13 |Der Kampf um die Kontrolle

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Ich wollte nicht, dass sie hier war. Sie sollte Rowan nicht kennenlernen und sie sollte nicht in dieser Villa rum laufen. Wenn sie bei ihm war, dann war sie in Gefahr. Das wollte ich nicht. »Ich fahre sie nachhause.« ich erhob mich und musterte Rowan, der sich anspannte und alles andere als zufrieden erschien. Es war mir egal. Sie war meine Schwester und ich sorgte mich um sie. »Ich komme mit.« er brummte leise. »Nein, ich bringe sie alleine.« ich räusperte mich und versuchte ihm fest in die Augen zuschauen.

»Kommt nicht in Frage.« er linste zu meiner Schwester, die sich an meinen Körper festkrallte und sich hinter mir versteckte. »Engelchen, wartest du hier ein paar Minuten. Ich bin gleich wieder da.« ich gab Liana noch einen Kuss und zog Rowan in einen Raum, der sich als Badezimmer herausstellte. »Rowan, sie ist meine Schwester und ich werde sie alleine nachhause bringen.« zischte ich und wurde wenig später an die Tür gedrückt. »Nein.« sein Ton war dominant.

Befehlend. Er war wütend und genau das machte mir Angst. Als er meine Angst bemerkte, wurden seine Gesichtszüge weicher. »Du bist in Gefahr, wenn du alleine fährst.« hauchte er sanft und strich mit seiner Hand über meine Wange. »Ist mir egal.« flüsterte ich und sah in seine dunklen Augen, in denen Zorn funkelte. »Mir aber nicht.« sein Körper presste sich gegen meinen und sein Gesicht kam mir näher. »Ich bleibe nur weiterhin bei dir, wenn ich Liana weg bringen kann ansonsten fahre ich mit ihr nachhause-« ich stoppte und kam ihm näher. »Und ich bleibe da.« fauchte ich und spürte seinen Körper, der sich anspannte.

»Ich kann das nicht zulassen.« in seinen Augen entfachte ein unerbittlicher Sturm, der beinahe greifbar war. Er hatte sich nicht unter Kontrolle und er war es nicht gewohnt. Er war sonst ruhig, kontrolliert und dominant. Bei mir zeigte er Gefühle, die er anderen niemals zeigen würde. In anderen Momenten würde mich das schmeicheln, aber es war Rowan Sanchez, der mich an die Wand drückte. Und zu dem ich mich trotzdem hingezogen fühlte. »Du musst.« meine Stimme beruhigte sich. Anders kam ich hier nicht raus. Ich musste nur kurz zu Liana fahren und würde dann wieder hier her kommen.

Er gab mir deutlich zu verstehen, dass er mit sich selbst kämpfte. Gefangen zwischen seinem Beschützer Instinkt und seinen unkontrollierbaren Gefühlen, die ihn dazu brachten, mich bei sich haben zu wollen. »Du fährst dahin, setzte die Kleine ab und kommst sofort wieder hier her.-« ich wollte mich umdrehen, doch Rowan drückte mich zurück an die Tür. »Ohne Umwege, Evette.« sein Blick war ernst, weshalb ich nickte und mich wieder umdrehte. Auf einmal umfassten Zwei Hände meine Taille und zogen meinen Rücken an seinen Körper, was mir ein Keuchen entlockte. »Ohne Umwege.« knurrte er in mein Ohr und strich mit seiner Hand unter die Jogginghose, direkt weiter unter meinen Slip.

Meine Hände drückten sich gegen die Tür und meine Augen schlossen sich. »Ohne Umwege.« flüsterte ich und gab ihm so die Kontrolle wieder, die er zuvor verloren hatte. Sein Zeigefinger strich über meine Klit und entlockte mir ein leises Wimmern. Er drang langsam in mich ein, massierte meine Innenwände und drückte mein Unterleib gegen meinen Po. Stöhnend drückte ich mich an ihn und spürte wiedermal meinen Kontrollverlust. »Und wenn du wieder kommst, dann beenden wir das hier.« seine weichen Lippen setzten sich auf meine Schulter ab und seine Finger glitten aus mir, wobei ein weiteres, leises Stöhnen meine Lippen entkam. Ich riss die Tür auf und warf Rowan einen wütenden Blick zu, der das ganze nur mit einem zufriedenen Grinsen beantwortete.

»Ich bring dich nachhause.« ich lächelte meine kleine Schwester an und schaute wiedermal zu Rowan, der aus dem Badezimmer kam und einen Schlüssel aus der Hosentasche nahm. »steht in der Einfahrt« er legte den Schlüssel in meine Hand und sah mich warnend an. Ohne Umwege. Ich nahm die Hand meiner kleinen Schwester und ging mit ihr vor die Tür. Ein schwarzer Porsche stand in der Einfahrt, was meinen Atem ins Stocken brachte. Bitte lass mich keinen Unfall bauen. Ich setzte Liana auf den hinteren Sitz und stieg vorne ein. Ich atmete tief durch und fuhr rückwärts aus der Einfahrt, auf die Straße. »Evette?« die hohe Stimme meiner Schwester schallte durch das Auto, während wir über die Straße fuhren. »Engelchen?« ich schaute durch den Spiegel zu Liana, die ein breites Lächeln auf den Lippen trug. »Ist dieser Mann dein Freund?« sie wackelte mit ihren Beinen und lachte leise, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

»Nein, ist er nicht.« ich parkte vor meinem Zuhause und stieg aus. »Weißt du ob Mama zuhause ist?« ich öffnete die Autotür und half meiner Schwester aus dem Wagen. »Wieso ist er nicht dein Freund?« sie nahm meine Hand und riss mich zur Tür, nebenbei schloss ich die Autotür und nahm den Schlüssel aus Lianas Jackentasche. »Wir sind zu unterschiedlich.« ich schloss die Tür auf und hielt sie meiner Schwester auf, die die ersten Treppen rauf lief. Flink schloss ich die Tür und rannte ihr hinterher. »Mama kommt erst in ein paar Stunden.« murmelte Liana als wir in der Wohnung waren. »Soll ich dir was zu essen machen?« wechselte ich das Thema und spazierte in meine gewohnte Küche.

Es war anders. Kein Luxus, was ich aber nicht schlimm war. Hier fühlte ich mich zuhause. »Mama hat Burger mitgebracht.« sie riss den Kühlschrank auf und nahm zwei Burgerpatties aus dem Kühlschrank. »Dann essen wir die.« ich lächelte sie warm an und holte eine Pfanne aus dem Schrank. Meine Mutter würde erst spät abends kommen, weshalb ich mich dazu entschied zusammen mit Liana auf sie zu warten und dann zu verschwinden. Ich machte keine Umwege. Ich blieb hier und würde die Zeit mit meiner kleinen Schwester verbringen. Das durfte ich. Zumindest hoffte ich, dass Rowan deshalb nicht vollkommen ausrastet würde. Ich hatte riesige Angst vor ihm, wenn er wütend war und das wusste er.

Gefährliches Verlangen |MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt