Gefährliches Verlangen |Mafia

34 |Abscheuchligkeiten

Evette

Ich blickte in den Spiegel und begutachtete das weiße Seidenkleid, das sich mit Hauchdünne Spagettiträger an meinen Körper hielt. »Du siehst wunderschön aus.« zwei Arme legten sich um meine Taille und zogen mich an einen muskulösen Körper. Ich lächelte Rowan durch den Spiegel an und löste mich von ihm. Zusammen traten wir aus der Villa und setzten uns in die schwarze Limousine. Es war still. Ich wollte nicht sprechen und das beschönigen, was in mir tobte, ebenso Rowan, der seine Hand auf meinem Oberschenkel abgelassen hatte und in seinen Gedanken versank. Sein Blick war wie immer neutral nach vorne gerichtet. Als er meinen Blick bemerkte, schaute er zu mir runter und musterte mein Gesicht. Die Dunkelheit seine Augen verschlang mich augenblicklich als seine Augen auf meine trafen. Seine Lippen senkten sich zu mir runter und berührten federleichter meine. »Es tut mir leid.« hauchte er gegen meine Lippen und spielte damit auf Logan, seinem Vater und das Geschehen von Heute an.

Ich drückte meine Lippen auf seine, damit er wusste, dass ich ihm schon verziehen hatte und glitt mit meinen Händen, über seine Brust zu seinem Nacken. Der Wagen störte unseren liebevollen Kuss, weshalb ich mich löste und aus der Limousine stieg. Ich stand vor einem älteren Restaurant, welches kleine Lichter trug und die Straße erhellte. Rowan legte einen Arm um meine Taille und trat mit mir durch die offene Tür des Restaurants. Ein junger Kellner stand vor einem Podest. »Sanchez.« sagte Rowan kühl und bekam ein Nicken vom Keller, der sich trotz der Unhöflichkeit von Rowan, ein Lächeln aufzwang und zu mir schaute. Ich schenkte ihm ein Lächeln, damit er sich nicht so unsicher vor ihm fühlte. »Folgen sie mir bitte.« er drehte sich um und zeigte uns den Weg zu einem kleinen Tisch, auf dem ein Rosenstrauß und Kerzen standen. »Ihre Karten.« der Kellner reichte uns jeweils eine Karte und drehte sich um, um uns einige Minuten zum aussuchen zugeben. »Denkst du, dein Vater wird uns in Ruhe lassen?« flüsterte ich und hob meinen Kopf, um geradewegs in die Augen von Rowan zu schauen, der mich liebevoll betrachtete. »Ich weiß es nicht.« gab er wahrheitsgemäß zu und musterte mich einmal. »Ich weiß, dass du Angst vor ihm hast-« er stoppte und legte die Karte beiseite. »Aber ich werde immer auf deine Sicherheit achten.« seine Hand legte sich auf meine und seine Augen strahlten pure Ehrlichkeit wieder.

»Ich weiß.« flüsterte ich und legte meine Karte auf seine. »Aber das macht es nicht sicher.« gab ich dazu und biss mir unsicher auf meine Unterlippe. Wenn ich bei ihm war, dann war ich in Gefahr und zwar ständig. Durchgehend. Ohne Ausnahme. »ich weiß.« seine Hand entfernte sich von meiner. »was kann ich ihnen bringen?« Der Kellner von eben stellte sich vor den Tisch und lächelte mir zu. Er traute sich nicht zu Rowan zu gucken. Im Augenwinkel sah ich Rowan, der sich anspannte und den Blick des Kellners auf mir definitiv nicht mochte. Rowan bestellte für sich und schaute zu mir, wobei sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen legte. Ich lächelte automatisch und bestellte für mich. Er lernte ja doch. »Du lernst.« ich lachte und lehnte mich vor, um Rowan einen Einblick in mein Dekolleté zu gewähren. Seine Zunge glitt über seine Lippen und seine Augen huschten zu meinem Ausschnitt. »Du legst es heute drauf an oder?« raunte er und lehnte sich ebenfalls vor, um mir näher zu sein.

Ein unschuldiges Grinsen legte sich auf meine Lippen und schien ihn nur noch mehr zu gefallen. »Es ist Schade, dass wir so weit auseinander sitzen.« seine Stimme war die pure Verführung, die mich an Sachen denken ließ, an die ich vor ihm, noch garnicht denken wollte. Dennoch schrie eine kleine Stimme, immer und immer wieder, in meinem Kopf, dass ich mich von ihm fernhalten sollte. Das ich nicht vergessen sollte wie gefährlich Rowan Sanchez war. »dann kannst du dich mal an Zurückhaltung üben.« ich lachte leicht und wusste zugleich, dass ich die jenige war, die sich darin üben musste. Zumindest in seiner Nähe. Rowan fing an rau zu lachen, was einige Blicke auf uns zog. Seine offene Art gefiel mir viel besser als seine verschlossene, Emotionslose Seite. »Bei dir kann ich mich einfach nicht zurückhalten, meine Schönheit.« er grinste breit und leckte sich noch einmal, provozierend über seine Lippen, was bei mir ein kleines Ziehen erzeugte. Sehnsucht.

Ich biss mir auf meine Unterlippe und musterte das göttliche Gesicht vor mir. »Ihr essen« der Kellner stellte mir einen Teller vor die Nase, aber störte unseren Blickkontakt nicht. »Danke.« ich lächelte, doch behielt meinen Blick in Rowans, der mich mit voller Wucht verschlang. »dieses Kleid stört mich.« seine Stimme war leise und ein hinterlistiges Grinsen bildete sich auf seinen vollen, unwiderstehlichen Lippen. »Ich würde es ja ausziehen, aber wir sind leider nicht alleine.« hauchte ich und strich mit meinen Händen über meinen Oberschenkel. Eine Hitzewelle überflog meinen Körper und verschaffte mir eine Gänsehaut. »Dann sollten wir uns wohl beeilen.« Rowan brach den Blickkontakt ab und widmete sich seinem Essen. Leise lachend nahm ich meine Gabel zur Hand und schaute auf die Nudeln runter. Genau in solchen Momenten vergaß ich wer Rowan eigentlich war und was er sonst noch so tat.

Was für Abscheulichkeit. »Was ist mit Malena?« fragte ich den Mann, der gegenüber von mir saß und mir ab und zu Blicke zuwarf. »Entweder sie wartet darauf, dass Logan wieder zu Vernunft kommt oder sie lebt ihr Leben halt weiter.« sagte er und schob den leeren Teller nach vorne. Nickend rollte ich die Nudeln ein und nahm die Gabel zwischen meine Lippen. »Sie tut mir leid.« murmelte ich und starrte einige Sekunden auf die weiße Tischdecke. »Sie kam mir wirklich sympathisch rüber.« gab ich zu und schenkte Rowan ein sanftes Lächeln.

Er konnte diesmal ja nichts dafür. Sein Bruder hatte ihn verraten und sein Vater war ein totales Arschloch. Kein Wunder also, dass er kriminell war. Er wurde in das Kartell rein geboren, obwohl es das nicht gerade besser machte. Er war noch immer ein Mörder und so vieles mehr.