30 |Geständnisse

13.2K 387 8
                                    

Als der Jet wieder in Florida landete, stiegen Rowan und ich aus und setzten uns in die schwarze Limousine, die vor dem Jet stand. »Hast du Angst vor Logan?« fragte ich und legte meine Beine über seine. Ich schaute zu ihm auf und bekam ein leichtes Nicken als Antwort. »Er ist mein Bruder.« flüsterte er und schaute zu mir, wobei seine Augen mir Trauer zeigten. Zwar wurden sie darauf trainiert, nichts bei dem Tod des anderen zu empfinden, aber es ging hier um Verrat. »Er kennt meine Taktiken.« er kam mir näher und platzierte seine Lippen sanft auf meine. Ich schloss augenblicklich meine Augen und gab mich dem Kuss hin. Das Handy klingeln von Rowan störte uns, was mir ein unzufriedenes Seufzen entlockte. »Ja?« fragte er in das Handy und berührte noch einmal sanft meine Lippen. »Okay gut.« er legte auf und schob das Handy wieder in seine Hosentasche. »Liana und deine Mutter sind in Sicherheit.« er lächelte mich an und legte ein weiteres mal seine Lippen auf meine. »Danke.« nuschelte ich und spürte seine Hand, die über meinen Rücken, unter meine Jogginghose strich.

»Hör auf dich dafür zu bedanken.« zischte er und klatschte mir leicht auf meinen Po. Ich lächelte und nahm seine Unterlippe sanft zwischen meine Zähne. Seine Hand griff augenblicklich in meinen Po und drückte mich enger an sich. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen, was Rowan zu gefallen schien. »Wenn mein Vater nervt, dann ignorier ihn einfach.« hauchte er und sah mir in die Augen. Ich nickte nur und stieg aus dem Wagen als er hielt. William stand schon vor der Tür und wank mir mit einem Lächeln zu. »Keiner hier?« fragte Rowan angespannt und zog mich an sich ran.

Seine Augen huschten über die Fenster und dann zu seinem Vater. »Wir sind alleine.« er drehte sich um und zeigte uns den Weg in sein Wohnzimmer. Rowan zog mich auf seinen Schoß und legte seine Arme um meinen Bauch. »Logan wollte sie töten.« brummte der Mann hinter mir und sah zu seinem Vater, der nickte und sich überlegend zurück lehnte. »Er wird nicht aufgeben, bis sie tot ist-« gab William zu und schaute zu mir. Seine Augen bohrten sich in meine, weshalb ich verzweifelt versuchte seinem Blick auszuweichen. »Hör auf damit.« grummelte Rowan und bemerkte wohl schnell, dass die Blicke seines Vaters mich nervös machten. »Du weißt, dass du an ihn ran kommst.« erklärte er kurz. William schüttelte seinen Kopf und strich sich über sein Gesicht. »Wenn du ihn nicht erreichst, dann muss ich-« ich schnappte nach Luft und sah zu Rowan, der mein Gesicht schnell musterte. »Ich werde ihn hier her bringen lassen.« erklärte der Mann gegenüber von uns kurz. »Nicht wenn Evette hier ist.« Rowan spannte sich an und drückte mich fester an sich. »Er wird alleine hier sein. Evette ist nicht in Gefahr.« William erhob sich und kramte sein Handy aus seiner Tasche.

Er verschwand in einem Zimmer und ließ Rowan und mich alleine im Wohnzimmer zurück. »Wir können solange in ein Hotel, wenn du nicht im selben Haus wie Logan sein willst.« seine Lippen setzten sich auf meinen Mundwinkel, was mir ein Lächeln entlockte. »Du bist doch die ganze Zeit hier oder?« flüsterte ich und strich mit meinen Finger durch sein Haar. »Ja.« seine Lippen platzierten sich sanft auf meinen und seine Zunge glitt leicht über meine Unterlippe.

Leicht grinsend öffnete ich meine Lippen und krallte mich in sein Haar fest. Ich spürte neben dem Tanz mit seinen Lippen, seine Hände die unter die Jogginghose glitten. »Rowan.« zischte ich lachend und entfernte seine Hände aus der Jogginghose. »Du bist einfach so sexy.« raunte er gegen meine Lippen und drehte mich zu sich. »Da kann ich nunmal nicht widerstehen.« er drückte seine Lippen noch einmal auf meine und ließ so eine kleine Flamme der Lust in mir entstehen, die sich zu einem riesigen, beinahe unlöschbaren Feuer entfalten würde, wenn ich weiterhin seine Lippen auf meinen spürte.

Ich löste mich von ihm und stand auf. »Logan wird in ein paar Stunden hier sein.« William lehnte am Türrahmen, wobei ich nicht wusste wie lange er schon dort stand. »Rowan, deine Fähigkeiten schwinden, wenn du bei ihr bist.« meinte er und schaute zu seinem Sohn. »Meine Fähigkeiten schwinden nicht. Ich habe dich einfach ignoriert.« Konterte Rowan und erhob sich. »Wir sind oben.« sein Arm legte sich um meine Taille und zog mich sanft mit nach oben. »Er macht sich sorgen um dich.« bemerkte ich und schloss die Tür hinter uns. »Er macht sich sorgen um sein Kartell.« Rowan lachte verärgert auf und setzte sich auf das Bett. »Er ist wie du-« gab ich zu und wollte mich neben ihn setzen, doch Rowan zog mich geradewegs auf seinen Schoß. »Er hat auch Gefühle« ich drehte mich zu ihm und legte einen Arm um seine Schultern.

Nach ein paar Minuten des Schweigens, huschte mein Blick in seinen. »Ich will nicht hier sein.« flüsterte ich und spürte die Angst. Angst, die versuchte mich vollkommen einzunehmen. Rowan war die Gefahr gewohnt. Ich fürchtete mich davor und Rowan wohl seit neustem auch. »Es ist sicherer, wenn du bei mir bist.« sein Kopf legte sich auf meine Schulter und seine dunklen Augen schlossen sich. »Das kannst du doch garnicht wissen.« ich seufzte leise. »Doch, weil ich der einzige bin der dich beschützen kann.« ein tiefes Brummen kam aus seinem Mund. Ihn ärgerte mein Misstrauen. Ich konnte ihn ja verstehen, aber er sollte endlich mal lernen, auch mich zu verstehen.

Ich war nicht für diese Welt gemacht. Für seine Welt. Ich gehörte nicht dazu, ganz egal was ich tun würde. »Du müsstest mich nicht beschützen, wenn ich nicht hier wäre.« es war nur ein Hauchen das meinen Lippen entkam. Eine verunsicherte Lautstärke, weil ich wusste, dass ihm meine Worte nicht gefallen würden. Sein Körper spannte sich augenblicklich an und sein Griff um meine Taille wurde enger. Ich schloss einige Momente meine Augen bevor ich sie wieder öffnete und direkt in die Dunkelheit von Rowans Pupillen blickte. »Wenn ich könnte würde ich dich von mir fernhalten, aber ich kann nicht ohne dich, Evette.« seine Stimme war beinahe flehend. Ich nickte leicht und legte meine Lippen sanft auf seine.

Gefährliches Verlangen |MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt