𝕌𝕟𝕟ö𝕥𝕚𝕘𝕖 𝕊𝕔𝕙𝕦𝕝𝕕𝕘𝕖𝕗ü𝕙𝕝𝕖?

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„Sagen wir es so: nicht ich habe zum Aufklärungstrupp gefunden, sondern er hat zu mir gefunden."
Meine Mutter fing an zu lächeln und wieder sah ich meine Schwester vor mir.

Wir standen noch immer in der Küche, die Sonne war bereits aufgegangen und das gelbe Morgenlicht schien durch das Fenster und der Schnee glitzerte, während sich am Horizont dicke, hohe Wolkentürme bildeten.
Spätestens heute Mittag wird es Neuschnee geben. Und noch dazu bin ich immer noch nicht zurück Zuhause.

Ein paar Vögel zwitscherten draußen, aber es waren nicht viele.
Es war irgendwie befremdend für mich, in die Augen meiner Mutter zu sehen, denn eigentlich hatte ich die Hoffnung auf ein Wiedersehen schon längst aufgegeben.

„Du hast aber nie wieder ein Lebenszeichen von dir gegeben. Du bist nie zurückgekommen, als wären wir dir egal gewesen", murmelte ich und kratze mich am Kopf, aber machte ihr mit einem belustigten Ton klar, dass ich es nicht böse meinte.
Sie schüttelte ihren Kopf, ihr glänzendes Haar schwang hin und her, als plötzlich Traurigkeit tief in ihren wunderschönen Augen funkelte.

„Ich war an diesem Abend in abgelegenen, dunklen Gassen von Shinganshina unterwegs, ich wollte nur meine Wut rauslassen und hatte vor, ein oder zwei Tage später wieder zu kommen", erklärte sie und es lag tiefes Bedauern in ihrer gebrochenen Stimme.

Vor meinen Augen flimmerte ein unscharfes Bild von meiner Mutter auf, wie sie mit tränenüberströmtem Gesicht durch die Stadt lief.
„Sie haben mich gepackt", fuhr sie fort, „und haben mich in einen ihrer Transportkutschen geschmissen, wollten mich als Prostituierte in den Untergrund verkaufen."
Wer?

Ich bekam auf einmal Schuldgefühle und schnappte schockiert nach Luft.
Warum war ich damals so dumm? Ich wusste es zwar nicht, dass dies passiert war, aber habe sie auch nie richtig gesucht und ihr die Schuld aufgeschoben, dass Mama nicht mehr gekommen ist.

Scheinbar waren mir meine Gedanken anzusehen. „Du bist nicht schuld, wenn du das denkst", seufzte meine Mutter und und nahm meine Hand. „Ich wurde ja befreit, ein oder zwei Tage später, während unserer Reise."

Ein Stein fiel mir vom Herzen.
„Erwin Smith, Kommandant des Aufklärungstrupps, hat mich und die anderen beiden Frauen befreit, zwei von unseren fünf Entführern wurden gefasst." Plötzlich legte sich wieder ein Schleier über ihr sanftes Lächeln. „Jedoch sind drei von ihnen, dazu noch der Anführer der Gruppe, auf freiem Fuße unterwegs. Ich beschloss, fürs erste bei meinen Rettern zu bleiben und so habe ich mich irgendwann mit zum Training geschlichen und wurde Mitglied und schenkte meinen Kameraden ab diesem Zeitpunkt mein Leben. Hier nennt man mich Dina."

Dina. Schöner Name, aber jetzt hat sie ja zwei.
Ich grinste. „Und wie soll ich dich nun nennen? Dina oder Kaya?"
Kaya. Der eigentliche Name meiner Mutter.
„Wie du willst. Aber eigentlich höre ich nicht mehr auf meinen alten Namen, ich habe nichts mehr mit ihm zu tun."

Ich kniff die Augen aggressiv zusammen und obwohl ich diese fremden Entführer meiner Mutter nicht kannte, entwickelte ich ihnen gegenüber schon jetzt ein feindliches Gefühl, das mein Herz gefrieren ließ. „Ich verspreche dir, dass diese Arschlöcher irgendwann dafür bezahlen werden!"

Sie sah weg und zog ihre Hand nun wieder weg, ihr Mund war für einen kurzen Moment geöffnet, als würde sie etwas dagegen sagen würde.
„Du weißt genau, dass ich einen Dickschädel habe, der sich nicht leicht überreden lässt. Also versuch's erst gar nicht", meinte ich. Ich lachte und nahm leises Gemurmel aus der Essenshalle wahr.

„Oh, scheinbar kommen meine Kameraden. Ich lass dich lieber wieder alleine, bevor Levi kommt, er hat dich ja vorhin ganz schön lange bedrängt." Dina schüttelte den Kopf verstört. „Der Hauptgefreite kann manchmal echt anstrengend sein, keiner darf von der Sache hier erstmal Wind bekommen, ja? Wenn du etwas essen willst, kannst du dir ruhig aus der Küche etwas nehmen, hier gibt es genug Vorrat und ich denke, nicht einmal Levi wird dich davon abhalten können."

Dankbar nickte ich und fühlte die Leere in meinem Bauch. Wann hatte ich zuletzt etwas gescheites gegessen?
Meine Mutter ging leise aus der Küche, während mein Bauch anfing, laut zu Knurren und etwas zu Essen verlangte.

Hey hey ❤️
Das Kapitel ist leider etwas kürzer geraten, huch 😅🙈

Ich hoffe es geht euch gut, was habt ihr heute so gemacht? 😂

Haben heute unser Boot geputzt (Levi-Style 😂😂), und danach sind wir ein bisschen gefahren, dieses Wochenende zum ersten Mal dieses Jahr ^^
War richtig cool, ich hab mich beim Wakeboard-fahren gar nicht so dumm angestellt, wie ich eigentlich dachte...
Also quasi kann man sagen, haben wir das schöne Wetter ausgenutzt 😇

Bleibt gesund und passt auf euch auf,

Man liest sich beim nächsten mal 😘✌️

Levi X Reader || Die Stimme der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt