09 |Die Hilfe in der Not

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»Evette.« bat er, doch wurde vom Fahrer unterbrochen. »Mr. Sanchez wir sind da.« meinte er und stieg aus, um uns die Tür zu öffnen. Ohne dem Mann neben mir noch einen Blick zu zuwerfen stieg ich aus dem Wagen. Ein Arm umgab meine Taille und seine Lippen setzte sich auf meine Schläfe. »Ich kenne die Antwort schon.« raunte er und berührte meine Ohrmuschel. »Aber heute Nacht werde ich es noch von dir hören wollen.« ein Schauer überflog meinen Rücken und verstärkte das Pochen meiner Mitte. »Mr. Sanchez.« ein großer Mann kam auf uns zu als wir das Gebäude betraten. »Mr. Smith.« Rowan nahm mit einem emotionslosen Ton, die Hand des Mannes an und schüttelte sie leicht. »Die Hilfe in der Not.« er grinste und ließ seinen Blick zu mir schweifen. »Und wer ist ihre hübsche Begleitung?« fragte er und musterte mich einmal ausführlich. Rowan drückte mich enger an sich und spannte sich an. »Evette.« ich setzte ein Lächeln auf und hielt den Mann ebenfalls meine Hand hin, die er mit einem Grinsen annahm. »Sehr süß.-« er stoppte und musterte den Mann, der sich noch immer anspannte und seine Gefühle anscheinend nicht im Griff hatte. »geht doch schonmal in den Saal.« er wandte sich an die nächsten, die in das Gebäude traten. »Ich hasse diese Blicke.« fluchte er in mein Ohr und gab mir noch einen Kuss auf meine Schläfe.

Mit einem schnellen Blick begutachtete ich den Raum und die reichen Menschen. »Und ich hasse das hier.« flüsterte ich und verzog mein Gesicht bei all den protzigen Menschen. Ekelhaft. »Wie meinte der Mann das eben?« fragte ich Rowan und drückte mich aus Panik leicht an ihn. Hier fühlte ich mich nicht wohl. »das mit dem „die Hilfe in der Not."« grub ich weiter nach und ließ meinen Blick über seinen Körper, hoch zu seine Augen gleiten.

»Ich helfe Menschen, die jemanden Geld Schulden.« murmelte er und zog mich zu einem Platz in der ersten Reihe. »Und die Schulden dann dir Geld?« ich zog meine Augenbrauen zusammen und setzte mich auf den Platz. »Setz dich bitte dahin, meine Schönheit.« murmelte er und zeigte auf den Äußeren Platz. Seufzend setzte ich mich eins weiter. Rowan legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und kam mir wieder näher. »Ja, aber im Gegensatz zu den anderen gebe ich ihnen genügend Zeit-« er stoppte und nahm mein Ohrläppchen zwischen seine Lippen. Ich zuckte zusammen und presste meine Beine aufeinander. Ich war nicht einmal gekommen. Das erschwerte mir das ganze nur. Wie sollte ich ihn nur widerstehen, wenn er so sprach, mich so berührte und so ein Gefühl in mir erschuf. Ein heißes Feuer. Ein Kribbeln und Ziehen.

Unerträglich und doch atemberaubend. »Aber wenn sie nicht zahlen können, weil sie ihr Geld nicht Sparren, sondern für andere Dinge ausgegeben haben, dann-.« ich wandte meinen Kopf zu ihm hin und musterte sein Gesicht einmal. »Dann tötest du sie?« ich schaute in seine Augen und dann auf seine Lippen herab. »Nicht alle.« sagte er und rührte seine Lippen mit meinen. Dabei ignorierte mein Kopf und mein Körper, dass wir mitten in einem Raum saßen, indem Menschen waren, die andere schnell verurteilten. »Sie Schulden mir viel Geld, da bringe ich sie doch nicht um.« Rowan löste sich sanft von mir und schaute sich einmal in Raum um.

Neben ihn setzte sich ein Mann hin, der mir einen Blick zu warf, aber weg schaute als er Rowan erblickte. Er wird also nicht nur bei den Armen gefürchtet. »Was ist das hier?« Ich lehnte mich leicht zu ihm rüber und nahm sein männliches Parfüm in mich auf. »Menschenhandel.« antwortete er knapp und platzierte seine Lippen auf meine, weil er genau wusste, dass ich sonst diese Halle voll schrie. Menschenhandel? Wollte er mich verarschen? »Sei einfach still. Ich bin selber nicht froh, dass du das mit ansehen musst.« zischte er gegen meine Lippen. Unzufrieden nickte ich und schaute auf die Bühne. Ekelhaft. Wie konnten diese Menschen bei so etwas Freude empfinden? Rowan legte einen Arm um mich und legte seine andere Hand auf meinen Oberschenkel. Ich fühlte mich sicher. Auch wenn ich Angst vor ihm hatte, noch mehr Angst hatte ich vor reichen Menschen.

Ich überschlug meine Beine und drückte mich leicht an ihn. »Wie lange dauert das hier?« flüsterte ich leise in sein Ohr und bemerkte wie sein Körper sich leicht anspannte. Wegen mir? »Zwei Stunden, danach werden nur noch mündliche Verträge abgeschlossen und bar bezahlt.« sein Blick glitt in meinen. »Das ist grausam.« ich unterdrückte meine Tränen und spielte nervös mit meinen Händen. Ein Mann kam auf die Bühne und faselte irgendetwas vor sich hin, was ich jedoch nicht beachten konnte. Ich sah nur die Frauen, die über die Bühne gingen und an diese reichen Leute verkauft wurden. Nur weil sie Geld hatten. Sie hatten Macht, durch das Geld. Das war traurig. Rowan schwieg und sah wieder nach vorne.

»Gekauft.« schrie der Mann auf der Bühne und ließ einige Mädchen von der Bühne bringen. »Das kann man doch nicht zulassen.« mein Körper fing leicht an zu zittern und meine Hand krallte sich leicht in Rowans Jackett. »Es tut mir leid.« Der Mann neben mir lehnte seinen Kopf an meinen und gab mir einen leichten Kuss auf die Schläfe. »Sorry, hing im Stau.« Logan schob sich einen Stuhl neben meinen und betrachtete mich kurz. »ich habe dir gesagt, dass sie zuhause bleiben soll« gab er zu und lehnte sich zurück. Rowan brummte unzufrieden und drückte mich noch stärker an ihn. »Rowan ich will hier nicht sein.« mein Ton war flehend, was Rowan sofort auffiel. »Logan, du übernimmst.« Logan nickte und musterte mich besorgt. Rowan stand mit mir auf und zog mich zum hinter Eingang, an die frische Luft.

»Wieso nimmst du mich zu sowas mit?« ein Schniefen entkam meinem Mund und meine glasigen Augen schauten in seine. »Wie gesagt ich wollte dich bei mir haben. Ich habe viele Feinde, die auf meine Schwäche warten.« seine Arme umgaben meinen Körper und zogen mich leicht zu ihm. »Du bist meine einzige Schwäche, meine Schönheit.« sein Kopf legte sich in meine Halsbeuge und sein warmer Atem prallte immer wieder an meiner Haut ab, was eine Gänsehaut erzeugte. »und dein Bruder?« mein Atem stockte und meine Hände drückten ihn leicht von mir. »Mein Bruder und ich wurden dazu erzogen, auch ohne einander leben zu können.« murmelte er und strich sanft über meinen Rücken. »Wie meinst du das?« verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und versank langsam in seinen dunkelbraunen Augen.

Gefährliches Verlangen |MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt