𝔾𝕠𝕥𝕥, 𝕤𝕥𝕖𝕙 𝕞𝕚𝕣 𝕓𝕖𝕚

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Sie nahm meine Hand und hob sie hoch, ihre braunen Augen funkelten aufgeregt.

„Sie heißt (V/N) (N/N)." Levi war sichtlich genervt und man konnte ihm ansehen, dass er es offensichtlich bereute, zu dieser Verrückten gegangen zu sein. Aber ich sah auch, dass es ihm Spaß machte, mich damit noch mehr zu provozieren.
Wie auch immer.

„Hallo. Ich bin Hanji!", schnurrte sie noch einmal daher, und zog Levi und mich in ihr Zimmer hinein.
Das sagtest du bereits... aber danke, doppelt hält ja, wie bekannt ist, besser.

„Was führt euch eigentlich noch so spät hierher? Bist du neu hier? Hast du hier Verwandtschaft im Aufklärungstrupp? Levi!", sie stockte und sah bedrohlich auf den etwas kleineren Schwarzhaarigen herab und ich verkniff mir ein Lachen. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass wir ein neues Mitglied bekommen?"

Was?! Im Leben nicht! Keine Verwandten und auch nicht ich. Wie kommt man denn darauf? Ich würde bestimmt genauso verrückt werden! Das ist bestimmt ein Fluch...
Erschrocken zuckte ich zusammen und beobachtete Hanji, wie sie von Levi abließ und sich auf einen Stuhl hockte.

„Vierauge! Denk vorher mal nach, bevor du was sagst, das ist ja echt zum kotzen. Ich habe es dir doch vorhin schon erklärt."
Was erklärt?
Ich bekam ein unwissendes, komisches Gefühl und wollte hier einfach weg, als Levi sie verzweifelt aufklären wollte.

Ich machte bei ihrem Gespräch vorsichtig einen Schritt zurück, doch Hanji schien tatsächlich alles zu bemerken. Diese Frau war sogar noch um einiges schlimmer als Levi, hatte ich das Gefühl.
„Halt, geh nicht! Wenn du mich kennenlernst, werde ich noch seltsamer, versprochen!" Sie klatschte in die Hände und zeigte ihre Zähne anhand eines breiten Grinsens.

Bitte nicht, tu mir das nicht an, ich muss doch wieder zurück nach Hause!
Ich linste wütend und zugleich hilflos zu Levi, doch er zuckte lässig mit den Schultern, was mich plötzlich noch mehr reizte.
Er hat es gewusst! Was denkt sich dieser Typ dabei?!

„Jetzt sag mal, ist Dina deine Schwester oder Tante oder so? Dina (N/N)?", fuhr Hanji fort, ohne Levi weiter zu beachten. Sie stand wieder vom Stuhl auf und stakste zu mir.
Äh ja... nein, eigentlich ja nicht.
Ich schüttelte meinen Kopf. „Noch nie gehört."

„Sie sieht dir voll ähnlich, findest du nicht auch, Levi?"
Nun beäugte sie mich noch genauer. „Diese Gesichtszüge, dieses (H/F)e Haar... da, dieses Muttermal hat sie doch auch am gleichen Fleck!", wisperte Hanji begeistert und strich mir durch mein verknotetes Haar, wobei ihre Finger vereinzelt hängenblieben.
Sie schniefte ein schnelles Entschuldigung, als ich meine Augen unwillkürlich zusammendrückte.

Ich konnte es nicht ausstehen, wenn meine Haare so verknotet waren, aber nach all dem, was ich seit heute Abend alles durchgemacht habe, war es mir keine Überraschung mehr.

Levi brummelte etwas unverständliches für mich, aber es klang zustimmend.
„Und wie ich gehört habe, wurdest du beim Klauen erwischt?" Hanji stemmte ihre Arme in die Seiten und klang nun ein wenig ernster, so dass ich mich auch unwillkürlich Unruhe überkam und es mein Herz schneller klopfen ließ.
Eigentlich hatte ich ja gar nichts getan, aber niemand hatte feste Beweise dafür, also blieb mir nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu sagen.

Die Wahrheit, die mir niemand glaubte.

„Ich habe nichts gestohlen. Warum sollte ich auch?", meckerte ich in einem ungewollt gereizten Ton und bereute die Worte gleich und senkte meinen Blick.
Ich kenne diese Leute hier nicht.

