Die Sterne über mir blinkten silbrig hell auf und machten die Winternacht so noch frostiger, keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen, der Mond schien so dünn wie eine Kralle und brachte den Schnee zum schimmern.Ich schleppte meine Beine erschöpft durch den dichten Schnee, der bereits durch die Kälte fester geworden war und deshalb noch lauter unter mir knirschte, als ich die dünne Eisschicht mit jedem Schritt weiter zerbrach.
„Das war eine echt bescheuerte Idee, diese Burg ist weiter weg, als ich dachte." Ich biss mir auf meine kalten Lippen und hatte fast Angst, ich würde sie abbeißen, denn ich spürte rein gar nichts mehr, so sehr betäubte die Luft meinen Körper.Bestimmt werde ich erfrieren und niemals gefunden werden. Das hab' ich nicht bedacht, wie dumm!
Trotz meiner Bedenken blickte ich dem alten Steingebäude mit hoch erhobenem Kopf entgegen.
Oh nein, was ist, wenn diese Burg verlassen ist?Ich fing langsam an, an meiner Entscheidung zu zweifeln und bereute meine naive Unüberlegtheit vollkommen.
Noch vorhin hatte ich stolz herum posaunt, dass ich sehr wohl noch einen „kleinen" -großen- Spaziergang machen konnte und es mir auf gar keinen Fall zu kalt war.
Aus irgendeinem Grund hatte mir meine Großmutter nicht sagen wollen, was bei dieser Burg sein mochte, also hatte ich beschlossen, so dumm wie ich war, dass es bestimmt eine wunderbare Idee wäre, einfach noch zum krönenden Abschluss des Tages dorthin zu gehen.
Alleine, im Winter und im Dunkeln, abgeschottet von jeglichen Menschen, die mir eventuell aus der Patsche helfen könnten.„Man, (V/N), beim nächsten Mal denkst du nach!" Ich schimpfte mich selbst aus und weckte so den Ehrgeiz in mir, der mich noch mehr dazu zwang, schnellstmöglich das Gelände abzusuchen und mich davon zu überzeugen, dass nichts besonderes an dieser Halbruine dran war.
Eine Weile später erreichte ich die ersten Bäume, die vereinzelt vor den steinigen Mauern standen.
Brennt da Licht?
Manchmal blitzten gelbliche Punkte von weiter weg auf und ich schloss daraus, dass dieses Burggelände scheinbar doch bewohnt war.Nichtsahnend stolperte ich mit eingefrorenen Füßen in den Hof hinein und sah mich um. Es brannte wirklich Licht, in den meisten Fenstern herrschte schon tiefschwarze Dunkelheit, aber vier oder fünf waren vom flackernden Licht von Feuer erfüllt.
Vorsichtig flitzte ich in den Stall, also dieses Nebengebäude machte jedenfalls den Anschein, als wäre es der Stall, und stand nun neugierig um mich blickend im langen Gang, der von Kerzenlicht beschienen wurde.
Es war hier viel wärmer als draußen und der vertraute Pferdegeruch stieg mir sofort in die Nase, manchmal erklang ein sanftes Schnauben.Ich schlich den steinernen Gang entlang und starrte in jede der Boxen, die Pferde standen entweder dösend mit hängenden Kopf da oder sahen mich interessiert und neugierig an.
Das sind ja echt extrem viele. Vielleicht ist das ja ein Zuchthof oder sowas.Ich strich über die Stirn eines schwarzen Pferdes, das mir seinen Kopf entgegenstreckte, es war viel größer als ich.
„Hey, wer bist du denn?", wisperte ich leise und fühlte seine weichen Nüstern, die warme Luft ausstießen.
Es fing an, mit seiner Zunge über meine kalte Hand zu fahren, ich wich nicht zurück, obwohl dieser Schleim an mir hängen blieb.
„Was soll das?" Ich grinste und wuschelte dem Rappen durch seine dichte Mähne.
DU LIEST GERADE
Levi X Reader || Die Stimme der Liebe
Fanfiction[ABGEBROCHEN!!] »Hast du dir jemals Gedanken darüber gemacht, wie du sterben wirst? Ich jedenfalls nicht. Ob wir durch das Alter oder ein Unglück sterben? Für jemanden zu sterben ist, denke ich, das Beste. Man weiß, dass man ein kostbares Leben ger...