21. Wendung!

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Leicht angetrunken, aber immernoch bei Sinnen, gingen wir ins Haus. Bokuto sah man an das er langsam wirklich müde wurde.

Bevor ich schlafen ging, wollte ich noch kurz ins Bad und wenigstens die gröbsten Spuren des Abends aus meinem Gesicht entfernen. Im Bad angekommen, begann ich mich abzuschminken und cremte mein Gesicht danach ein.

Plötzlich stand Bokuto in der Tür und kam auf mich zu. "Ich verstehe einfach nicht warum du dich schminkst. Du bist so wunderschön, auch ohne Schminke".

Seine Worte ließen mich lächeln.

Er stand hinter mir und umarmte mich fest. "Bleib nicht mehr so lange hier drin. Ich warte auf dich...", flüsterte er mir ins Ohr. Danach lächelte er mich schelmisch an und ging.

Ich cremte mich noch zu Ende ein und putzte meine Zähne. Ich selbst konnte es ja auch nicht erwarten endlich wieder mit ihm allein zu sein. Das war in letzter Zeit einfach zu kurz gekommen.

Ich beeilte mich, wie versprochen, aber als ich sein Zimmer betrat, lag Bokuto bereits im Bett und schlief. Ich musste schmunzeln, weil ich mir das schon gedacht hatte.

"Die letzten Wochen waren für ihn nicht leicht. Erst die Sache mit Kuroo und überhaupt die Strapazen des Camps und jetzt machte er sich ja auch noch Sorgen wegen Shiro. Das alles muss ihn mehr bedrücken als er zugibt", dachte ich mir.

Ich ging auch ins Bett, kuschelte mich an ihn und schlief dann auch ein.

Als ich am nächsten Tag aufwachte, war Bokuto bereits aufgestanden. Es war schon halb 12, aber zum Glück stand ja heute nichts an. Ausserdem wollten wir uns diesen freien Tag endlich mal gönnen.

Ich war noch nicht ganz hellwach, als ich ein Klingeln an der Tür hörte. "Wer könnte das sein? Meine Eltern? Akaashi und Miwako?", dachte ich nach.

Ich hörte Stimmen von unten, konnte allerdings nicht erkennen zu wem die zweite Stimme gehörte. Dann hörte ich wie jemand die Treppe raufkam.

Bokuto betrat den Raum und sagte das Kuroo unten ist und mit mir reden wollte. Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte.

"Warum ist der hier? Was will er und woher weiss er das ich hier bin? Eigentlich habe ich keine Lust mit dem zu reden!", sagte ich im ernsten Ton.

"Er wollte erst nur mit mir reden. Das du jetzt auch hier bist ist eben Zufall, aber er meinte das er dann direkt auch mit dir reden möchte, wenn du eh schon hier bist", bekam ich von Bokuto als Antwort.

"Na schön... Aber ich hoffe der macht nicht wieder so eine Scheiße wie beim Camp", sagte ich besorgt. "Der wird nichts in der Art versuchen, dafür sorge ich schon", antwortete Bokuto.

Wir gingen zusammen nach unten und da standen wir nun.

"Was willst du Kuroo? Als Bokuto mir sagte das du hier bist wollte ich erst nicht mit dir reden, aber ihr seid gute Freunde gewesen, bis ich da war. Ich mache das nur Bokuto zuliebe. Also rede!", begann ich das Gespräch forsch.

"Hey... ähm... also als erstes will ich mich bei dir entschuldigen. Es tut mir Leid das ich dir so eine Angst gemacht hab und mich wie der letzte Mensch benommen hab. Ich habe schon zu Bokuto gesagt, dass ich nicht ganz ich selbst war und das wird nicht wieder vorkommen. Ich versprech's!", gab Kuroo kleinlaut von sich.

"Also ich für meinen Teil kenne dich ja kaum und ich überlasse Bokuto die Entscheidung ob du eine zweite Chance bekommst. Ich will nicht dafür verantwortlich sein wenn eure Freundschaft auseinanderbricht", erwiederte ich Kuroo.

Ich sah zu Bokuto rüber und hoffte auf eine Reaktion, aber nichts.

"Ich muss darüber nachdenken, das kann ich nicht so spontan sagen. Das war alles schon sehr heftig und ist nicht mal eben vergessen. Das musst du verstehen!", war Bokutos Antwort.

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