Mit rasenden Schritten rannte ich die Treppen rauf und gelangte vor die alte Holztür. Ich schloss diese mit Hektik auf und gelangte in die Wohnung. Als ich den Fernseher hörte, seufzte ich. Sie schaute sicherlich fern. »Ich bin wieder da, Engelchen.« rief ich in die Wohnung. Mein Kopf lugte in das Wohnzimmer, aber meine kleine Schwester war nicht zusehen. »Sie ist weg.« rief meine Mutter aus der Küche und war ebenso wie ich unter Strom. Liana war mein Leben. Ohne sie würde ich jetzt nicht mehr leben. Ohne sie war mein Leben sinnlos. »Vielleicht ist sie unten.« flüsterte ich und rannte wieder zur Tür, um die vielen Treppen herab zu laufen.
Sie musste einfach dort sein. Ich riss die untere Tür auf und schaute in die Dunkelheit. Diese schreckliche Dunkelheit. »Liana?« fragte ich leise und versuchte nicht so viel Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Mein Herz pochte sowieso schon wie verrückt und mein Atem war sicherlich laut genug, dass jeder in meiner Nähe wusste, dass ich draußen war. »Boss, hier ist noch eine.« schrie eine Stimme durch über die Straße. Mein Atem stockte und meine Augen rissen sich auf. Mein Körper wollte in das Gebäude rennen, doch der Mann packte meinen Arm und zog mich zurück. »Lass sie los.« eine tiefe, feste Stimme traf auf meinen Körper.
Ich zuckte zusammen und schaute durch die Dunkelheit, die nur durch das kleine Licht am Gebäude erhellt wurde, zu ihm. »Boss, sind sie sich sicher? Sie wäre perfekt-« der Mann, der meinen Arm zwischen seiner Hand fest hielt, wurde von einem animalischen Knurren unterbrochen. »Lass sie los.« die dunklen Augen von ihm schauten stürmisch zu mir. »Evette« Liana kam hinter ihm her und wollte in meine Arme rennen, wurde aber an der Hand gefasst und sanft zurück gezogen. Der prächtige Körper kniete sich zu meiner Schwester. Er flüsterte ihr etwas zu, weshalb Liana nickte und neben ihm stehen blieb.
»Markus wird dir jetzt eine Geschichte erzählen.« er nickte dem Mann zu, der mich mit einem unzufriedenen Brummen los ließ und zu Liana ging. »Fass sie nicht an!« fauchte ich und wollte auf die beiden zu gehen, doch wurde von dem göttlichen Körper aufgehalten. Seine Hände legten sich auf meine Taille und drückten mich leicht zurück. »Lass mich los.« ich versuchte mich zu wehren, doch mein Körper wurde zwischen Wand und Körper festgehalten. Wo blieb nur meine Mutter? »Du dachtest doch nicht wirklich, dass du mir nach dem letzten mal entkommst?« seine tiefe Stimme drang durch meinen ganzen Körper und schaffte es, mein Herz zum rasen zu bringen.
»Du hast mich doch gehen lassen.« ich legte meine Hände auf seine Brust und versuchte mit aller Kraft ihn von mir weg zu drücken. Vergeblich. Ich spürte bloß die Hitze seines Körpers und seine Muskeln, die sich bei meiner Anstrengung anspannten. Gott, konnte ein Mann noch perfekter gebaut sein? »Ich habe dir gesagt, dass ich wieder komme, aber du hast dich versteckt.« seine dunklen Augen sahen in meine und verschlungen mich. Ich verlor mich in ihnen. »Was hast du erwartet?« mein Atem prallte gegen seinen Lippen ab, die meinen immer näher kamen. »Das du zu mir kommst.« ein breites Lächeln bildete sich auf seinen unwiderstehlichen Lippen.
