz FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt