Seit einer Minute stehe ich im Eingang der Spielhalle und bestaune sie. Ich war noch nie in einer Spielhalle, dafür hatte ich nie Zeit und vor allem kein Geld. Sie war bunt und überall leuchteten Lichter. Es war einfach unbeschreiblich. Wie in einem Film.
"Scheint so, als wärst du hier noch nie gewesen?", erscheint die Heulsuse neben mir. Lachend verneine ich.
"Ich kenne sowas nur aus Filmen oder Erzählungen.", staune ich weiter.
"Dann komm mal mit.", zieht er mich an der Hand zu einem Spielautomaten, der zwei Lenkräder hat. Es ist ein Autospiel. Wir setzen und auf die Sitze und schmeißen Münzen in den Automaten, der sofort anspringt. "Du gegen mich."
"Oh nein. Das kann ich nicht. In sowas bin ich beschissen.", gebe ich ehrlicherweise zu.
"So schlimm kannst du nun auch wiederum nicht sein, oder?", fragt er mich schelmisch.
Aufschluckend nicke ich. Schlimm ist eine Untertreibung. Natürlich wird mir nicht geglaubt und kurzerhand beginnt das Rennen. Er fährt wie ein Profi, als hätte er noch nie in seinem Leben etwas anderes getan, während ich nicht mal mein Auto vom Rasen kriege. Ich schalte die ganze Zeit auf den Vorwärts und Rückwärtstritt, was trotzdem nichts nützt. Ergeben lehne ich mich zurück und beobachte ihn, wie er konzentriert fährt und schließlich gekonnt in die Ziellinie fährt. Glücklich schnellt sein Blick zu mir abwechselnd zum Display.
"Guck nicht so.", grinse ich bockig und verstecke mein Kopf in meinen Händen.
"Das ist ja wirklich nicht dein Ding.", fängt er an zu lachen. "Kannst du auch kein Auto fahren?"
"Nein. Ich habe bereits zwei Mal versucht meinen Führerschein zu machen und bin zwei Mal gescheitert. Beim ersten Mal habe ich das Auto zu Schrott gefahren und beim zweiten Mal bin ich aus Panik zu schnell gefahren, sodass mein Fahrlehrer danach gekotzt hat und ins Krankenhaus musste.", erzähle ich ihm, als wäre es das normalste der Welt.
"Meinst du das ernst?", bleibt sein Mund vor Schock geöffnet.
"Nein weißt du? Natürlich ist es mein Ernst. Das ist doch der lebende Beweis?", lache ich in Rage und deute auf den Automaten. Weil ich ausgelacht werde, vergrabe ich meinen Kopf in meinen Händen. "Reicht auch irgendwann, oder?"
"Ist das nicht eigentlich andersherum, dass man aus Panik langsam fährt?", lacht er sich weiter schrott.
Er versucht sich wieder in den Griff zu bekommen, aber jedes Mal, wenn er erneut ansetzen möchte, wird er von einem Lachkrampf überfallen. Ihm entweichen sogar Tränen und er krümmt seinen Bauch.
"Das ist Mobbing.", maule ich beleidigt.
"Kann sein. Jetzt such du dir aus etwas wir machen.", hat er sich wieder unter Kontrolle und steht auf.
Ich packe ihn am Arm und laufe durch die Gänge, bis ich etwas entdecke. Ein Tanzautomat.
"Da kriegen mich keine zehn Pferde drauf. Niemals!", wehrt er sich und macht sich bereit in die andere Richtung zu gehen.
Ratet mal wer jetzt mit mir zu Pokerface von Lady Gaga tanzt?
Genau, er.
Während ich so richtig ausraste, jede vorgegebene Bewegung mit meinem Körper fühle und mich von dem Takt leiten lasse, steht er stocksteif da. Abermals rutscht er aus seinen Schlappen und bekommt keine Bewegung ansatzweise hin. Wenigstens bemüht er sich. Verstört von den Tanzbewegungen, seufzt er voller Erleichterung auf als das Lied ein Ende findet.
"Ich kann nicht mehr. Ich brauche etwas zu trinken."
Ich pruste laut los. "Was hast du denn gemacht, außer deine Arme wie eine Spaghetti auszustrecken?"
DU LIEST GERADE
Just a hug
Romance𝘐𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘸𝘪𝘭𝘥𝘧𝘳𝘦𝘮𝘥𝘦𝘯 𝘎𝘢𝘴𝘴𝘦 𝘐𝘴𝘵𝘢𝘯𝘣𝘶𝘭𝘴 𝘷𝘦𝘳𝘭ä𝘶𝘧𝘵 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘪𝘦 𝘷𝘰𝘯 𝘪𝘩𝘳𝘦𝘮 𝘍𝘳𝘦𝘶𝘯𝘥 𝘧𝘳𝘪𝘴𝘤𝘩 𝘣𝘦𝘵𝘳𝘰𝘨𝘦𝘯𝘦 𝘈𝘴𝘺𝘢. 𝘋𝘰𝘳𝘵 𝘵𝘳𝘪𝘧𝘧𝘵 𝘴𝘪𝘦 𝘢𝘶𝘧 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘔𝘢𝘯𝘯, 𝘥𝘦𝘳 𝘣𝘪𝘵𝘵𝘦�...