Mein Blick landete wie von selbst auf ihnen. Einmal hatte ich sie gespürt. Dieses eine mal. Dieses eine mal war meine Angst wie weg gepustet. »Niemals.« hauchte ich und glitt mit meinen Augen über sein markantes Gesicht. Sein männlicher Geruch kroch durch meinen Körper und verschaffte mir eine Gänsehaut. Er verschlang mich. Ich verzehrte mich nach seiner Nähe und doch wollte ich Abstand. Viel Abstand. »Nichtmal für deine kleine Schwester?« seine rauen Hände glitten unter das T-Shirt auf meine warme Haut. Pure Hitze durchströmte meinen Körper und brachte meinen Atem ins Stocken. »Du weißt, dass ich für sie alles tun würde.« zischte ich und kam ihm automatisch näher. Er sollte aufhören. Er sollte aufhören dieses Gefühl in mir zu erwecken. Hör auf mich zu berühren.
Doch kein Ton entkam mir und mein Blick verharrte noch immer auf diesen perfekten Lippen. Ich brauchte sie auf meinen. Ich wollte von ihnen kosten. Ein weiteres mal. »Du hast sie raus gelockt, nicht wahr?« seine Nasenspitze berührte meine und erschuf ein Kribbeln, das sich in meinem Unterleib ausbreitete. »natürlich, meine Schönheit.« er lachte rau auf, wobei die Kälte seinen Ton eingenommen hatte. Er war erbarmungslos. Wieso verstand mein Körper das nicht. Meine Augen glitten wieder in seine und verloren sich in diesem Schwarz. In dieser Dunkelheit.
»Evette?« schrie meine Mutter von oben herab. »Bleib oben, Mum.« schrie ich bloß zurück und versuchte das sanfte streicheln an meinem Rücken zu ignorieren. »Ich liebe deine Stimme.« es war ein leises Hauchen das seinen Lippen entkam und doch übergab mein Körper ihm die komplette Kontrolle. Nur weil er mich berührte, mich ansah, mich liebkoste. »Ich möchte verhandeln, meine Schönheit.« ein hinterlistiges Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Niemals durfte ich vergessen wie gefährlich dieser Mann eigentlich war.
Während sein Blick mich verschlang, strich sein Daumen über meine Lippen. »Ich werde dich mitnehmen, Evette.« Es war ein Besitzanspruch. Einer der mir Angst machte. »Dafür wird deine kleine Schwester unter meinem Schutz stehen. Sie wird jetzt ins Bett gehen und schlafen, aber du meine Schönheit.« seine Hand legte sich auf meine Wange und seine Lippen berührten sanft meine. »Du kommst mit mir.« Ich konnte nicht anders als mich leicht an ihn zu drücken. Er war die pure Verführung. »Evette!« meine Mutter riss mich aus dem hypnotisierten Zustand. Ich zuckte zusammen und drückte mich von ihm weg. »Mum! Hör bitte einmal auf mich.« rief ich der neugierigen und besorgten Frau zu, die vermutlich noch immer im Treppenhaus stand und auf uns wartete.
»Liana wird niemals verschwinden?« verunsichert schaute ich zu ihm auf und bekam ein zustimmendes Nicken. »Sie ist in Sicherheit.« raunte er und löste sich ruckartig von mir. Atme Evette. Bleib ganz ruhig. Jetzt musste ich an Liana denken. Sie hätte ein sicheres Leben. »Bring sie her.« seine kräftige, emotionslose Stimme hallte durch die Gebäuden. Liana kam aus einer Gasse auf mich zu gerannt. »Engelchen.« sofort hockte ich mich hin und nahm die Sechsjährige in meine Arme. »Jetzt reicht es mir.« auch meine Mutter trat von hinten dazu. »Evette sind das-« sie stoppte. Ja sie waren es. »Rowan, wir sind vollständig.« ein anderer Mann kam dazu und begutachtete die Situation.
Rowan.
Es war nur ein Name und doch entfachte er zu viele Emotionen in mir. Emotionen, die ich nicht spüren sollte.
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Gefährliches Verlangen |Mafia
RomanceErster Teil Und wenn er kam, dann rannten sie, aber jeder wusste: Ihm entkommt man nicht. »Du dachtest doch nicht wirklich, dass du mir nachdem letzten mal entkommst?« seine tiefe Stimme drang durch meinen ganzen Körper und schaffte es, mein Herz z...