„Aha, das würde ich an deiner Stelle auch sagen. Halt' uns nicht für blöd, dummes Gör." Levis Stimme erklang vor mir.
Und in diesem Moment konnte ich mich nicht mehr zurückhalten.

Ich holte mit meinem Bein aus, wobei ich so schnell war, dass weder Hanji noch Levi rechtzeitig reagieren konnte.
In null Komma nichts trat ich auch schon gegen Levis Schienbein, aber er blieb stocksteif vor mir stehen, es änderte sich nichts. Wahrscheinlich hatte ich auch die stärkeren Schmerzen als er, ein peinlicher Moment der Stille folgte.

Sein Blick brannte sich in meinen gebeugten Rücken.
Gut gemacht. Ist ja super nach hinten losgegangen.
Obwohl, wahrscheinlich wäre es eh nicht gut ausgegangen.

„Tch, du scheiß dummes Miststück! Was trittst du mich?", fluchte er plötzlich böse los, während Hanji ihn festzuhalten versuchte.

Ich hob den Kopf wieder, um nicht nur die Füße von den beiden gegenüber sehen zu müssen.
„Ich frage mich, ob deine Freunde wohl genauso drauf sind. Ach, wo sind sie eigentlich? Hanji?", knurrte ich bissig und sah in seine gefühlskalten Augen, die sich sofort weiteten.

Oh, habe ich seine Schwachstelle gefunden? Hat er etwa gar kei-
„Ich habe keine Freunde. Aber ich weiß mein Leben zu schätzen und bin froh, dass ich überhaupt noch leben darf, ganz im Gegensatz zu dir, du wirfst es weg wie Dreck", kam es augenblicklich aus ihm herausgeschossen, und ich wunderte mich über seine ruhige Stimme.
Lag dort etwa ein Hauch von Trauer in diesen Sätzen, oder irrte ich mich?
Dreck. Hast du überhaupt irgendeine Ahnung von mir?

Ich wollte etwas Weiteres, etwas nicht nettes erwidern, aber Hanji kam mir zuvor, scheinbar war sie ebenfalls von Levis Ton verblüfft und durcheinander gebracht worden.

„Schluss jetzt!", mahnte sie und warf mir einen derartig doofen -wahrscheinlich strengen- Blick zu, der mich nur noch mehr belustigte. Dieser Blick passte einfach nicht zu ihr, er stand ihr nicht.

Levi hingegen blieb so monoton wie immer. „Das werden wir später ganz in Ruhe noch einmal besprechen."
Ich verschränkte die Arme. „Ich muss aber wieder zurück."
„Du gehst nirgendwohin, das kann ich dir versprechen. Bald ist sicherlich schon Frühstück, dann wirst du deine Strafe absitzen, indem du das ganze Geschirr spülst, abstaubst und die Betten der Anderen machst." Er spuckte jedes Wort so gut wie einzeln aus.

Wie, es ist schon wieder Früh?!
Mein Blick wanderte zum kleinen Fenster. Und tatsächlich, der Himmel färbte sich allmählich schon rötlich und die meisten Sterne waren schon verblasst.
Und warum muss ich hier eine Strafe absitzen? Ist das hier ein Gefängnis oder wie? Was soll das?! Ich bin eindeutig im falschen Traum.
Gott, steh mir bei!

Ich stöhnte auf. „Aber wa-"
„Komm, ich zeig dir, was du zu tun hast!" Mir diesen Worten schob er mich hinaus und knallte die Türe zu, Hanji rief uns von drinnen etwas protestierendes hinterher.
Ich lies es über mich ergehen, beziehungsweise ich musste es tun.

Hilfe...
Müde gähnte ich und gemeinsam betraten wir eine große Halle.

„Die Essenshalle"

Hey hey ❤️
Guys, ich hoffe, dieses Kapi war erträglich 😂😅 ohne Mist, ich hatte überhaupt keinen Plan, was ich schreiben sollte, das ist draus geworden :)

Es ist echt schwer, meine Überlegungen umzusetzen, aber es macht auch echt Spaß ^^
Was denkt ihr, wie lange ich an einem Kapitel sitze? 😂❤️
Auflösung gibts beim nächsten Mal Haha ;)

Bleibt gesund und passt auf euch auf,

Man liest sich 😘✌️

Levi X Reader || Die Stimme der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt