Ich laufe einfach, einfach weg. Man kann es schon nicht mehr laufen nennen, ich stürme schon weg. Ich will keine Sekunde mehr neben Serkan stehen.
Die Tatsache, dass er der lügnerische Zwilling der Heulsuse ist, dann noch der böse und gleichzeitig mein Ex, der mich mit meiner besten Freundin betrogen hat, zieht mir den Boden unter den Füßen weg. Das wird mir alles viel zu viel. Ich steige aus dem Aufzug und laufe direkt in mein Büro.
"Hier sind die Akten, die du haben wolltest.". Hinter mir ertönt die Stimme meiner Assistentin, als ich meine Bürotür schließen will.
"Nicht jetzt Leyla.", schießt es automatisch aus mir heraus und ich verriegele die Tür. Es klopft erneut und ich fauche wütend auf. "Ich sagte dir doch: Nicht jetzt Leyla!"
"Kann sein, dass ich heule, aber so weiblich sein und Leyla heißen, tue ich auch nicht.", erscheint eine Stimme hinter der Tür, die mir eine Gänsehaut bereitet. Ohne zu zögern, öffne ich die Tür, um ihn hereinzulassen und schließe sie aber auch genauso schnell wieder ab. Mit den Nerven am Ende lasse ich mich an der Tür hinuntergleiten und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen.
"Asya."
"Wie bitte?"
"Ich heiße Asya."
Er sagt nichts, aber kurz daraufhin höre ich ihn meinen Namen murmeln. Ich höre Geräusche, die ich nicht deuten kann. Unerwartet berührt meine Hände etwas Warmes, was sie von meinem Gesicht entfernt. Als ich meine Augen öffne, erkenne ich, dass er sich vor mich gesetzt hat und meine Hände in seinen verschlossen hält.
"Aykan."
"Aykan und Serkan, hm? Der Sündenbock und der Scheinzwilling." Meine Augen gleiten auf den Marmorboden. Vorsichtig wird meine linke Hand losgelassen, um meinen Kopf anzuheben.
"Schicksal." Sein angenehmes Raunen hallt in meinen Ohren.
"Ich dachte Schicksal wäre immer positiv."
"Schicksal ist positiv, wenn du es positiv siehst, oder nicht? Du meintest doch du siehst am liebsten positiv? Dann lass es uns mal positiv sehen: Wir haben einen Menschen vor uns liegen, der ein Arschloch ist und nicht gleich zwei."
"Die Frage ist nur ob es das besser macht." Ungewollt strömen Tränen aus meinen Augen, weshalb ich bestürzt zu Boden schaue.
"Hey, hey, nicht weinen. Guck mir in die Augen.", flüstert er mir zu und ich schüttele meinen Kopf. Sanft umfasst er wieder mein Kinn, doch mein Blick verweilt an Ort und Stelle. Trotz meiner Bemühungen nicht zu blinzeln, stoppen meine Tränen nicht. Vorsichtig wischt sie von meiner Wange. "Mach nicht denselben Fehler wie ich. Lass ihn dich nicht ruinieren."
Meine Lippen fangen an zu zittern und ein Schluchzen entkommt mir. Sofort schließt er mich in eine Umarmung und ich weine mich aus.
"Ich weiß nicht was ich tun soll, geschweige denn überhaupt denken soll. Er ist in mein Leben gekommen, als ich niemanden hatte und hat mir geholfen. Dann hat er mich betrogen und es stellt sich heraus, dass er mich die ganze Zeit über, über sich angelogen hat. Er meinte er hätte keine Geschwister gehabt und dann taucht sein Zwilling auf. Dann kommt auch noch raus, dass er sein Leben lang ein Arschloch war und immer noch ist. Kenne ich ihn überhaupt?"
Bei meinem Worten seufzt er auf und zieht mich noch enger an sich.
"Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll, sevgidolu kız. Ich bin leider kein so guter Therapeut wie du.""Du musst nichts dazu sagen. Ich weiß was ich machen werde." Ich lehne mich zurück. "Was planst du?"
"Ich werde ihnen gleich die tolle Nachricht überbringen."
DU LIEST GERADE
Just a hug
Romance𝘐𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘸𝘪𝘭𝘥𝘧𝘳𝘦𝘮𝘥𝘦𝘯 𝘎𝘢𝘴𝘴𝘦 𝘐𝘴𝘵𝘢𝘯𝘣𝘶𝘭𝘴 𝘷𝘦𝘳𝘭ä𝘶𝘧𝘵 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘪𝘦 𝘷𝘰𝘯 𝘪𝘩𝘳𝘦𝘮 𝘍𝘳𝘦𝘶𝘯𝘥 𝘧𝘳𝘪𝘴𝘤𝘩 𝘣𝘦𝘵𝘳𝘰𝘨𝘦𝘯𝘦 𝘈𝘴𝘺𝘢. 𝘋𝘰𝘳𝘵 𝘵𝘳𝘪𝘧𝘧𝘵 𝘴𝘪𝘦 𝘢𝘶𝘧 𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘔𝘢𝘯𝘯, 𝘥𝘦𝘳 𝘣𝘪𝘵𝘵𝘦�...